04.02.2015

Es kann passieren, dass App-Klone besser ankommen als ihr Original

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Eine gute App Idee wird oft hundertfach kopiert.

In den App-Stores herrscht ein harter Konkurrenzkampf. Dass eine gut kopierte Idee erfolgreicher wird als das Original, ist keine Seltenheit.

Als Dong Nguyen im Frühjahr die beliebte Spiele-App Flappy Bird aus dem Verkehr zog, dauerte es nicht lange, bis für reichlichen Ersatz gesorgt wurde. Floppy Bird, Tappy Bird, Flappy Cat-binnen kürzester Zeit sind die Klone des Spiels regelrecht zur Plage geworden. Jeder will ein kleines Stück vom Werbekuchen oder versucht sein Glück mit einer kostenpflichtigen App. Ist es so einfach, eine erfolgreiche App zu kopieren? “Das Nachbauen ist gerade bei einfachen Apps wie Flappy Birds kein Problem”, sagt Thomas Reisenegger von der Wiener Agentur All About Apps. Illegal wird es erst, wenn der Name oder Code eins zu eins kopiert wird, erklärt Reisenegger.

Illegal wird das Kopieren einer App erst, wenn der Name oder Code eins zu eins kopiert wird

Bewegt man sich im legalen Rahmen, kann ein guter Nachbau durchaus erfolgreicher werden als das Vorbild. Dafür gibt es auch in Österreich Beispiele. Die Ähnlichkeit zwischen der Flohmarkt-App Shpock und dem deutschen Stuffle ist frappierend. Bei Stuffle muss man sich eingestehen, von dem österreichischen Zwilling überholt worden zu sein, obwohl man in Deutschland ein gutes Jahr früher dran war. Mittlerweile ist Shpock im deutschsprachigen Raum Nummer zwei hinter Ebay. Wie so etwas passieren kann? “Gutes Marketing und etwas Glück”, sagt Reisenegger.

Shpock-Gründer Armin Strbac will von einem Duell nichts wissen: “Es gibt etwa 20 Kleinanzeigen-Apps”, sagt er. Stuffle hat sich entschieden, eine andere Geschäftsstrategie einzuschlagen als der österreichische Mitbewerber, erklärt Gründer Morten Hartmann. Beide Start-ups haben 2013 kräftige Finanzierungsrunden abgeschlossen.

Dass ein später gestarteter Konkurrent die Oberhand gewinnt, kommt vor – selbst bei dreisten Kopien. Die beliebte Puzzle-App Threes etwa wurde von 2048 kopiert. Da 2048 kostenlos war, gelang der App schnell eine große Verbreitung, und Medien wurden zuerst auf den Klon aufmerksam.

Es kann vorkommen, dass ein später gestarteter Konkurrent besser ankommt – auch wenn es sich um eine dreiste Kopie handelt.

Auch der Österreicher Markus Pichler hat viel Erfahrung mit Konkurrenzdruck. Er hat 2010 das Schweiz-und Österreich-Geschäft des Rabattportals DailyDeal aufgebaut. Damals gab es in Deutschland mit CityDeal ein ganz ähnliches Angebot. “Das waren wilde Grabenkämpfe”, erinnert sich Pichler. “Am Ende des Tages haben aber beide gewonnen”, sagt der Start-up-Profi. DailyDeal wurde von Google 2011 um 85 Mio.€ übernommen und CityDeal an Groupon verkauft. Pichler hat mittlerweile ein neues “Baby”. MeinKauf bietet in Österreich digitalisierte Rabattprospekte von Supermärkten und anderen Geschäften an. Ein ganz ähnliches Angebot haben Wogibtswas und Aktionsfinder. Ob sich Pichler wieder in Grabenkämpfe stürzt? “Der Markt wird sich in zwei bis drei Jahren konsolidieren”, ist er überzeugt. “Wir sehen uns in einer komfortablen Situation.” Mittlerweile hat MeinKauf in die Türkei und nach Ungarn expandiert. Von Deutschland lässt Pichler allerdings die Finger. Dort ist der Markt fest im Griff des deutschen MeinKauf-Vorbilds KaufDa. MeinKauf und KaufDa teilen sich einige Investoren-ein schlauer Schachzug, um sich gegenseitig nicht in die Quere zu kommen.

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In einem Fußballstadion halten Winklhammer und Reiter das Trikot des FC Red Bull Salzburg mit der Aufschrift
Stephan Reiter, Managing Director FC Red Bull Salzburg, Daniel Winklhammer, CEO 21bitcoin. (c) 13pm e.U

In Salzburg entstand eine neue Partnerschaft zwischen Bitcoin und Fußball. Die Handelsplattform 21bitcoin aus der Mozartstadt verbindet sich mit “ihrem Heimatverein” dem FC Red Bull Salzburg. Die kommende Saison wird das Bitcoin-Startup den österreichischen Fußballverein begleiten.

Der Sponsorvertrag umfasst das Markenrecht und zeigt das Logo der Handelsplattform im Stadion und vor allem auf den Social-Media-Kanälen, nicht jedoch auf den Trikots. Stadionbesucher:innen sehen das Logo nach der Sommerpause bei den ersten Spielen der Bullen.

“Wir kommen aus Salzburg, es ist unser Heimatverein und wir unterstützen ihn jetzt auch offiziell”, sagt 21bitcoin-Gründer Daniel Winklhammer im Gespräch mit brutkasten. Über die Höhe des Sponsoring-Investments verrät er nichts. Er berichtet aber von einem amikalen Gespräch im Stadionrestaurant der Arena, bei dem man sich schnell einig gewesen wäre.

Fußball und Krypto öfter zusammen am Platz

21bitcoin wurde in Salzburg von Winklhammer gemeinsam mit Dominik Seibold gegründet. Beide kennen sich seit Schulzeiten. Ihre Idee war es, Investments in Bitcoin zu vereinfachen und einen leicht zugängliche Art zu schaffen, mit Bitcoin zu handeln. Das Salzburger Bitcoin-Unternehmen hat Ende 2023 ein für die Krypto-Branche unübliches Investment der deutschen Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte erhalten (brutkasten berichtete).

Deutlicher üblicher inzwischen ist die heute verkündete Sponsoring-Partnerschaft mit dem FC Red Bull Salzburg. So haben bereits andere Player der heimischen Krypto-Branche mit Fußball-Partnerschaften von sich reden machen lassen.

Sowohl das Krypto-Unicorn Bitpanda, die Grazer Bitcoin-Firma Coinfinity, und das mittlerweile in dem neuen Unternehmen Altify aufgegangene Wiener Startup Coinpanion nutzen bzw. nutzten die Marketing-Vorteile, die Fußball-Sponsoring bietet.

Gemeinsame Markenaspekte sollen Vertrauen schaffen

Die Startups erhoffen sich durch die Marketing-Verbindung mit den Fußballvereinen auch einen Vertrauens-Boost. Gerade in der Krypto-Branche, sei es schwer zunächst Vertrauen von Anleger:innen zugesprochen zu bekommen, berichtetete Coinpanion-Mitgründer Saad Wohlgenannt im vergangenen November im brutkasten-Gespräch. Eine strategische Partnerschaft mit einem erfolgreichen Fußballverein hebe kommunikativ den Vertrauensaspekt der Startup-Firmen, was ein gewünschter (Neben)-Effekt ist, den sich die Startups erwarten. 

Für die Salzburger Partnerschaft zwischen 21bitcoin und dem FC Red Bull Salzburg war neben diesem Aspekt aber auch die Verbindung zum Erfolgselement, den der Salzburger Fußballverein auslöst, ein wichtiger Grund. “Grundsätzlich steht die Marke Red Bull und auch der Verein für Innovation und Erfolg, wir passen da auch einfach gut zusammen”, erzählt Winkelhammer im Gespräch.

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