Donau Versicherung bestellt Franz Josef Zeiler in den Vorstand
Nach elf Jahren tritt Reinhard Gojer in seiner Rolle als Vorstandsdirektor der Donau Versicherung in den Ruhestand. In seine Fußstapfen tritt Franz Josef Zeiler.
Nach elf Jahren in seiner Position tritt Reinhard Gojer, Vorstandsdirektor der Donau Versicherung, in den Ruhestand. An seine Stelle tritt nun, mit Wirkung zum ersten Februar 2025, Franz Josef Zeiler. Wie die Donau Versicherung vermeldet, soll Zeiler die Ressorts von Reinhard Gojer übernehmen. Insgesamt vier Jahrzehnte war Gojer bei der VIG-Gruppe in Österreich und Central & Eastern Europe (CEE) tätig.
Elf Jahre Vorstand der Donau Versicherung
“Als Vorstand hat Reinhard elf Jahre den Erfolg der Donau wesentlich mitgeprägt und dabei die Zukunft stets im Blick gehabt”, wird Judit Havasi, Vorstandsvorsitzende der Donau, zitiert. “Franz Zeiler wünsche ich in seiner neuen Rolle viel Erfolg und freue mich auf die Zusammenarbeit im Vorstandsteam”, so Havasi.
Der 37-Jährige studierte in Wien und Reading (UK) Rechtswissenschaften. Im Jahr 2015 promovierte er am Finanzrechtsinstitut der Universität Wien. Schlagzeilen schrieb der gebürtige Wiener bereits im Jahr 2019, als er mit der Leitung des Generalsekretariats der Donau Versicherung begann. In seiner Tätigkeit baute er den Bereich Digitalisierung und Innovation auf.
Geschäftsleitung und Innovator of the Year
2022 führte Zeiler interimistisch die Landesdirektion Salzburg. Seit Juni 2023 ist er Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung mit Fokus auf strategische Projekte im Bereich Digitalisierung und Innovation. Im selben Jahr wurde er als Innovator of the Year in der Kategorie “Corporate Innovation” ausgezeichnet.
Mit dem ersten Oktober 2024 wurde Zeiler vom Aufsichtsrat der Donau Versicherung zum Stellvertreter des Vorstandes, Ressort Vertrieb, bestellt. In dieser Funktion übernahm Zeiler die operative Führung des Vertriebs und berichtete an das zuständige Vorstandsmitglied Reinhard Grojer.
In seiner Rolle als Vorstandsdirektor soll Zeiler nun “im Einklang mit unserer Strategie die starke Markenpräsenz der DONAU weiter ausbauen und unseren erfolgreichen Weg zukunftsorientiert weiter gestalten”, so Judith Havasi.
Aus dem Archiv: Wie die Donau Versicherung den Fokus auf Customer Experience verlagerte
Gate Space und R-Space: Zwei Space-Techs-Startups siedeln sich am Flughafen Wien an
Mit Gate Space und R-Space eröffnen zwei weitere Startups ihren Firmensitz in der AirportCity am Flughafen Wien. brutkasten war am Montag am "VIE Space" live vor Ort und hat sich unter den Gründern und CEOs von Gate Space, R-Space und Enpulsion umgehört, wie sie vom Standort profitieren wollen.
Gate Space und R-Space: Zwei Space-Techs-Startups siedeln sich am Flughafen Wien an
Mit Gate Space und R-Space eröffnen zwei weitere Startups ihren Firmensitz in der AirportCity am Flughafen Wien. brutkasten war am Montag am "VIE Space" live vor Ort und hat sich unter den Gründern und CEOs von Gate Space, R-Space und Enpulsion umgehört, wie sie vom Standort profitieren wollen.
Der Flughafen Wien und seine AirportCity entwickeln sich immer stärker zu einem pulsierenden Wirtschaftsstandort: Über 23.000 Menschen sind hier mittlerweile in rund 250 Unternehmen tätig – darunter auch heimische SpaceTech-Startups. So hat sich etwa schon im vergangenen Jahr das niederösterreichische Hightech-Unternehmen Enpulsion, das auch von der Nähe zum neuen ESA-Phi-Lab profitiert, am Standort angesiedelt. Am Montag wurden nun offiziell zwei weitere Neuzugänge vorgestellt, die den niederösterreichischen Weltraumcluster am Flughafen Wien künftig zusätzlich beleben.
Gatespace setzt auf Forschung & Entwicklung in Niederösterreich
Eines der Startups ist Gatespace. Das 2022 gegründete Unternehmen – ein Spinoff der TU Wien – entwickelt chemische Satellitenantriebe und siedelte sich nun am Flughafen Wien an. Co-Founder und CEO Moritz Novak sieht darin einen entscheidenden Vorteil: “Wir haben uns für den Flughafen Wien entschieden, weil das hier ein ganz besonderes Ökosystem für Raumfahrtunternehmen und Unternehmer ist.“ In seiner Einschätzung ist klar, dass es zwar nur wenige Firmen in Österreich gibt, die sich derartig spezialisiert mit Raumfahrt beschäftigen – doch genau das mache die Community am Flughafen so wertvoll.
Moritz Novak (Co-Founder und CEO von Gatespace) | Martin Pacher / brutkasten
“Unsere Produkte werden in Österreich entwickelt und getestet und werden dann international an unsere Kunden ausgeliefert“, sagt Novak. Dafür hat Gatespace eigens eine amerikanische Muttergesellschaft, um auch auf dem US-Markt präsent zu sein. Zudem wurde das Unternehmen 2023 in den renommierten US-amerikanischen Tech Starts Space Accelerator aufgenommen (brutkasten berichtete). Während das Unternehmen in Europa seinen technologischen Kern ausbaut, dienen Standorte wie jener in Kalifornien als logistischer und vertrieblicher Brückenkopf zu potenziellen Kunden. Vergangenes Jahr sei man stark gewachsen, verrät der CEO, und habe auch eine große Finanzierungsrunde vorbereitet, über deren Details man erst in kommenden Monaten öffentlich sprechen werde.
R-Space möchte Team weiter ausbauen.
Eine ähnliche Dynamik zeigt das zweite neue Startup am Flughafen Wien, R-Space, das Technologie-Tests im Weltraum ermöglicht. Mit seinen Services bietet das Unternehmen Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen einen vereinfachten Zugang zu orbitalen Testumgebungen, um Hardware und Projekte unter realen Bedingungen zu erproben. (brutkasten berichtete).
Gründer und CEO Carsten Scharlemann und sein Team haben erkannt, dass eine zentrale Drehscheibe wie die AirportCity essenziell ist, um sowohl potenzielle Mitarbeiter:innen als auch Kooperationspartner zu gewinnen. “Wir haben hier eine sehr gute Startbedingung, was Mitarbeiter, Unterstützung und Kunden angeht“, meint Scharlemann gegenüber brutkasten. Er sieht es als größten Vorteil, nicht „irgendwo in der Stadt“ zu sitzen, wo das für Space-Unternehmen entscheidende Netzwerk fehle. Mit derzeit acht Beschäftigten plant R-Space bis Ende dieses Jahres auf bis zu 15 Köpfe zu wachsen.
Wolfgang Treberspurg (CTO von R-Space) und Carsten Scharlemann (Gründer und CEO von R-Space) | Foto: Martin Pacher / brutkasten
Enpulsion-CEO: “Umsatzwachstum von 25 Prozent”
Dass die Standortwahl durchaus langfristig tragfähig ist, beweist Enpulsion. Dieses Unternehmen hat schon vor einem Jahr sein Domizil am Flughafen Wien gefunden und ist heute als weltweit bekannter Anbieter von elektrischen Ionentriebwerken für Kleinsatelliten etabliert. „Wir haben uns ja deutlich vergrößert in den Produktionskapazitäten und nutzen die Möglichkeiten hier jetzt optimal“, berichtet Gründer und CEO Alexander Reissner gegenüber brutkasten. Besonders die Internationalität des Flughafens verschaffe Enpulsion große Vorteile, da man so Kunden und Partner ohne Umwege empfangen könne.
Alexander Reissner (Gründer und CEO von Enpulsion) | (c) Martin Pacher / brutkatsten
Reissner beziffert das Umsatzwachstum seit dem Vorjahr auf etwa 25 Prozent. Trotz der aufwendigen Übersiedlung in die größeren Produktionshallen habe man die Fertigung rasch hochfahren können. Während sich neue Projekte anbahnen und auch Europa insgesamt mehr in den Space-Sektor investiert, plant Enpulsion eine weitere Ausdehnung seiner Produktionskapazitäten. In Hinblick auf globale Aufträge und den wachsenden Bedarf an effizienten Satellitenantrieben sieht er für Enpulsion noch großes Potenzial, nicht zuletzt da Europa die Entwicklung dualer Nutzung – also ziviler und sicherheitspolitischer Anwendungen – neu bewertet.
Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.