03.12.2024
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Ultraschall für mehr Effizienz: Moldsonics aus Linz transformiert die Kunststoffproduktion

Das Linzer Startup Moldsonics entwickelt ein Sensorsystem für Spritzgieß- und Extrusionstechnik. Mit Hilfe von Ultraschall können so Messgrößen in der Industrie berührungslos überwacht werden. Das Unternehmen wird von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. Co-Founder und CEO Thomas Mitterlehner hat uns mehr über die Technologie und Marktchancen erzählt.
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(c) Moldsonics

Die Wurzeln von Moldsonics liegen an der Johannes Kepler Universität in Linz. Die Technologie, die das Fundament des Unternehmens bildet, entstand aus über zwölf Jahren Forschung von Mitgründer Bernhard Praher. Bereits 2009 begann er mit der Untersuchung von Ultraschall in der Kunststoffverarbeitung. Der entscheidende Durchbruch kam 2017, als das Team beim Edison Ideenwettbewerb mit einem Businessplan erste Schritte Richtung Kommerzialisierung unternahm.

Das Unternehmen wurde schließlich 2021 von Thomas Mitterlehner, Bernhard Praher und Klaus Straka gegründet. “Unser Ziel war von Anfang an klar: Wir wollen ein Forschungsprojekt in eine skalierbare, industrielle Anwendung überführen”, so Mitterlehner gegenüber brutkasten.

Technologie und USP: Berührungslose Präzision

Das Herzstück von Moldsonics ist die einzigartige Ultraschall-Sensortechnologie. Diese ermöglicht eine berührungslose Messung und Analyse, die sowohl zur Qualitätskontrolle als auch zur Prozesssteuerung eingesetzt wird.

„Wir können durch Material hindurchschauen und in Echtzeit erkennen, was im Inneren passiert“, erklärt Mitterlehner. Der Fokus liegt dabei auf Spritzgusswerkzeugen, die in der Kunststoffindustrie zentrale Elemente darstellen. Die Sensoren helfen, den Ausschuss zu minimieren und die Energieeffizienz zu maximieren, was sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bringt.

Das Gründerteam | (c) Moldsonics

Ein besonderer USP von Moldsonics ist die Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen für spezifische industrielle Herausforderungen zu entwickeln. „Wir haben gelernt, dass Erfolg nur dann möglich ist, wenn wir Sensorprodukte entwickeln, die genau auf ein Problem zugeschnitten und kostenoptimiert sind“, so der Co-Founder und CEO.

Geschäftsmodell und Wachstum

Moldsonics verfolgt ein hybrides Geschäftsmodell. Einerseits bietet das Unternehmen Hardwareprodukte zum Direktverkauf an. Andererseits spielt auch die Dienstleistungsebene eine wesentliche Rolle, besonders bei der Einführung neuer Produkte. Ein drittes Standbein ist ein Pay Per-Use-Modell, das gerade für Anwendungen wie die Verschleißmessung entwickelt wurde.

“Wir haben die Entwicklung unseres Unternehmens durch Dienstleistungen finanziert, parallel dazu aber skalierbare Standardprodukte entwickelt”, erläutert Mitterlehner.

Das Unternehmen agiert vor allem in den deutschsprachigen Märkten, wo die Kunststoffverarbeitung eine starke Industrie darstellt. Rund 40 Prozent des Umsatzes werden durch Exporte generiert, mit Deutschland als wichtigstem Markt.

Herausforderungen und Finanzierung

Wie viele Hardware-Startups sieht sich auch Moldsonics mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Die Entwicklung und Vermarktung von Hardwarelösungen ist kapitalintensiv, weshalb das Unternehmen einen Teil seines Wachstums durch Förderungen finanzieren konnte. Zentral dabei war das Programm aws Seedfinancing – Deeptech der Austria Wirtschaftsserice (aws).

Im Modul Seedfinancing – Deep Tech werden Gründungen und Scaleups gefördert, die auf angewandter Forschung und Entwicklung basieren. Ziel ist es, Vorserien-Produkte, Produkte und Dienstleistungen so weiterzuentwickeln, dass sie wirtschaftlich genutzt werden können.

“Mit der Förderung der aws konnten wir gezielt ein Produkt entwickeln, das perfekt auf die Anforderungen eines spezifischen Anwendungsbereichs zugeschnitten ist. Dies war ein wesentlicher Schritt, um unser Angebot zu skalieren und marktfähig zu machen”, so Mitterlehner.

Blick in die Zukunft

Moldsonics verfolgt eine klare Wachstumsstrategie. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen, seine Produkte weiter zu skalieren und in neue Märkte vorzudringen. Aktuell liegt der Fokus darauf, langfristige Abnahmeverträge mit Industriekunden zu sichern. Die Nachfrage ist vorhanden, und die Skalierungskurve zeigt deutlich nach oben.

“Unsere Vision ist es, ein führender Anbieter für nachhaltige Sensorlösungen in der Kunststoffindustrie zu werden”, so Mitterlehner abschließend. Eine Finanzierungsrunde für die weitere Skalierung des Geschäftsmodells ist übrigens für 2025 geplant.


Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws)

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Die neue Marketingchefin von NXRT.
NXRT Head of Marketing Evelyn Winkler und CEO Lukas Stranger (c) NXRT

Seit mehr als fünf Jahren unterstützt das Wiener Software-Scaleup NXRT Autohändler dabei, Modelle großer Fahrzeugmarken – wie Hyundai, BMW und Audi – mittels Mixed-Reality-Technologie zu präsentieren. Erst im August dieses Jahres konnte sich NXRT deshalb ein weiteres Investment über 4,5 Mio. Euro sichern (brutkasten berichtete).

Nun verstärkt die ehemalige Toyota Austria Marketingchefin Evelyn Winkler das Wiener Scaleup als Head of Marketing.

Kommunikationsprofi mit viel Know-how

Die 40-jährige Kommunikationsspezialistin Evelyn Winkler übernahm 2015 die Leitung der Öffentlichkeitsarbeit für das Universitätssportinstitut in Wien (USI) und war zuletzt mehr als sieben Jahre lang als Leiterin der Marketingkommunikation bei der Toyota Austria GmbH tätig.

„Wir freuen uns, mit Evelyn Winkler eine dynamische und engagierte Fachfrau in unserem Team begrüßen zu dürfen. Ihre langjährige Erfahrung in leitenden Kommunikationspositionen wird der Wachstumsstory von NXRT auf vielen Ebenen wertvolle Impulse geben. Mit ihrem Einstieg bekräftigen wir unseren Anspruch, NXRT zu einer der präsentesten Marken unserer Branche zu machen“, sagt NXRT CEO Lukas Stranger.

Evelyn Winkler selbst sagt anlässlich ihres Einstiegs bei NXRT: „Den größten Teil meiner beruflichen Laufbahn habe ich in der Kommunikation verbracht, davon mehr als sieben Jahre in der Automobilindustrie. Schließlich habe so auch ich NXRT kennen und schätzen gelernt. Der Anspruch, das junge Unternehmen zu einem der führenden Technologieunternehmen in der Automobilbranche zu machen, und die vorhandene hohe Qualität der Produkte, überzeugen mich. Ich empfinde es als spannende Herausforderung und große Chance, diese Erfolgsgeschichte nun aktiv mitgestalten zu können!“

Beim Importeur des japanischen Autoherstellers war sie für die Kommunikations- und Budgetplanung, die Steuerung der Agenturen und als Gesamtverantwortliche der werblichen Unternehmenskommunikation zuständig.

NXRT: AR für die Automobilindustrie

Das 2019 gegründete Wiener Scaleup NXRT hat sich auf Mixed Reality im Fahrzeugbereich spezialisiert. Mittlerweile reicht ihr Produktangebot von immersiven Visualisierungs- und Konfigurationssystemen bis hin zu Mixed Reality Fahrsystemen, welche es ermöglichen, verschiedene Kraftfahrzeuge in einen interaktiven Fahrsimulator zu verwandeln.

Nutzer:innen verwenden dabei die Bedienelemente eines realen Fahrzeugs, welches sie mit einer Mixed-Reality-Brille, durch eine virtuelle Welt steuern können. Kund:innen von NXRT sind aktuell Autohäuser, welche die Technologie als Verkaufsassistenten verwenden, aber auch Feuerwehr- und weitere fachspezialisierten Fahrschulen. Aktuell beschäftigt NXRT mehr als 40 Mitarbeiter:innen im gesamten DACH-Raum.

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