09.07.2024
SPECIAL NEEDS

Reisen mit ADHS: Peter Buchroithner entwickelt digitalen Ausweis

Mit der App “Rakun Card” betritt Buchroithner nun erneut die Gründerszene. Dabei hat der Seriengründer nun einen digitalen Ausweis für spezielle Bedürfnisse entwickelt.
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Mann hält Telefon in den Vordergurnd, darauf zu sehen die App.
Peter Buchroithner mit Rakun Card I (c) Stephanie Kambourakis Candy Agency

“Love, your instant barista, Pete”, so verabschiedete sich Peter Buchroithner erst Mitte Juni per Blog-Post von seinem CEO-Sessel bei der Instant-Coffee-Marke Stardust, brutkasten berichtete. Mit der App “Rakun Card” betritt Buchroithner nun erneut die Gründerszene. Dabei hat der Seriengründer nun einen digitalen Ausweis für spezielle Bedürfnisse entwickelt. Das kommunizierte er via Social Media und gab gleichzeitig auch öffentlich seine Diagnose mit ADHS und Autismus bekannt.

Mit Rakun Card unterstützende Umgebung schaffen

Mit “Rakun Card” widmet sich Buchroithner dem Reisen neurodivergenter Menschen. Die App will eine Lösung für Herausforderungen sein, denen viele neurodivergente Menschen auf Reisen begegnen, wie stressige Situationen, hektische Begegnungen mit Unbekannten und Unverständnis von der Umgebung, weil die eigene Kondition nicht sichtbar ist. Daher müssen die besonderen Bedürfnisse, die neurodivergente Menschen haben, beim Reisen kommuniziert werden, was eine große Barriere sein kann.

Die Vision von Rakun Card: Mit Hilfe der App die eigene Verfassung mitteilen, die Umgebung auf die besonderen Bedürfnisse aufmerksam machen und so den Menschen im Umkreis nierderschwellig ermöglichen, diese zu beachten. Die App bietet die Möglichkeit verschiedene Bedürfnisspektren auszwählen, darunter neurodivergente Konditionen wie Autismus oder ADHS, die Möglichkeit, Allergien zu kommunizieren und andere versteckte Gesundheitszustände.

Mit ADHS reisen: Buchroithner kennt es

Das Problem auf Reisen beschreibt Buchroithner, der als Mensch mit diagnostiziertem Autismus und ADHS selbst viel unterwegs ist. “Problematisch ist für mich das Passieren der Flughafensicherheitskontrolle. Das ist ungewohnt, chaotisch, die Menschen dort sind ungedulidig oder unhöflich. Ich selbst bin vielleicht zu nervös um mit ihnen zu reden und erschöpft vom langen Flug. Oder ich spreche schlicht die Sprache nicht”, so der Gründer in seinem Post (vom Englischen übersetzt).

Mit der App sollen Nutzer:innen ihre speziellen Bedürfnisse leichter kommunizieren können, besonders in stressigen Situationen oder wenn die Sprache nicht gesprochen wird. Man denke insbesondere an die Situation während der Flughafensicherheit, in der beide Umstände aufeinandertreffen.

Bislang ist Rakun Card in Übersetzungen auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Japanisch erhältlich. Aktuell ist die App bereits in den gängigen App-Stores erhältlich. Derzeit ruft Buchroithner auch auf Product Hunt zur Feedback-Runde auf und holt sich Verbesserungsvorschläge ein.

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Japanische Indoor-Drohnen in Österreich gelandet – Spiral eröffnet neuen Standort

Das japanische Technologieunternehmen Spiral Inc. ist ein weltweit führender Anbieter von automatisierten Indoor-Drohnenlösungen. Nun gründet das Unternehmen in Österreich eine FlexCo und wurde bei der Ansiedelung vom Global Incubator Network Austria (GIN) unterstützt.
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Tomohiro Ishikawa und Miyu Nishihira (v.l.) | (c) brutkasten / Martin Pacher

Herkömmliche Drohnen navigieren in offenen Bereichen oft mithilfe von GPS, um ihre Position und Flugroute zu bestimmen. In geschlossenen Gebäuden oder unterirdischen Bauwerken wie Tunneln ist dies jedoch nicht möglich. Daher sind spezielle technologische Lösungen erforderlich, um eine zuverlässige Navigation von Drohnen in solchen Umgebungen zu gewährleisten. Eine Lösung dafür entwickelt das japanische Technologieunternehmen Spiral Inc., das 2016 von Tomohiro Ishikawa gegründet wurde.

Spiral liefert Lösung mit Augmented Reality (AR)

Durch den Einsatz von Augmented-Reality-Markern navigieren die Drohnen präzise durch Innenräume und ermöglichen eine lückenlose Überwachung von Infrastrukturen wie Dämmen, Tunneln, Abwassersystemen oder anderen schwer zugänglichen Orten. Die sogenannte “MarkFlex-Air (MFA)-Technologie eignet sich somit besonders für Einsätze in Umgebungen, in denen kein GPS-Signal zur Verfügung steht.

Die Technologie kommt aktuell zur Inspektion von Tunneln zur Anwendung | (c) Spiral

Die Drohnen erfassen in Echtzeit Videodaten und senden diese in die Cloud, wo sie sofort ausgewertet werden können. Dies ermöglicht es Bauunternehmen, schnelle, datenbasierte Entscheidungen zu treffen, die den Fortschritt ihrer Projekte beschleunigen und gleichzeitig die Kosten senken.

In Japan hat das Unternehmen sich bereits in mehreren Projekten bewährt, darunter Tests mit dem japanischen Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus sowie führenden Bauunternehmen. So wurde die Technologie dafür eingesetzt, um Shinkansen-Eisenbahntunnel zu inspizieren.

Expansion nach Europa

Nach den erfolgreichen Projekten in Japan verfolgt das Unternehmen nun ehrgeizige Pläne für die internationale Expansion, insbesondere in Europa. “Wir haben herausgefunden, dass es enorme Potenziale in der europäischen Industrie gibt,” so Miyu Nishihira, Global Marketing Manager von Spiral Inc. gegenüber brutkasten. Sie betont die wachsende Nachfrage nach der innovativen Drohnentechnologie.

Miyu Nishihira | (c) brutkasten / martin pacher

Der nächste logische Schritt sei der Einstieg in den europäischen Markt. “Ich habe Gespräche mit potenziellen Kunden in Österreich geführt, wie Bauunternehmern, Bauingenieurbüros und Eisenbahngruppen”, so Nishihira. Und sie merkt an: “Sie sind daran interessiert, unsere Drohnen in Notfällen, wie bei Unfällen in Tunneln, oder zur Erstellung von 3D-Karten auf Baustellen zu nutzen.“ Die positiven Rückmeldungen würden zeigen, dass die Technologie in Österreich auf großes Interesse stößt und einen wichtigen Beitrag zur Bau- und Sicherheitsbranche leisten könne.

Österreich als idealer Ausgangspunkt – FlexCo in Gründung

Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach ihren innovativen Drohnentechnologien hat Spiral Inc. sich dazu entschieden, einen Standort in Österreich zu eröffnen. Derzeit befindet sich FlexCo in Gründung, deren Geschicke künftig Nishihira als Österreich-Geschäftsführerin verantworten wird.

Als großen Standortvorteil betont sie unter anderem, dass Österreich über eine große Anzahl an Tunnelprojekten verfügt. So sei der Markt hierfür vier Mal größer als in Japan. Zudem würde es auch einen großen Kreis an potentielle Kunden wie die Strabag oder Porr geben “Österreichs zentrale Lage in Europa und seine herausragende Expertise im Bereich Bau- und Infrastrukturlösungen machen das Land zum idealen Ausgangspunkt für unsere Expansion.”

Bei der Präsentation war auch der japanische Botschafter Ryuta Mizuuchi in Österreich anwesend | (c) brutkasten / martin pacher

Unterstützung durch Global Incubator Network

Neben den Gesprächen mit potenziellen Kunden betont Nishihira auch die Unterstützung durch das Global Incubator Network Austria (GIN), das entscheidend für den Markteintritt von Spiral Inc. in Europa sei. “Das Global Incubator Network hat uns dabei geholfen, wichtige Verbindungen in Österreich und darüber hinaus zu knüpfen,“ sagte sie. “Durch das Netzwerk haben wir Zugang zu lokalen Partnern erhalten, die uns helfen, unsere Technologie an die Bedürfnisse des europäischen Marktes anzupassen.”

Spiral Inc wird seit Frühling 2023 über das GO Austria Programm des Global Incubator Network unterstützt. Mit dem Programm werden jedes Jahr Startups aus den GIN-Zielregionen von Asien nach Österreich eingeladen (brutkasten berichtete). Im konkreten Fall von Spiral wurde das Unternehmen von GIN im Rahmen des GO AUSTRIA PLUS Programms bei der Unternehmensgründung und den damit verbundenen Aufwänden und Kosten unterstützt.

Das Unternehmen ist übrigens das zweite japanische Startup, das sich über das Programm in Österreich ansiedelte. Erst im Mai 2023 eröffnete auch das japanische Startup Godot sein EU-Forschungs- und Entwicklungszentrum in Wien.

Die Indoor-Drohnentechnologie wurde bei cargo-partner iLogistics Center präsentiert | (c) martin pacher / brutkasten

Präsentation der Technologie bei cargo-partner

Zum Marktstart in Österreich präsentierte Spiral Inc. am Donnerstag im cargo-partner iLogistics Center nahe dem Wiener Flughafen vor ausgewähltem Fachpublikum seine Technologie. In Österreichs größter Logistik Halle aus Holz wurden mehrere Indoor-Testflüge erfolgreich absolviert.

Erst im letzten Jahr wurde die österreichische Spedition Cargo-partner Teil der Nippon Express Group, die wiederum in Spiral Inc. investiert ist. Neben der Inspektion von Tunneln könnte die Technologie künftig auch im Bereich der Logistik Anwendung finden, wie Martin Schenzel, Geschäftsführer von cargo-partner Österreich, betonte.

Spiral plant, die Funktionen seiner Drohnen in der nächsten Phase weiter auszubauen. Geplant ist die Integration von Sensoren wie Gasdetektoren, chemischen Sensoren und Mikrofonen, um die Anwendungsbereiche der Technologie zu erweitern. Drohnen sollen so künftig zusätzliche sicherheitskritische Aufgaben übernehmen können, wie etwa die Detektion von schädlichen Gasen.


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