31.05.2024
BIOCRAFT

US-Startup mit Wiener R&D-Standort erzielt Preisparität für kultiviertes Tierfutter

Shannon Falconer betreibt mit ihrem US-amerikanischen Startup Biocraft (ehem. Because Animals) in Wien einen R&D-Standort. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von kultiviertem Fleisch für Katzen- und Hundefutter spezialisiert. Nun gelang dem Startup ein Durchbruch.
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Shannon Falconer | (c) Shannon Falconer

Das 2016 gegründete US-Startup BioCraft hat 2023 einen eigenen Standort in Wien für R&D eröffnet. Für die Forschungsaktivitäten des Unternehmens, das sich auf kultiviertes Fleisch spezialisiert hat, wurde in Österreich zudem eine eigene GmbH gegründet (brutkasten berichtete)

Das Biotech-Unternehmen kultiviert Fleisch für den Heimtierfuttermarkt – unter anderem wird Mäusefleisch im Labor für Katzenfutter gezüchtet. Zudem arbeitet das Unternehmen seit letztem Jahr an einer Hühnerzelllinie, die künftig für Hundefutter eingesetzt wird.

Das kultivierte Fleisch wird dabei aus tierischen Zellen in Gefäßen gezüchtet, die jenen ähneln, die bei der Brauerei und der Joghurtherstellung verwendet werden. Laut dem Unternehmen lässt sich so auch das Nährstoffprofil des Fleisches individuell anpassen. Zudem ist Zuchtfleisch weitaus nachhaltiger als herkömmliches Fleisch, was die Landnutzung, den Wasserverbrauch und die Emissionen anbelangt.

BioCraft erzielt Preisparität

Wie Biocraft nun bekannt gab, erzielte das Unternehmen nun einen Durchbruch. Erstmal konnte BioCraft laut eigenen Angaben in der Produktion seines Zellfleisches eine Preisparität mit herkömmlichen Fleisch erzielen. Bisher war der hohe Preis ein Haupthindernis für die kommerzielle Verwendung von kultiviertem Fleisch in der Heimtiernahrung, so das Unternehmen in einer Aussendung.

„Wir sehen dies als einen Durchbruch für kultiviertes Fleisch in der Heimtiernahrung“, so Shannon Falconer, Gründer und CEO von BioCraft. „Das Erreichen der Preisparität und ein robustes Nährwertprofil für Haustiere waren die einzigen Elemente, die den Einsatz von Zuchtfleisch in der Heimtiernahrungsindustrie behindert haben – und BioCraft hat nun beides erreicht.“

BioCraft gibt einen Verkaufspreis von 2,00 bis 2,50 US-Dollar pro Pfund für sein kultiviertes Fleisch an. Dies entspricht rund fünf Euro für einen Kilogramm Tierfutter, wodurch das Produkt laut dem Startup mit Premium-Fleisch in der Tiernahrung konkurrenzfähig ist.

Die Vorteile bei Tierfutter

Im Vergleich zu Startups, die an Laborfleisch für den menschlichen Verzehr arbeiten, hat BioCraft einen Vorteil: Die Konsistenz des Fleischs aus dem Biorektor entspricht bereits in etwa jener des Breis, der für herkömmliches Tierfutter genutzt wird. Aus diesem wird sowohl Dosen- als auch Trockennahrung gemacht. Produzenten könnten also ohne große Umstellung umsteigen, argumentiert man beim Unternehmen. Künftig soll das Tierfutter über ein B2B-Modell an Tierfutter-Produzenten verkauft werden. Der breit angelegte Marktstart soll Anfang 2026 erfolgen.


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Neue Fischalternative von Revo Foods: "El Blanco" und CEO & Gründer Robin Simsa. © Revo Foods

Räucherlachs, Lachsfilet, Oktopus – Revo Foods hat bereits einige vegane Seefood-Alternativen dazu auf den Markt gebracht. Erst kürzlich erhielt das Wiener Startup rund um Gründer und CEO Robin Simsa gemeinsam mit einem belgischen Food-Startup eine Förderung über 2,2 Millionen Euro – brutkasten berichtete. Mit diesen Mitteln arbeitete das Team daran, seine vegane Lachsalternative aus dem 3D-Drucker durch den Einsatz von Myoglobin zu optimieren. Nun erweitert das FoodTech sein Sortiment um eine weitere Fischalternative. 

Vorteile von Mykoprotein

Die Saiblings-Filet-Alternative „El Blanco“ basiert auf fermentiertem Pilzprotein, auch Mykoprotein genannt. Ergänzt wird es durch Mikroalgenöl, das der neuen Alternative „einen zarten, schichtweisen Aufbau“ verleiht, so der Hersteller. Trotz ihrer rein pflanzlichen Basis soll die Saiblings-Alternative einen hohen Nährwert bieten. Zudem hebt das Unternehmen die preisliche Komponente als Vorteil hervor – das Fake-Filet soll günstiger sein als herkömmlicher Saibling.

Laut Revo Foods fiel die Wahl auf Mykoprotein, da es über ein vollständiges Aminosäurenprofil verfügt, eine hohe Bioverfügbarkeit aufweist, reich an Ballaststoffen ist und kaum Cholesterin oder Kohlenhydrate enthält. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Nährstoffe weitgehend erhalten bleiben, da Mykoprotein keiner aufwendigen Verarbeitung unterzogen werden muss. Zudem heißt es vom Startup: „Pilzprotein wächst extrem schnell – seine Biomasse verdoppelt sich alle fünf Stunden – was es zu einer der effizientesten bekannten Proteinquellen macht.“

Neue 3D-Technologie

Wie man es von Revo Foods kennt, wird auch diese Alternative mithilfe von 3D-Druck-Technologie hergestellt. Produziert wird „El Blanco“ in der „Taste Factory“, einer im vergangenen Jahr eröffneten Produktionsanlage des Unternehmens. Diese soll sogar die weltweit größte Anlage für additive Lebensmittelproduktion sein – brutkasten berichtete. Die neue 3D-Extrusionstechnologie verwandelt das geschmacksneutrale Mykoprotein in „El Blanco“.

Diese neue Technologie ermöglicht die Kombination von Proteinen und Fetten in komplexe Strukturen. Dadurch könne man „die Optik und das Mundgefühl bei Produkten wie Saiblings-Filets aus Pilzprotein auf ein neues Level“ heben.

Neue Maßstäbe setzen

Ab sofort ist die Saiblings-Filet-Alternative in Supermarktketten in Deutschland und Österreich, darunter BILLA, erhältlich. Revo Foods positioniert sein neues Produkt als „die erste verfügbare Weißfisch-Alternative auf Basis von Mykoprotein“ in Supermärkten der DACH-Region. Mit „El Blanco“ und der neuen 3D-Extrusionstechnologie will das 2021 gegründete Startup „neue Maßstäbe in der Entwicklung von hochwertigen, strukturierten pflanzlichen Proteinen“ setzen.

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