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Hatte man beim Carsharing meist klassische PKWs im Kopf, so greift diese gedankliche Einordnung mittlerweile zu kurz. Das Sharing-Konzept hat sich mittlerweile auch bei größeren Fahrzeugklassen wie Transportern oder Campervans etabliert. Aus diesem Grund hat sich Invers, ein Anbieter von Hard- und Software-Lösungen für Shared Mobility-Dienstleister, ein Whitepaper zu Marktentwicklungen erstellt.
Carsharing für “Large Vehicles”
“Im Zuge unserer Analyse haben wir über 70 Shared-Mobility-Dienstleister in 28 Ländern Europas und Nordamerikas identifiziert, die eine Großfahrzeug-Flotte anbieten. Dabei ist der europäische Markt mit mehr als 60 Anbietern wesentlich diversifizierter als jener in Nordamerika”, berichtet Whitepaper-Co-Autor Enrico Howe.
Viele dieser Anbieter kommen ursprünglich aus dem klassischen Carsharing und haben Großfahrzeuge angesichts der großen Nachfrage in ihr Portfolio integriert. Doch immerhin ein knappes Fünftel der Betreiber, dazu zählt auch 123-Transporter, fokussiert sich mit ihrem Geschäftsmodell voll und ganz auf “Large Vehicles”. Dabei sei der Flottenumfang im Hinblick auf Großfahrzeuge durchaus beträchtlich: “Über zwölf europäische Betreiber bieten mehr als 100 Großfahrzeuge an, wobei wiederum mehr als die Hälfte davon sogar über 500 Großfahrzeuge betreibt”, erläutert Howe.
Sechs Use-Cases
Die Fahrzeugpalette der Betreiber reicht von Mini-Vans über klassische Transporter sowie Maxi-Transporter bis hin zu Wohnmobilen.
Zudem hat Invers in seiner Analyse sechs typische Use-Cases für das Großfahrzeug-Sharing ausgemacht: den klassischen Umzug, den Transport von Einkäufen in Möbelhäusern oder Gartenfachmärkten, den Transport von schweren Materialien wie Baustoffen, Urlaube, Gruppenreisen sowie die Nutzung durch Kleinbetriebe im beruflichen Umfeld.
Matthias Pajek, Co-Gründer und Geschäftsführer von 123-Transporter, zur Teilnahme an der Untersuchung: “Dass wir einen Beitrag zur Entstehung dieses Whitepapers liefern durften und darin in einer Reihe mit internationalen Branchengrößen wie Miles genannt werden, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.”
Carsharing stationsbasiert
Im Gegensatz zum Free-Floating-Modell, wo Fahrzeuge überall innerhalb eines definierten geografischen Geschäftsgebiets ausgeliehen und wieder abgestellt werden, setzt 123-Transporter auf stationsbasiertes Sharing.
“Das bietet Vorteile auf verschiedenen Ebenen. Unsere Kunden finden die Fahrzeuge dort vor, wo sie diese auch wirklich benötigen. Unsere Standortpartner wie OBI, Bellaflora und Dehner profitieren von automatisierten Vorgängen und müssen nicht selbst manuell Fahrzeuge verleihen. Und für unsere Flottenpartner ist es ein beruhigender Sicherheitsaspekt, dass die Fahrzeuge auf den Kundenparkplätzen unserer Standortpartner geparkt werden.”
Pajeks Startup hat konkret drei verschiedene Fahrzeuggrößen im Angebot: “Beim Kundenverhalten gibt es einen ganz klaren Trend. 75 bis 80 Prozent buchen die ‚goldene Mitte‘, also den XL-Transporter, da dieser einerseits mehr Ladevolumen als der L-Transporter bietet, andererseits aber auch nicht so groß wie das XXL-Fahrzeug” erklärt Pajek seine bisherigen Erfahrungen.
123-Transporter plant Expansion
Derzeit setzt 123-Transporter über 250 Sharing-Fahrzeuge in Österreich und Deutschland ein und möchte zeitnah weitere Expansionsschritte vollziehen.
Was sich mit Howes Ansicht zur künftigen Entwicklung in diesem Bereich deckt: “Wir gehen davon aus, dass der Large-Vehicle-Sektor im Sharing in Zukunft weiter wächst und mehr Verleih-Anbieter ihre Angebote verstärkt automatisieren und digitalisieren.”