18.04.2023

Wie ein Sustainability Department der Zukunft aussehen sollte

Drew Wilkinson war bei Microsoft Employee Sustainability Community Founder & Leader und hat im Konzern eine interne Community mit mehr als 9.000 Mitarbeiter:innen aufgebaut, die sich für das Thema Nachhaltigkeit einsetzen. Im Rahmen des ersten Climate Leader Circle von Glacier gab Wilkinson einen Denkanstoß, welche Funktionen Sustainability Departments in Unternehmen künftig erfüllen müssen.
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(c) Wilkinson LinkedIn

Die Art und Weise, wie Nachhaltigkeitsabteilungen in Unternehmen angesiedelt werden, kann je nach Unternehmen und dessen Struktur und Größe variieren. In einigen Unternehmen wird sie direkt dem CEO oder einem anderen Vorstandsmitglied unterstellt, um sicherzustellen, dass Nachhaltigkeit eine strategische Priorität des Unternehmens ist. In anderen Unternehmen wiederum ist sie innerhalb der Marketing-Abteilung angesiedelt. Größere Unternehmen verfügen mittlerweile in der Regel auch über eigene Abteilungen für Corporate Social Responsibility (CSR), um sicherzustellen, dass Nachhaltigkeit in allen Unternehmensaktivitäten berücksichtigt wird.

Drew Wilkinson virtuell zu Gast in Wien

Es gibt keine einheitliche Lösung, wie Nachhaltigkeitsabteilungen in Unternehmen angesiedelt werden. Vielmehr hängt dies von der Unternehmensstruktur, den Geschäftszielen und der Größe des Unternehmens ab, wie Drew Wilkinson, ehemaliger Microsoft Employee Sustainability Community Founder & Leader, im Rahmen des ersten Climate Leader Circle des Wiener Klimaschutz-Startups Glacier am vergangenen Dienstag als Speaker erläuterte. Ingesamt haben sich rund 80 Nachhaltigkeitsverwantwortliche österreichischer Unternehmen im Value One im 2. Wiener Bezirk getroffen, um über das Thema “Sustainability Department 2.0” zu diskutieren.

Als Sustainability Community Founder & Leader baute Wilkinson über drei Jahre bei Microsoft eine Community an rund 9.000 Mitarbeiter:innen auf, die sich weltweit im Konzern für das Thema Nachhaltigkeit engagieren. Zudem setzte er innerbetriebliche Klimaschutzmaßnahmen wie ein Zero-Waste-Cafe im Unternehmen um.

Wilkinson im Zuge des ersten Climate Leader Circle des Wiener Klimaschutz-Startups Glacier | (c) brutkasten / martin pacher

Das Sustainability Department 2.0

Obgleich es keine einheitliche Antwort auf die Frage gibt, wie eine Nachhaltigkeitsabteilung der Zukunft aussehen könnte, gab Wilkinson den Teilnehmer:innen mit auf den Weg, dass es künftig einen hollistischen Ansatz braucht. “Die Nachhaltigkeitsabteilung der Zukunft muss in der Lage sein, Verhaltensveränderungen in allen Bereichen des Unternehmens voranzutreiben”, so Wilkinson. Dementsprechend übernimmt sie auch eine Koordinierungsfunktion im Unternehmen, wobei sich auch die Job-Rolle von Nachhaltigkeitsmanager:innen im Wandel befindet. “Sie müssen in der Lage sein, unterschiedlichste Abteilungen zu koordinieren – angefangen vom Einkauf bis hin zum Management von Lieferketten”, so der Experte.

Zudem sollte sich die Nachhaltigkeitsabteilung der Zukunft sogenannten Science Based Targets verschreiben. Damit verpflichtet sich das Unternehmen freiwillig zu den wissenschaftlich definierten Vorgaben, die es braucht, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

Um genügend Entscheidungsgewalt zu haben, sollte die Abteilung zudem auf CEO-Level angesiedelt sein, wobei deren Wirkungsmacht horizontal durch alle Unternehmensbereiche wirken sollte. Abschließend gab er mit auf den Weg: “Das Sustainability Department 2.0 muss nicht nur mit ausreichend finanziellen Ressourcen ausgestattet sein, sondern auch befähigt werden, um echte Veränderung voranzutreiben. Dazu zählt auch die enge Verbundenheit zu den Mitarbeiter:innen in allen Bereichen des Unternehmens”.


Im Zuge des ersten Climate Leader Circles waren 80 Nachhaltigkeitsverwantwortliche von rund 70 Unternehmen anwesend – mit dabei auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

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Als viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und Innovationszentrum für Technologien wie Elektronik, Automobilbau und Halbleiter bietet Südkorea hervorragende Wachstumschancen für Unternehmen und Investoren. Die strategische Lage des Landes als Brücke zu den Märkten in China, Japan und Südostasien eröffnet auch ausländischen Unternehmen zusätzliche Marktzugänge und Wachstumschancen.

Fokus auf Energie und Mobilität

Für österreichische Startups, die sich im technologisch hochentwickelten Markt Südkoreas etablieren möchten, startet das Global Incubator Network Austria (GIN) das Acceleration-Programm GO SEOUL 2025. Das Programm richtet sich an Startups (mid- or later-stage) mit innovativen Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre Expansionsstrategie für Südkorea vorantreiben wollen. Die teilnehmenden Startups erwartet eine intensive einwöchige Reise im Juni 2025, die einen umfassenden Markteinblick und gezielte Vernetzungsmöglichkeiten bietet.

Was GO SEOUL 2025 bietet

Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Startups im Rahmen eines Onboardings gezielte Einblicke in den südkoreanischen Markt, um den Aufenthalt optimal nutzen zu können. Hierzu gehören ein dreistündiges IP-Coaching und exklusiver Zugang zu den GIN-Masterclasses, die wichtige Tipps und Strategien für den Markteintritt vermitteln. In einem Kick-off-Dinner in Wien können die Teilnehmer:innen zudem bereits erste Kontakte knüpfen.

Der zweite Teil des Programms besteht aus der Expansionsreise nach Seoul, die von 23. Juni bis 27. Juni 2025 stattfindet. Während dieser Woche werden individuelle Geschäftstreffen organisiert, die gezielt auf internationale Leads abzielen. Startups können ihre Lösungen und Ideen auf speziell zugeschnittenen Pitch-Events präsentieren und potenzielle Partner sowie Investoren direkt vor Ort treffen.

Im Rahmen von GO SEOUL 2025 nehmen die Teilnehmer:innen auch an Südkoreas führendem Startup-Event NextRise teil. Das Event dient als zentrale Plattform für Startups, Unternehmen und Investoren, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und strategische Partnerschaften zu bilden. 2024 zählte NextRise mehr als 25.000 Teilnehmer:innen, wobei über 3.300 Business Meetups organisiert wurden.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten für Flug und Unterkunft, mit einer maximalen Fördersumme von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich in den Bereichen Energie und Mobilität positionieren, über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügen und bereits erste Investitionen erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für GO SEOUL 2025 endet am 1. Dezember 2025. Interessierte Startups können sich über die Plattform aws Connect anmelden und ihr Pitchdeck einreichen.


GO SEOUL 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen zum aktuellen Call finden Startups hier: https://gin-austria.com/calls/goseoul2025

Kontakt

Bei Fragen zu GO SEOUL oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

Christoph Pekarek

Project Manager | GO ASIA

T +43 1 50175 447

[email protected]

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