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Im Oktober des vergangenen Jahrs ging das Wiener Startup HeldYn von Sabine Niedermüller und Simone Mérey, das erst im April davor gegründet worden war, an die Öffentlichkeit. Die Plattform, die pflegebedürftige Menschen mit professionellen Pflegekräften und Therapeut:innen zusammenbringen soll, sorgte dabei auch mit einem prominenten Investor für besondere Aufmerksamkeit: Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz, der über die Gesellschaft AS²K einstieg. Diese betreibt er gemeinsam mit C-Quadrat-Gründer Alexander Schütz, der u.a. als 2 Minuten 2 Millionen-Juror bekannt ist. Es war das zweite bekannte Investment der Beteiligungsgesellschaft des Ex-Kanzlers.
Viel aus der HeldYn-Alphaversion gelernt
In den Monaten seitdem habe sich viel getan, meint Mitgründerin Simone Mérey gegenüber dem brutkasten: “Wir haben nun weit über 50 top Diplompfleger:innen und Physiotherapeut:innen bei HeldYn”. Man sehe schon jetzt eine hohe Kund:innennachfrage und bekomme “sehr viel großartiges Feedback von betroffenen Menschen”. Rückblickend sei man sehr froh, rasch eine Alphaversion von HeldYn herausgebracht zu haben. “Obwohl wir Gründerinnen jahrelange Erfahrung im Gesundheitswesen haben, ist es gut, schnell Kund:innen anzusprechen und aus jeder Buchung und jedem Feedback zu lernen und sich so zu verbessern. Sich nicht davor über jedes kleinste Detail zu Sorgen oder Perfektion anzustreben, hat uns definitiv viel Zeit, Nerven und im Endeffekt auch Kosten gespart”, so Mérey.
Mérey zu Sebastian Kurz und Alexander Schütz: “Natürlich spüren wir ihre Bekanntheit – allerdings nicht negativ”
Und haben dabei auch die prominenten Investoren Sebastian Kurz und Alexander Schütz mitgeholfen? “Wenn wir von ihnen Unterstützung brauchen, sind die beiden und ihre Teams immer zur Stelle. In die tägliche, operative Arbeit sind sie – wie das bei Investoren üblich ist – nicht eingebunden”, meint dazu die HeldYn-Mitgründerin. Dass die beiden Investoren in den vergangenen Monaten und Jahren auch mit öffentlichen Vorwürfen konfrontiert waren, habe keinen Einfluss auf das Startup, meint Mérey. “Natürlich spüren wir ihre Bekanntheit – allerdings nicht negativ, sondern ganz im Gegenteil: Beide sind sehr erfolgreiche und in der Wirtschaftswelt angesehene Persönlichkeiten. Ihr Investment hat Aufmerksamkeit auf unser Unternehmen und damit auch auf unser Bestreben gelenkt, das System der Pflege gänzlich zu verändern”.
400.000 Euro Förderung von der AWS
Nach dem nicht genau bezifferten Investment durch AS²K holte sich HeldYn nun eine weitere Finanzierung. Die AWS erteilte eine Förderzusage über 400.000 Euro. “Wir verwenden die Förderung für die technische Weiterentwicklung der Plattform. Wir entwickeln ein Matching, das mit Hilfe von KI basierten Algorithmen, die am besten geeignete Therapeutin oder Pflegeperson auswählt. Skalierbarkeit und Sicherheit stehen hier im Vordergrund”, erklärt Mérey. in den kommenden Monaten wolle man auch Team und Büro-Fläche vergrößern und das Service in “weiteren Städten, wie Salzburg, Graz und Linz”, ausrollen.