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Die heimischen Unis, FHs und Forschungseinrichtungen bringen laufend spannende Startups hervor und fördern diese über unterschiedliche Programme. Nicht wenige der erfolgreichsten Jungunternehmen des Landes haben ihren Ursprung in der Forschung. Es sind nicht immer die öffentlichkeitswirksamsten Business-Ideen, die von akademischen Spinoffs kommen. Häufig sind es jedoch jene, die das größte Potenzial aufweisen, in ihrem Bereich wirklich nachhaltige Veränderungen hervorzurufen. Genau diese Innovationen sollen beim S&B Award 2022 des Rudolf Sallinger Fonds wieder vor den Vorhang geholt werden. Dieser wird bei einer großen Award Ceremony am 20.10. vergeben.
S&B Award 2022 Award Ceremony
Wann: 20.10. ab 18:30
Wo: Forum Mozartplatz, Mozartgasse 4, 1041 Wien
Voting zum brutkasten-Sonderpreis beim S&B Award 2022
Beim S&B Award 2022 schafften es zehn Spinoff-Teams in Finale. Neben dem Hauptpreis – 20.000 Euro Cash sowie Mentoring und weitere Unterstützungsleistungen – vergibt auch der brutkasten einen Sonderpreis. Das Sieger-Team, das sich über 5000 Euro Mediavolumen freuen darf, wird mit diesem Voting ermittelt (Kurzbeschreibungen und Videos zu allen Finalisten unten). Herangezogen werden alle Stimmen, die bis Montag, 17. Oktober 2022 um 12:00 Uhr abgegeben werden:
Powered by Poll MakerDas sind die zehn Finalisten des S&B Award 2022
Auch dieses Jahr haben es wieder zehn sehr unterschiedliche Business-Ideen ins Finale geschafft. Hier werden alle kurz (mit Video) vorgestellt:
Avemoy – Uni Klagenfurt
Das Projekt Avemoy versetzt drohnenbasiertes Precision Farming in Gewächshäuser. Dazu kommen vollautonome Miniatur-Flugroboter zum Einsatz. Bei der bildbasierten Navigation, die ohne GPS auskommt, wird auf eine am Mars erprobte Raumfahrt-Technologie zurückgegriffen. Durch das System soll der Wasser- und Pestizid-Einsatz deutlich reduziert werden.
CompreVie – TU Wien
Im Projekt CompreVie wird ein „human skin-on-a-chip“-System entwickelt. Das bedeutet: Menschliche Zellen werden kultiviert und können dann sechs Monate lang erhalten werden. Mit ihnen kann man die Auswirkungen unterschiedlicher Einflüsse, etwa von Substanzen oder Verletzungen, auf menschliche Zellen testen. Das System soll zukünftig Tierversuche ersetzen.
G.ST Antivirals – MedUni Wien
G.ST Antivirals entwickelt ein neuartiges Nasenspray gegen Rhinoviren, das bereits klinisch getestet wird. Die Rhinoviren manipulieren die befallenen Zellen so, dass diese mehr Zucker aufnehmen, den sie zu Vermehrung brauchen. Das Nasenspray versorgt die Zellen mit „Fake-Zucker“, den die Viren dann nicht zur Vermehrung nutzen können.
Holloid – BOKU
Das von Holloid entwickelte System ermöglicht es, sehr große Volumina von Flüssigkeiten auf Mikroorganismen zu mikroskopieren. Derzeit können nur kleine Proben mikroskopiert werden, wodurch die Gefahr bestehen bleibt, dass die lokale Probe nicht aussagekräftig genug ist.
KinCon biolabs – Uni Innsbruck
KinCon biolabs hat einen Ansatz in der personalisierten Medizin entwickelt. Mit dem System kann getestet werden, wie Krebserkrankungen einzelner Personen auf bestimmte Medikamente und Therapien reagieren. Dadurch sollen Nebenwirkungen oder wirkungslose Therapien verhindert und der Behandlungserfolg vergrößert werden.
Kraken Innovations – TU Graz
Kraken Innovations hat ein zahnradloses Getriebe entwickelt. Die Leistungsübertragung erfolgt dabei über einen flächigen Kontakt. Damit soll um ein Vielfaches mehr Kraft bei gleichem Bauraum übertragen werden. Der frei werdende Platz wird wiederum für eine Kontrolleinheit mit Sensoren genutzt, die den Betrieb laufend smart überwacht.
Lignovations – TU Wien
Lignin kann aus Abfallprodukten etwa von Sägewerken gewonnen werden, ist aber eine völlig natürlich und für Menschen gänzlich unbedenkliche Substanz. Lignovations hat im ersten Schritt eine Sonnecreme auf Lignin-Basis entwickelt, die ohne den Einsatz üblicher Chemikalien auskommt. Weitere Produkte wie Holzschutzmittel oder Verpackungen sollen hinzukommen.
LoconIQ – Uni Klagenfurt
Geht es nach LoconIQ, war GPS gestern. Die Technologie des Spinoffs ermöglicht dreidimensionale Lokalisierung indoor und outdoor und in Echtzeit. Dabei sei man 40 mal präziser und 60 mal schneller als die Konkurrenzprodukte am Markt, heißt es vom Unternehmen. Derzeit arbeitete man etwa bereits mit Feuerwehren im Einsatz-Monitoring zusammen.
NovoArc – TU Wien
Tablette statt Spritze – so lautet zwar die Präferenz vieler Patient:innen bei der Einnahme von Medikamenten. Tatsächlich ist das aber häufig nicht möglich, weil bestimmte Wirkstoffe im Magen einfach zersetzt werden, anstatt vom Körper aufgenommen zu werden. NovoArc arbeitet an magenresistenten Medikamentenhüllen aus Lipiden, die sich erst im Darm auflösen.
Sisyphus – TU Wien
Wenn man so will, ist Recycling eine „Sisyphusarbeit“, weil sie sich immer wieder wiederholt. Das dürfte hinter der Benennung des Projekts Sisyphus stehen, in dessen Rahmen eine Methode zum CO2-Recycling mit einem neuartigen Katalysator entwickelt wird. Diese soll überall dort zum Einsatz kommen, wo Emissions-Vermeidung nicht oder schwer möglich ist, etwa in der Luftfahrt.