22.09.2022

Soziale Robotik: Fluch oder Segen für die Gesellschaft?

Auf der jüngsten Innovation Afterhour im weXelerate in Wien, drehte sich alles um das Thema Robotik. Unter dem Motto “Social Robotics Night - Wie soziale und Service-Roboter Einzug in unser Leben finden” wurden verschiedenste Use Cases und Angebote des AI-Startups Humanizing Technologies auf der Bühne vorgestellt.
/artikel/soziale-robotik-fluch-oder-segen-fuer-die-gesellschaft
V.l.: Awi Lifshitz, Dimitrios Prodromou und Tim Schuster © weXelerate
V.l.: Awi Lifshitz, Dimitrios Prodromou und Tim Schuster © weXelerate

Nach einem kurzen Pitch der Networking-Eventreihe Wolves Summit trat Tim Schuster von Humanizing Technologies auf die Bühne. Der Co-Founder und CEO des Wiener Startups erläuterte die Unternehmensentwicklung und die dabei entstandenen Produkte. Während der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Zeiten einer stärker aufkommenden Videokonferenztechnologie habe sich bspw. der Telepräsenzroboter bewiesen. In Fällen wie der medizinischen Betreuung und damit verbundener sozialer Isolation, habe dieses Produkt vielen Patient:innen helfen können. Neben den “FernBesucher:innen” habe das Startup ähnliche Erfahrungen bei den sogenannten “FernExpert:innen”, “FernKolleg:innen” und “FernSchüler:innen” gemacht. 

Fluch und Segen der Roboter

Die Entwicklungen in der Robotik bezeichnet Schuster allerdings als Fluch und Segen zugleich. Während Roboter einerseits eine nahezu magnetische Wirkung auf Menschen hätten, die große Neugierde aufzeigen würden, seien zugleich die Erwartungen an das Können solcher humanoiden Geräte sehr hoch.

Neben den Telepräsenzrobotern und den humanoiden bzw. sozialen Robotern Pepper und temi, wofür das AI-Startup die Software anbietet, präsentiert der CEO auch die immer bekannter werdenden Service-Roboter und digitalen Avatare. Schuster betont dabei, dass Service-Roboter keine Arbeitsplätze wegnehmen würden, sondern bspw. den durch die Coronapandemie ausgelösten Fachkräftemangel teilweise lösen könnten.

Unterschiedliche Wahrnehmung in unterschiedlichen Kulturen

In der anschließenden Diskussionsrunde zwischen weXelerate-CEO Awi Lifshitz und den Co-Foundern von Humanizing Technologies, Dimitrios Prodromou und Tim Schuster, wurde unter anderem über die Akzeptanz solcher Technologien gesprochen. Neben den emotionalisierenden Aspekten, die manche Roboter mit sich bringen würden, bemerkt das Gründer-Duo, dass die technologische Akzeptanz in der Gesellschaft nur langsam voranschreiten würde. “Wir haben den Bildungsauftrag zu erklären, warum es mehr als nur ein ‘nice to have’ ist”, erklärt Schuster.

Während in Regionen wie den USA oder dem mittleren Osten mehr Aufgeschlossenheit erkennbar sei und Entwicklungen sicherlich schneller vorangehen würden, erkennen die Co-Founder eine “gesunde Zögerlichkeit” auf dem europäischen Markt. Dabei betonen sie allerdings: “Human Intelligence wird immer dominieren. Am Ende ist es ein Mensch, der hinter der Robotik sitzt und die Prozesse automatisiert”. 

Im letzten Programmpunkt der Veranstaltung, bevor das Publikum zum Networking zusammenkommen konnte, präsentierte Mitarbeiter Michael Macher weitere Use Cases des Startups und die Gründe, weshalb er seine Arbeit bei dem Wiener Startup so schätzt. Vor allem die soziale Robotik und die damit verbundenen Möglichkeiten der Resozialisierung von Menschengruppen hätten ihn überzeugt, bei Humanizing Technologies zu arbeiten.


Das Team der Innovation Afterhour freut sich immer über neue Inputs für ihre Eventreihe. Bei Ideenvorschlägen kann man sich mit einem Eventthema, Erklärungstext, Wunschdatum und der Personenzahl an [email protected] wenden.

Deine ungelesenen Artikel:
vor 12 Stunden

Oberösterreichisches Scaleup bildet Energy-Sharing-Community in Deutschland

Das Scaleup aus Freistadt neoom verpartnert sich mit der EWE Netz GmbH für ein Demonstrationsprojekt in Niedersachsen, Deutschland.
/artikel/oberoesterreichisches-scaleup-bildet-energy-sharing-community-in-deutschland
vor 12 Stunden

Oberösterreichisches Scaleup bildet Energy-Sharing-Community in Deutschland

Das Scaleup aus Freistadt neoom verpartnert sich mit der EWE Netz GmbH für ein Demonstrationsprojekt in Niedersachsen, Deutschland.
/artikel/oberoesterreichisches-scaleup-bildet-energy-sharing-community-in-deutschland
neoom
(c) neoom - Das oberösterreichische Energy-Scaleup neoom startet Projekt in Deutschland.

In der Gemeinde Bakum im niedersächsischen Oldenburger Münsterland entsteht derzeit in einem Pilotprojekt eine Energy-Sharing-Community. Darin teilen die Mitglieder der Bürgerenergiegemeinschaft Bakum den Strom ihres gemeinsamen Windparks und ihrer PV-Anlagen auf dem Dach. Damit dies trotz noch fehlender gesetzlicher Rahmenbedingungen möglich ist, haben sich die Gemeinde Bakum, die Energiegenossenschaft Bakum, die EWE Netz GmbH und das Freistädter Scaleup neoom in einem Demonstrationsprojekt zusammengetan.

neoom-App zur Visualisierung

“Es ist eine perfekte Symbiose”, sagt Jan Hoyer, Vorstand der Energiegenossenschaft Bakum. “Wir bringen die Mitglieder und das Windrad, die Gemeinde ihren PV-Strom, die EWE Netz stellt die Energiedaten und die intelligenten Messsysteme zur Verfügung und neoom bietet eine App zur Visualisierung und die Abrechnungsprozesse an.”

Wenn also in Zukunft in Bakumer Landen die Sonne scheint oder der Wind weht, wird die erzeugte Energie der Teilnehmenden der verbrauchten Energie gegenübergestellt, um zu ermitteln, welcher Anteil für jeden 15-Minuten-Block direkt in der Region verbraucht wurde. Diese Energiemenge ist jene, die innerhalb der Community in Zukunft direkt geteilt werden kann.

Damit sich die Community schon jetzt trotz fehlender regulatorischer Möglichkeiten möglichst real anfühlt, erhalten die Teilnehmenden eine virtuelle Abrechnung der geteilten Energiemengen und für jede mit der Community geteilte kWh gibt es auch einen Bonus. “Das sollte im Schnitt jedem Haushalt 50 bis 100 Euro bringen”, schätzt Thomas Nenning, der für die digitalen Produkte bei neoom zuständig ist.

Die Projektpartner setzen sich das gemeinsame Ziel, die Energiegemeinschaft entlang der regulatorischen Möglichkeiten sukzessive auszubauen, um im nächsten Schritt die innergemeinschaftlichen Energiemengen und die Reststrommengen getrennt abzurechnen. Sobald die energiewirtschaftlichen Prozesse auch regulatorisch angepasst werden, soll die Community in den Vollbetrieb wechseln.

Energiewende

“In unserer Region spielt Strom aus Wind und Sonne eine große Rolle. Wir zeigen mit diesem Projekt in Bakum nicht nur, was technisch damit möglich ist und allen Akteuren den größtmöglichen Nutzen liefert, sondern vor allem auch, wie Energiewende funktionieren muss”, sagt Ralf Kuper, Regionsleiter Cloppenburg/Emsland von EWE Netz.

EWE sieht mit diesem Piloten die Chance als Pionier Praxiserfahrung zu sammeln und Impulse für die Gesetzgebung weiterzugeben: “Es geht darum, besser zu verstehen, welche rechtlichen und technischen Herausforderungen im Detail entstehen, um für die gesetzliche Ausgestaltung von Energy-Sharing sinnvolle und effiziente Lösungen aufzuzeigen”, sagt Jannis Reichel, der bei EWE Innovationen und neue Geschäftsmodelle vorantreibt.

Neoom und das Zwiebelschalenkonzept

Die Praxiserfahrung aus dem Betrieb von knapp hundert aktiven Energiegemeinschaften in Österreich möchte neoom nutzen, um auch in Deutschland zu zeigen, wie das regionale Teilen von Energie für das Thema Energiewende begeistert.

“Für uns ist die dezentrale Energieversorgung ein Zwiebelschalenkonzept”, so Nenning abschließend. “Zuerst die Eigenversorgung über PV und Stromspeicher maximieren, danach Strom möglichst regional teilen und für all die Zeiten, wo dies nicht ausreicht, die Energie mit dem Energieversorger handeln.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Soziale Robotik: Fluch oder Segen für die Gesellschaft?

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Soziale Robotik: Fluch oder Segen für die Gesellschaft?

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Soziale Robotik: Fluch oder Segen für die Gesellschaft?

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Soziale Robotik: Fluch oder Segen für die Gesellschaft?

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Soziale Robotik: Fluch oder Segen für die Gesellschaft?

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Soziale Robotik: Fluch oder Segen für die Gesellschaft?

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Soziale Robotik: Fluch oder Segen für die Gesellschaft?

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Soziale Robotik: Fluch oder Segen für die Gesellschaft?

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Soziale Robotik: Fluch oder Segen für die Gesellschaft?