12.09.2022

Climate Lab: Hub für Klima-Innovationen bekommt neuen Leiter

Mit dem Climate Lab für Klima-Innovationen entsteht in der Wiener Spittelau aktuell ein neuer Innovationshub für Klima-Akteur:innen aus ganz Europa. Am 29. September soll der Hub unter der neuen Leitung von Gebhard Ottacher eröffnen.
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Gerhard Ottacher | (c) David Blacher

Auf über 1.000 Quadratmeter Arbeits- und Veranstaltungsfläche sollen Startups, Unternehmen, Wissenschaft, öffentliche Akteur:innen und NGOs im neuen Climate Lab in der Wiener Spittelau künftig neue Ideen entwickeln und Projekte im Bereich Klima-Innovation umsetzen. Die Errichtung wurde bereits im Frühling 2022 ankündigt, am 29. September soll nun die Eröffnung erfolgen. Der neue Hub wurde durch eine Allianz aus Impact Hub, Wien Energie und EIT Climate-KIC ins Leben gerufen und unter anderem mit Mitteln des Klima- und Energiefonds finanziert.

Gebhard Ottacher soll den Aufbau leiten

Gebhard Ottacher (47) übernimmt mit September die Leitung des neu gegründeten Climate Labs. Seine Schwerpunkte sollen in den kommenden Monaten nach der Eröffnung des Climate Labs am 29. September im Aufbau und der strategischen Entwicklung des Climate Labs liegen. Ziel ist es, einen impulsgebenden Ort für neue Ideen, Partnerschaften und Geschäftsmodelle für den Klimaschutz zu schaffen.

„Es ist höchste Zeit, konkreter zu werden. Wir sind alltäglich mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert, dennoch ist das Thema noch auf einer zu abstrakten Ebene. Wir wollen mit dem Climate Lab den Raum und die Ressourcen für konkrete Lösungen und Partnerschaften bieten. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe,“ so Gebhard Ottacher.

Die bisherige Laufbahn von Gebhard Ottacher

Der Wirtschaftshistoriker war vor seinem Wechsel Geschäftsführer der Bildungsinitiative Teach For Austria. Ottacher hat an der Universität Wien, der Universität Perugia und der Wirtschaftsuniversität Wien Wirtschafts- und Sozialgeschichte studiert. Seine berufliche Laufbahn startete er als Marketingleiter eines Entwicklungsprojektes in Nicaragua, danach war er bei einem führenden Strategieberatungsunternehmen im internationalen Projektgeschäft tätig.

Eine weitere Station in seiner akademischen Ausbildung war die Absolvierung des Master of Public Administration (MPA) Programms an der Harvard University. Zudem war er als Investment Manager sowie als Gastlektor für Strategie und Innovation an der Universität Erlangen/Nürnberg sowie der HHL Leipzig tätig.


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© LinkedIn - Thaddäus Leutzendorff von fairesLeben bzw. fairesNetz.

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Hateblocker.io: KI-gestützt

„Julia fragte mich“, erzählt Leutzendorff, „ob man da etwas tun kann. Es gab damals wenig Anlaufstellen und kaum Judikatur. Wir haben dann zwei Jahre lang ein Verfahren geführt gegen Täter:innen und Plattformen, auch um zu sehen, wie man am effektivsten gegen Hass im Netz vorgehen kann.“

Anm.: Der deutsche Täter in diesem Fall wurde ausgeforscht und geklagt. Er hat sich außergerichtlich mit Gruber und dem Gründer verglichen und musste über 3.000 Euro bezahlen (Schadenersatz inklusive Rechtsanwaltskosten).

© trinksaufmich/Instagram – Julia Gruber erhielt strafrechtlich relevante Nachrichten.

Leutzendorff merkte bald, bei welchen Plattformen man an Daten herankommen kann, erkannte dabei aber ein großes Problem: „Für Kund:innen wie Julia wäre es viel zu viel Arbeit, zu recherchieren, die Identität herauszufinden, alles zu sichern, Screenshots und dergleichen. Also wussten wir, wir müssen eine Software bauen, die alles automatisiert erledigt“, erinnert er sich.

Hateblocker.io hat zum Ziel, Nutzer:innen vor Hassrede, Bedrohungen und Beleidigungen im Internet zu schützen. Dabei analysiert das KI-gestützte System in Echtzeit Kommentare und Nachrichten auf verbundenen Social-Media-Kanälen, um schädliche Inhalte frühzeitig zu erkennen und zu entfernen.

Kategorisierung möglich

User:innen erhalten mittels hateblocker.io eine Übersicht über alle als unangemessen markierten Inhalte und können direkt Maßnahmen ergreifen.​ Das System hilft zudem dabei, die Identität hinter anonymen Profilen aufzudecken, um bei Bedarf rechtliche Schritte einleiten zu können. Kommentare können zusätzlich nach Schweregrad kategorisiert werden.

„Wir haben 41 verschiedene ‚Marker‘ und können sehen, um welche Art von Hassrede es sich handelt. Ob Rassismus oder Morddrohungen etwa. Dann wird automatisch ein Screenshot erstellt“, sagt Leutzendorff.

Laut einer Erhebung von Statistik Austria aus dem Jahr 2023 waren rund 31 Prozent der österreichischen Bevölkerung mit feindseligen oder erniedrigenden Kommentaren gegenüber bestimmten Personengruppen konfrontiert. Besonders betroffen waren Nutzer:innen sozialer Medien: 39 Prozent von ihnen berichten von solchen Erfahrungen, während es bei Internetuser:innen ohne Social-Media-Aktivität 20 Prozent sind. ​Inhalte beziehen sich dabei am häufigsten auf politische oder gesellschaftliche Ansichten (27 Prozent)​, Religion oder Weltanschauung (22 Prozent),​ ethnische Zugehörigkeit (20 Prozent)​ sowie sexuelle Orientierung mit 19 Prozent und​ Geschlecht mit 17 Prozent.

Hateblocker.io mit 10.000 Verarbeitungen pro Tag

Leutzendorff selbst war, bevor er Gründer wurde, von 2019 bis 2020 „Business Operations Manager“ bei Storebox, davor nicht ganz zwei Jahre „Corporate Sales Manager“ bei foodora, bevor er sich selbstständig machte und nun das Thema „Fairness“ bedient: „Bisher haben wir mehr als 1.000.000 Kommentare und Nachrichten unserer Kunden verarbeitet und bearbeiten aktuell rund 10.000 pro Tag. Das Ziel ist es, bis Jahresende auf 200.000 zu erhöhen.“

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