24.05.2022

Startup Report 2021/22: Bei kleinen Investments niedrigste Zahl seit 2016

Der Startup Report 2021/22 von Florian Kandler zeigt einen deutlichen Einbruch von Investments unter einer Million Euro im vergangenen Jahr. Das lässt verschiedene Interpretationen zu.
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Startup Report 2021/22 Florian Kandler - Fundraising Masterclass - Startup Report Austria
Florian Kandler | (c) Valerie Voithofer

Das vergangene Jahr war ein absolutes Rekordjahr in Sachen Startup-Investments in Österreich. Das zeigt sich auch in den Statistiken im Startup Report 2021/22 von Florian Kandler, der heute präsentiert wurde. So scheinen 125 bestätigte Deals über je mehr als 250.000 Euro im Jahr 2021 auf. Im Jahr 2020 waren es 92 gewesen. Noch deutlich ausgeprägter ist der Unterschied im Gesamtvolumen. Insgesamt 1,41 Milliarden Euro im Jahr 2021 stehen hier 234 Millionen Euro im Jahr 2020 gegenüber. Auch in keinem Jahr davor war die Summe annähernd in dieser Größenordnung gelegen.

“Man sieht, alles geht aufwärts. Alles ist super. Das ist auch, was in den Medien vielfach kommuniziert wurde. Doch bei einem genaueren Blick ist die Sache nicht mehr so klar”, erklärt Florian Kandler. Denn das große Volumen gehe primär auf eine Reihe sehr großer Deals zurück. Wenn man die Unterkategorien der Investment-Größen etwas genauer ansehe, wird aber in einem Teilbereich eine negative Entwicklung sichtbar: “Bei Investments zwischen 250.000 und 999.000 Euro haben wir die schlechtesten Zahlen seit fünf Jahren”, so der Experte. Insgesamt 37 Deals in der Größenordnung gab es – weniger als in sämtlichen Jahren seit 2016.

Weniger kleine Funding-Runden: Positive Entwicklung oder ist bereits Feuer am Dach?

Bei der Interpretation will Kandler aber keine finale Aussage machen: “Es könnte sein, dass diese kleinen Runden einfach übersprungen werden. Im Bereich zwischen einer und zwei Millionen gab es ja eine ordentliche Steigerung. Es könnte aber auch sein, dass wir hier feiern, wie toll alles ist und eigentlich ist aber schon Feuer am Dach, unsere Pipeline ist ausgetrocknet und die jüngeren Startups kommen nächstes Jahr nicht nach”. Das sollte nun genauer untersucht werden, meint der Experte.

Und er nennt noch einen weiteren möglichen Hinweis auf eine Schwierigkeit, der im Startup Report 2021/22 aufscheint: Während Gründer:innen für ihre erste Finanzierungsrunde im Durchschnitt 5,8 Monate brauchten, dauerten spätere Runden im Schnitt 7,3 Monate. Auch mussten dafür erheblich mehr Investor:innen angesprochen werden. “Man hört ja eigentlich oft, dass Follow-On-Runden leichter sind, weil man bereits Beziehungen und Traction hat. Auch das könnte also ein Indiz sein, dass etwas nicht so toll läuft”, so Kandler.

Startup Report 2021/22: Bislang vollständigste Aufstellung der Investments im Vorjahr

Im Startup Report finden sich neben umfassenden Tabellen zu allen erfassten Investments des Jahres – laut Kandler übrigens die bislang vollständigste solche Aufstellung – auch mehrere Gastbeiträge von Expert:innen zu Startup-spezifischen Themen sowie Q&As mit ausgewählten Gründer:innen-Teams. Wie jedes Jahr kann der Report auf der Website heruntergeladen werden.

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Elina Berglund Scherwitzl und Raoul Scherwitz, Co-Founder von Natural Cycles
Elina Berglund Scherwitzl und Raoul Scherwitz von Natural Cycles | Foto: Natural Cycles

Sicher verhüten nur mit einer App – das ist das Versprechen des 2013 gegründeten schwedischen Unternehmens Natural Cycles. Mit Daten zur Körpertemperatur und Zyklus-Tracking sagt ein Algorithmus mit einem Ampelsystem vorher, wann eine Frau schwanger werden kann. Bis 2023 war für die Messung der Körpertemperatur ein Thermometer oder der sogenannte Oura Ring erforderlich. Seit dem Vorjahr funktioniert die App auch über Smartwatches von Samsung oder Apple (brutkasten berichtete).

Jedenfalls aber sollen mit der App ungewollte Schwangerschaften verhindert werden können. Unumstritten ist der Ansatz der Verhütung über die Körpertemperatur nicht. Dennoch konnte das Startup seit seiner Gründung viele Millionen US-Dollar an Investments einholen: 2015 nahm es in einer Seedrunde 1,5 Mio. Dollar auf, 2016 gab es eine 6 Mio. Dollar schwere Series-A-Runde und 2017 folgte dann ein sogar 30 Mio. Dollar schweres Series-B-Investment (brutkasten berichtete).

55 Mio. Dollar Series C-Finanzierungsrunde abgeschlossen

Die Series-C-Runde ließ einige Jahre auf sich warten. Nun ist sie aber da: 55 Mio. US-Dollar hat das Unternehmen demnach aufgenommen, wie Co-Founder Raoul Scherwitzl auf LinkedIn mitteilte. “Ein Ergebnis von vielen Jahren großartiger Arbeit und großartiger Disziplin des Natural-Cycles-Teams”, schrieb der gebürtige Wiener in seinem Posting. “Das ist nur ein Boxenstopp, das Rennen geht weiter”.

Angeführt wird die Runde demnach vom französischen Health-Tech-Investor Lauxera Capital rund um Samuel Levy und von Point72 Private Investments rund um Managing Partner Daniel Gwak. Laut dem US-Magazin Axios entfällt ein Teil des Kapitals auch auf einen revolvierenden Kredit der US-Großbank JPMorgan. Die Finanzierungsrunde enthält somit auch einen Fremdkapitalanteil.

Börsengang könnte in zwei bis drei Jahren erfolgen

“Wir haben das Unternehmen an einen Punkt gebracht, an dem klar ist, dass unsere Erfindungen von Dauer sind, aber wir sind immer noch erst bei einem Prozent unseres vollen Potenzials. NC° ist revolutionär, aber anders als in anderen Branchen vollziehen sich Revolutionen im Gesundheitswesen langsam. Im Bereich der Frauengesundheit sogar sehr langsam. Wir sind voller Energie für die nächsten 10 Jahre”, schreibt Scherwitzl im LinkedIn-Posting weiter.

Gegenüber Axios sagte der Co-Founder außerdem, dass man bewusst Investoren mit IPO-Erfahrung an Bord geholt habe. In zwei bis drei Jahren werden man bereit für einen Börsengang sein, wird Scherwitzl zitiert. Außerdem sei das Unternehmen nun in der Lage, Übernahme zu tätigen. Natural Cycles prüfe auch eine Erweiterung der Produktpalette in andere Bereiche der Frauengesundheit – etwa Produkte zur Menopause.

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