24.03.2022

Kawasaki: Reitbare Roboter-Ziege Bex kann bei Bedarf Räder ausfahren

Der japanische Motorrad-Riese Kawasaki arbeitet mit der Roboter-Ziege Bex an einem Angebot für sehr spezielle Mobilitätsbedürfnisse.
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Kawasaki: Roboter-Ziege Bex
Screenshot aus dem Bex-Präsentationsvideo

Hierzulande kennt man Kawasaki vor allem für Motorräder. Tatsächlich ist das 1896 gegründete japanische Unternehmen – wie auch viele andere im Land – ein Mischkonzern. Dessen Robotik-Sparte präsentierte kürzlich bei der International Robot Exhibition Tokio 2022 ein relativ skurril anmutendes Gerät: Bex. Dabei handelt es sich um einen reitbaren Roboter-Ziegenbock, der auf vier Beinen gehen, optional – wenn es der Boden zulässt – aber auch auf kleinen Rädern fahren kann.

Bex: Ziege als Mittelding zwischen humanoidem und fahrendem Roboter

Wie im (sehr sehenswerten) Video von der Präsentation (unten) zu sehen ist, hält sich die Geschwindigkeit des aktuellen Prototyps vor allem im Geh-Modus noch in engen Grenzen. Im Vergleich zum bekannten ebenfalls vierbeinigen “Roboterhund” Spot von Boston Dynamics wirken die Bewegungen plump und statisch. Was hat es also mit dem ungewöhnlichen Gerät auf sich?

Sowohl bei zweibeinigen, humanoiden, als auch bei auf Rädern fahrenden Robotern habe man jeweils spezifische Nachteile festgestellt, erklärt Projektleiter Masayuki Soube in einem Interview auf der Kawasaki-Page. Mit Bex habe man ein Mittelding schaffen wollen, das die Nachteile ausgleicht. “Beine sind immer noch eher für die Fortbewegung auf unebenem Gelände geeignet, als Räder”, sagt Soube. Die Roboter-Ziege soll etwa auf Baustellen oder in der Landwirtschaft eingesetzt werden und dort Lasten von bis zu 100 Kilogramm transportieren bzw. dank Kameras der Fern-Inspektion dienen.

Kawasaki will Unterkörper “als offene Innovationsplattform anbieten”

Die Reit-Funktion und auch der Ziegenbock-Kopf dürften dabei primär ein Gag für die Präsentation sein. Mit ersterem habe man die Belastbarkeit des Roboters vorgezeigt, erklärt Soube. Zum zweiten Punkt meint er: “Der Oberkörper von Bex ist so nicht fixiert und wir planen, ihn entsprechend der Anwendung anzupassen. Kawasaki Heavy Industries wird sich auf die vier Beine des Unterkörpers konzentrieren und diese als offene Innovationsplattform anbieten”. Jedenfalls wolle man die Entwicklung weiterverfolgen.

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Das Biofabrique-Team stellt Wiener Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Wirtschaftsagentur-Wien-Geschäftsführer Gerhard Hirczi ihre Ziegel vor. (c) Wirtschaftsagentur WIen

Sämtliche Farben, Formen und Texturen finden sich auf den Tischen wieder, auf dem das Biofabrique-Team gestern erstmals seine ersten Ziegel-Prototypen der Öffentlichkeit präsentierte. Mit der Vision, aus urbanem Abfall neue Materialien zu schaffen, haben Studierende der TU Wien mit Expert:innen des französischen Ateliers Luma Arles eine Art temporäre Werkstatt auf der Wiener Klima Biennale aufgebaut.

Mitten im Nordwestbahnhofareal im 20. Wiener Gemeindebezirk tüftelt das Team hundert Tage lang an der Herstellung von Baustoffen, aber auch Textilien und Lebensmittelprodukten. Finanzielle Unterstützung bekommt das Pilotprojekt von der Wirtschaftsagentur Wien.

Öffi-Bauschutt, Bierreste, Mehlabfall

Für die Entwicklung der neuen Stoffe verwendet die Biofabrique ausschließlich urbane Industrie- und Lebensmittelabfälle. Unter anderem liefern dafür die Wiener Linien tonnenweise Schutt von den neuen U2/U5-Baustellen, die Bäckerei Ströck stellt das sogenannte Fußmehl zur Verfügung, das bei der Produktion abfällt. Von der Wienerberger AG, dem weltweit führenden Ziegelhersteller, bekommt die Biofabrique außerdem den überschüssigen Ziegelsplit.

Verschiedenste Kombinationen der Rohstoffe wurden bereits getestet, für einige davon wurden außerdem bereits mögliche Anwendungsgebiete erforscht: So könnte ein Mix aus Fußmehl und Braumalz-Rückständen aus der Bierherstellung sich zum Verkleiden von Wänden eignen. Ein besonders leichter Ziegel aus Lehm und Split von Wienerberger könnte weiters für den Bau von Zwischenwänden verwendet werden. Aber auch Orangenschalen, Stroh, Heu und viele weitere Materialien testet die Biofabrique auf ihr Potenzial für die Kreislaufwirtschaft.

Biofabrique: “Wichtiger Schritt zu funktionierender Kreislaufwirtschaft”

Noch befinden sich die Prototypen der Materialien in der Testphase, man arbeite jedoch schon auf einen ersten Auftrag hin: Der Gastro-Bereich der “Vienna Design Week” im September sollte aus Biofabrique-Materialien gebaut und designt werden. In weiterer Folge sollen von den Ergebnissen Unternehmen verschiedener Bereiche profitieren können, darunter Hoch- und Tiefbau, Architektur, Textil- und Lebensmittelindustrie. Stadtrat Peter Hanke bezeichnete das Projekt bei seinem gestrigen Besuch als “wichtiger Schritt hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.”

Zusehen, lernen, einbringen

Wer selbst Ideen hat, wie die Rohstoffe genutzt werden könnten, wird angehalten, bei der Biofabrique vorbeizukommen. Besuche und auch Inputs von Interessierten sind ausdrücklich erwünscht. Denn als Schauproduktion im Rahmen der Klima Biennale dient das Projekt auch zur Aufklärung über nachhaltige, bioregionale Herstellungsverfahren. In der offenen Werkstatt arbeitet das Team täglich in Workshops und Lehrveranstaltungen der TU Wien an Prozessen von der Rohstoffanalyse bis zur Endfertigung von Ziegel und Co.

Noch bis 14. Juli können sich Besucher:innen täglich selbst ein Bild von dem Projekt machen. Der Eintrittspreis sollte dabei keine Hürde sein. Denn für einen Besuch in der Biofabrique gilt, wie für die gesamte Klima Biennale auch: “Zahle, was es dir wert ist.”

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