12.01.2022

YAK Sleep: Startup aus NÖ verspricht besseren Schlaf mit neuer Boxspringbett-Technologie

Ein Gründer-Duo verspricht mit ihren Boxspringbetten besseres Ein- und Durchschlafen, schnellere Muskelregeneration, mehr Energie und Leistung am Morgen.
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Das YAK Management Team
YAK Sleep Gründer Philipp Waczek und Arian Simon | © YAK Sleep

Ziel der Startup-Gründer Philipp Waczek und Arian Simon ist es, aus 270 Möglichkeiten das perfekte Boxspringbett für ihre Kund:innen zu finden, um die Regeneration des Körpers zu beschleunigen und gleichzeitig den Schlafbedarf zu senken. 

Die beiden haben ihre Yak Betten und Topper mit einer speziellen Faser-Technologie produziert, welche die Erholung im Schlaf beschleunigen soll. Zudem soll die Technologie durch reflektierte Infrarotstrahlen den Sauerstoffgehalt in den Körperzellen erhöhen und so zur schnelleren Muskelregeneration führen und mehr Energie im Körper erzeugen. “Wir setzen bei allen Produkten auf maximalen Komfort und Qualität und bieten für unsere Boxspringbetten ein 101-Nacht-Probeschlafen und eine Garantie von zehn Jahren an”, sagt das Duo.

Boxspringbett meets Online-Handel

Die Idee von Yak Sleep hatten die beiden, als sie nach Gesprächen mit Möbelhändlern bemerkt haben, dass Konzepte für Boxspringbetten meist auf Kostengünstigkeit basierten und der Online-Handel dafür fast nicht-existent war. “Der Schlaf muss mehr können, als nur günstig und gut zu sein. Wir sind der Überzeugung, dass Innovationen und Konzepte erstellt werden müssen, die den Schlaf verbessern und gleichzeitig das Leben vereinfachen” sagen die ehemaligen Software-Developer und Online-Marketing-Spezialisten gegenüber dem brutkasten und ergänzen, dass sie “zur technischen Umsetzung und Vermarktung ihrer Idee das Fachwissen mitgebracht haben, jedoch über Schlafprodukte durch Selbststudium und Gespräche mit Expert:innen lernen mussten”. Mit ihrem Online-Ansatz möchten sie zudem den Verkauf an ihre Kund:innen so vertraut wie möglich gestalten.

“Das Marktvolumen für Betten in Deutschland lag 2021 bei 354 Mio. Euro. Der überwiegende Anteil der Verkäufe findet im stationären Handel statt”, erklärt das Duo weiter. Den durch die Pandemie Richtung Online-Handel wechselnde Markt möchten die Gründer für ihre Underdog-Position nutzen. Für Möbelhändler sei das gebootstrapte Startup durch die Bedienung von nur einer Produktnische nicht interessant, für kleine stationäre Bettenfachhändler zu günstig. 

Customer Experience First

“Neben der guten Produktqualität setzen wir vor allem auf guten Support”, sagen die Co-Founder. Vom Erstkontakt vor dem Kauf bis hin zum Feedback-Anruf danach, die Jungunternehmer möchten durch die Meinung und die Eindrücke ihrer Kund:innen proaktiv ihre Produkte verbessern. Mit dieser Philosophie hoffen die beiden, Kund:innen zur Weiterempfehlung der Betten an Familie und Freunde zu bringen. Das 2019 gegründete Startup fokussiert sich auf den online-D2C(Direct-to-Consumer)-Ansatz und erklärt seine Preise durch die Einsparung von Handelsmargen für Zwischenhändlern.

Yak-Produkte kriegen ein Showroom 

Den Proof of Concept hat das Startup bereits geschafft. Als nächsten Schritt sieht Yak Sleep, das am deutschen und österreichischen Markt vertreten ist, die Skalierung des Unternehmens. Die Co-Founder möchten zudem auf die Verbesserungsvorschläge ihrer Kund:innen, welche die Produkte vor dem Kauf sehen und fühlen möchten, eingehen. Dafür hat das für Investitions-Gespräche und für strategische Partner offene Duo einen Showroom für die Ausstellung ihrer Technologien und Materialien geplant. “Der Trend der Boxspringbetten wächst jährlich weiter, jedoch vermuten wir, dass die Spitze bald erreicht wird. Eines wissen wir schon heute: Mit Yak werden wir eines der ersten Unternehmen sein, welches diese Produkte online anbietet”, sagen die Jungunternehmer. 

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Die EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl | (c) Kathrin Gollackner Fotografie
Die EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl | (c) Kathrin Gollackner Fotografie

Der Anteil fossiler Energieträger bei Heizungen liegt im EU-Schnitt nach wie vor über 75 Prozent. Die Umrüstung muss aber in den kommenden 15 bis 20 Jahren erfolgen. Und dabei erfreuen sich Wärmepumpen immer größerer Beliebtheit. So ein System in einem bestehenden Gebäude zu installieren, kann das aber ganz schön aufwändig werden. EnerCube aus dem Salzburger Seekirchen am Wallersee setzt mit seinem Produkt hier an und wird dabei von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.

Gesamte Anlage in einem Modul

“Die Installation, Planung und Koordination eines gängigen Wärmepumpen-Systems für ein Mehrfamilienhaus braucht vor Ort zwischen 200 und 500 Stunden. Mit unserem System sind es nur etwa 100 Stunden”, erklären die beiden EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl. Und wie machen sie und ihr aktuell sechs Personen starke Team das? “Wir bauen die gesamte Anlage inklusive Heizraum in ein einziges, bei uns im Werk vorgefertigtes Modul, das etwa so groß ist, wie ein Autoparklplatz und vor dem Gebäude installiert wird”, erklärt Sutterlüty. Es müsse also kein Platz im Gebäude geschaffen werden und man könne auch im Winter umrüsten.

So sieht das Modul aus | (c) EnerCube

Bis zu 40 Wohneinheiten mit einer EnerCube-Einheit

Je nach Ausführung – EnerCube bietet drei verschiedene – können damit bis zu 40 Wohneinheiten beheizt werden – auch in voneinander getrennten Mehrparteienhäusern. “Durch eine optimierte Anordnung des Hydraulik- und Schichtspeichersystems, sowie den Einsatz hochwertigster Anlagenkomponenten, kommen wir auf 36 Prozent mehr Effizienz als durchschnittliche Systeme. Und mit einem FFG-geförderten und patentierten System haben wir den Schall um die Hälfte reduziert, damit die Anlagen selbst in eng bebauten Wohngebieten eingesetzt werden können”, erklärt Sutterlüty.

“Wir bleiben im B2B-Segment”

Aufgrund der Außeninstallation liegt der Fokus von EnerCube aktuell klar auf Mehrparteienhäusern im suburbanen Bereich. “Wir arbeiten aber auch an einer Lösung für den innerstädtischen Bereich”, verraten die beiden Gründer. Klar ist für sie aber: “Wir bleiben im B2B-Segment mit größeren Wohneinheiten. Dort ist unser System richtig skalierbar. Für Einfamilienhäuser gibt es schon kostengünstige Lösungen am Markt – da wollen wir nicht mitspielen. Bei großen Wohnanlagen tun sich andere Hersteller dagegen schwer mit standardisierten Lösungen.”

Großes Immobilienunternehmen erteilt Großaufträge

Und das Konzept geht wirtschaftlich auf. Im Februar 2023 gegründet, kommt EnerCube dieses Jahr auf zehn Module für insgesamt 200 Wohneinheiten – allesamt für ein bekanntes, großes Immobilienunternehmen. Im kommenden Jahr gibt es bereits Zusagen für Aufträge von über 30 Modulen. “Wir haben ein siebenstelliges Auftragsvolumen und sind Cashflow-positiv”, so Riedl.

Bis zu 80 Module im Jahr im EnerCube-Werk

Doch es gibt natürlich auch klare Wachstumspläne. Das maximale Produktionsvolumen in der Werkshalle in Salzburg liege bei 80 Einheiten pro Jahr, sagt der Gründer: “Wir haben auch schon Überlegungen für eine Produktionserweiterung.” Aktuell fertigt das Team seine Systeme hauptsächlich für Deutschland. Zielmarkt ist aber der gesamte DACH-Raum – und perspektivisch noch mehr.

“Ohne aws Preseed wäre das alles gar nicht möglich gewesen”

In der Finanzierung von all dem verzichtete EnerCube bislang auf klassische Startup-Investments. “Die Überlegung besteht aber für die Zukunft, um noch schneller skalieren zu können”, erklärt Riedl. Kapital von außen holte sich das Startup aber durchaus. “Wir haben das Material für unseren Prototypen über aws Preseed finanziert. Ohne das wäre das alles gar nicht möglich gewesen. So konnten wir schon aus der Garage hinaus das Produkt erfolgreich am Markt platzieren”, erzählen die Gründer.

Auch aws Seedfinancing und hilfreiche Workshops für EnerCube

Mittlerweile hat EnerCube auch eine aws-Seedfinancing-Förderung über die Programmschiene Innovative Solutions in Anspruch genommen, um den Ausbau voranzutreiben. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Und auch sonst half die aws dem Startup in mehreren Bereichen weiter, wie Sutterlüty sagt: “Die Workshops waren für uns sehr hilfreich, etwa beim Thema IP. Das hat uns einen klaren Anreiz gebracht, Patente einzureichen und dieses Thema stärker anzugehen.” Denn auch bei der Weiterentwicklung des Produkts, hat EnerCube noch einiges vor.

*Disclaimer: Das Porträt entstand in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws).

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