Dominic Weiss verstärkt die Geschäftsführung der Urban Innovation Vienna (UIV). Der Politikwissenschaftler wird ab 2022 das Unternehmen gemeinsam mit dem bisherigem Geschäftsführer Claus Hofer leiten.
Dominic Weiss wurde am 26. Februar 1984 in Linz geboren. Er hat an der Universität Wien Politikwissenschaft studiert und abgeschlossen. Von 2009 bis 2013 war er für die Wirtschaftsagentur Wien tätig, ein Jahr lang im “Europe Direct Büro”, anschließend als EU-Fachreferent in Brüssel. Seit 2013 ist er Leiter der “Smart City Wien”-Agentur der Urban Innovation Vienna (UIV).
Inhaltliche Bereiche wie Smart City, Innovation, Digitalisierung und Internationalisierung wurden unter seiner Verantwortung im Unternehmen verankert. Drei Jahre später übernahm er die Prokura sowie die Leitung der Koordinationsstelle “MD-OS/PIKT IKT & Digital City Wien”-Initiative, trat als Speaker bei Vorträgen und Lectures auf und hat Projekte und Prozesse implementiert, wie zum Beispiel die “Digitale/Innovative Messe Wien Neu” oder die Digitalisierungsoffensive “Generation 65+”.
Dominic Weiss und Claus Hofer an der Spitze der UIV
Ab Jahresbeginn wird Dominic Weiss nun das Unternehmen gemeinsam mit Claus Hofer leiten, der seit acht Jahren als Geschäftsführer für die UIV tätig ist.
Aus dem Archiv: Dominic Weiss zu “Digitale Bildung in Zeiten von Corona”
“Mit Dominic Weiss steigt eine Führungskraft in das Geschäftsführungsteam der UIV auf, die aus dem Unternehmen selbst kommt”, sagt Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer. “Die Bestellung von Dominic Weiss freut mich ganz besonders, weil sie auch zeigt, dass die Ausbildung von Führungskräften in der Wien Holding sehr gut funktioniert und es auch in den eigenen Reihen sehr motivierte, bestens ausgebildete und besonders kompetente Führungspersönlichkeiten gibt.”
Provider & Trends
Die Urban Innovation Vienna ist konkret ein Think Tank und Service Provider, der globale Trends und Entwicklungen in Wien und anderen Metropolen beobachtet und analysiert. Aktuell gliedert sich das Unternehmen in drei Abteilungen: Smart City Agency, Energy Center und Future Cities.
Und bearbeitet folgende Themenschwerpunkte: Smarte Stadtentwicklung und Stadtplanung; Mobilität und Logistik; Klimaschutz, Energieeffizienz und Energieraumplanung; Entwicklung und Management von Metropolregionen; städtische Governance im digitalen Zeitalter; Diversität und Integration in kosmopolitischen Städten; soziale Kohäsion und kommunaler Wohnbau; Partizipation und städtische Demokratie; Städtetourismus als Standortfaktor sowie Städtepolitik als europäische und internationale Agenda.
“Die Urban Innovation Vienna ist für die Stadt Wien ein ganz besonders wichtiges Unternehmen”, sagt Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. “Es ist unsere Denkfabrik, in der wir die Zukunftsstrategien für ein nachhaltiges und lebenswertes Wien in jeder Hinsicht entwickeln.”
Japanische Indoor-Drohnen in Österreich gelandet – Spiral eröffnet neuen Standort
Das japanische Technologieunternehmen Spiral Inc. ist ein weltweit führender Anbieter von automatisierten Indoor-Drohnenlösungen. Nun gründet das Unternehmen in Österreich eine FlexCo und wurde bei der Ansiedelung vom Global Incubator Network Austria (GIN) unterstützt.
Japanische Indoor-Drohnen in Österreich gelandet – Spiral eröffnet neuen Standort
Das japanische Technologieunternehmen Spiral Inc. ist ein weltweit führender Anbieter von automatisierten Indoor-Drohnenlösungen. Nun gründet das Unternehmen in Österreich eine FlexCo und wurde bei der Ansiedelung vom Global Incubator Network Austria (GIN) unterstützt.
Herkömmliche Drohnen navigieren in offenen Bereichen oft mithilfe von GPS, um ihre Position und Flugroute zu bestimmen. In geschlossenen Gebäuden oder unterirdischen Bauwerken wie Tunneln ist dies jedoch nicht möglich. Daher sind spezielle technologische Lösungen erforderlich, um eine zuverlässige Navigation von Drohnen in solchen Umgebungen zu gewährleisten. Eine Lösung dafür entwickelt das japanische Technologieunternehmen Spiral Inc., das 2016 von Tomohiro Ishikawa gegründet wurde.
Spiral liefert Lösung mit Augmented Reality (AR)
Durch den Einsatz von Augmented-Reality-Markern navigieren die Drohnen präzise durch Innenräume und ermöglichen eine lückenlose Überwachung von Infrastrukturen wie Dämmen, Tunneln, Abwassersystemen oder anderen schwer zugänglichen Orten. Die sogenannte “MarkFlex-Air (MFA)-Technologie eignet sich somit besonders für Einsätze in Umgebungen, in denen kein GPS-Signal zur Verfügung steht.
Die Drohnen erfassen in Echtzeit Videodaten und senden diese in die Cloud, wo sie sofort ausgewertet werden können. Dies ermöglicht es Bauunternehmen, schnelle, datenbasierte Entscheidungen zu treffen, die den Fortschritt ihrer Projekte beschleunigen und gleichzeitig die Kosten senken.
In Japan hat das Unternehmen sich bereits in mehreren Projekten bewährt, darunter Tests mit dem japanischen Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus sowie führenden Bauunternehmen. So wurde die Technologie dafür eingesetzt, um Shinkansen-Eisenbahntunnel zu inspizieren.
Expansion nach Europa
Nach den erfolgreichen Projekten in Japan verfolgt das Unternehmen nun ehrgeizige Pläne für die internationale Expansion, insbesondere in Europa. “Wir haben herausgefunden, dass es enorme Potenziale in der europäischen Industrie gibt,” so Miyu Nishihira, Global Marketing Manager von Spiral Inc. gegenüber brutkasten. Sie betont die wachsende Nachfrage nach der innovativen Drohnentechnologie.
Der nächste logische Schritt sei der Einstieg in den europäischen Markt. “Ich habe Gespräche mit potenziellen Kunden in Österreich geführt, wie Bauunternehmern, Bauingenieurbüros und Eisenbahngruppen”, so Nishihira. Und sie merkt an: “Sie sind daran interessiert, unsere Drohnen in Notfällen, wie bei Unfällen in Tunneln, oder zur Erstellung von 3D-Karten auf Baustellen zu nutzen.“ Die positiven Rückmeldungen würden zeigen, dass die Technologie in Österreich auf großes Interesse stößt und einen wichtigen Beitrag zur Bau- und Sicherheitsbranche leisten könne.
Österreich als idealer Ausgangspunkt – FlexCo in Gründung
Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach ihren innovativen Drohnentechnologien hat Spiral Inc. sich dazu entschieden, einen Standort in Österreich zu eröffnen. Derzeit befindet sich FlexCo in Gründung, deren Geschicke künftig Nishihira als Österreich-Geschäftsführerin verantworten wird.
Als großen Standortvorteil betont sie unter anderem, dass Österreich über eine große Anzahl an Tunnelprojekten verfügt. So sei der Markt hierfür vier Mal größer als in Japan. Zudem würde es auch einen großen Kreis an potentielle Kunden wie die Strabag oder Porr geben “Österreichs zentrale Lage in Europa und seine herausragende Expertise im Bereich Bau- und Infrastrukturlösungen machen das Land zum idealen Ausgangspunkt für unsere Expansion.”
Unterstützung durch Global Incubator Network
Neben den Gesprächen mit potenziellen Kunden betont Nishihira auch die Unterstützung durch das Global Incubator Network Austria (GIN), das entscheidend für den Markteintritt von Spiral Inc. in Europa sei. “Das Global Incubator Network hat uns dabei geholfen, wichtige Verbindungen in Österreich und darüber hinaus zu knüpfen,“ sagte sie. “Durch das Netzwerk haben wir Zugang zu lokalen Partnern erhalten, die uns helfen, unsere Technologie an die Bedürfnisse des europäischen Marktes anzupassen.”
Spiral Inc wird seit Frühling 2023 über das GO Austria Programm des Global Incubator Network unterstützt. Mit dem Programm werden jedes Jahr Startups aus den GIN-Zielregionen von Asien nach Österreich eingeladen (brutkasten berichtete). Im konkreten Fall von Spiral wurde das Unternehmen von GIN im Rahmen des GO AUSTRIA PLUS Programms bei der Unternehmensgründung und den damit verbundenen Aufwänden und Kosten unterstützt.
Das Unternehmen ist übrigens das zweite japanische Startup, das sich über das Programm in Österreich ansiedelte. Erst im Mai 2023 eröffnete auch das japanische Startup Godot sein EU-Forschungs- und Entwicklungszentrum in Wien.
Präsentation der Technologie bei cargo-partner
Zum Marktstart in Österreich präsentierte Spiral Inc. am Donnerstag im cargo-partner iLogistics Center nahe dem Wiener Flughafen vor ausgewähltem Fachpublikum seine Technologie. In Österreichs größter Logistik Halle aus Holz wurden mehrere Indoor-Testflüge erfolgreich absolviert.
Erst im letzten Jahr wurde die österreichische Spedition Cargo-partner Teil der Nippon Express Group, die wiederum in Spiral Inc. investiert ist. Neben der Inspektion von Tunneln könnte die Technologie künftig auch im Bereich der Logistik Anwendung finden, wie Martin Schenzel, Geschäftsführer von cargo-partner Österreich, betonte.
Spiral plant, die Funktionen seiner Drohnen in der nächsten Phase weiter auszubauen. Geplant ist die Integration von Sensoren wie Gasdetektoren, chemischen Sensoren und Mikrofonen, um die Anwendungsbereiche der Technologie zu erweitern. Drohnen sollen so künftig zusätzliche sicherheitskritische Aufgaben übernehmen können, wie etwa die Detektion von schädlichen Gasen.
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