21.10.2021

Exit: IT-Riese aus Norwegen kauft Wiener Buchhaltungssoftware-Firma ProSaldo.net

Der norwegische Softwarekonzern Visma übernimmt die Wiener Buchhaltungssoftware-Firma ProSaldo.net rund um Gründer und Geschäftsführer Rainer Haude. Mit der Übernahme soll die Marktstellung von ProSaldo.net in Österreich weiter ausgebaut werden.
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Serienunternehmer Rainer Haude | (c) Haude Gruppe

ProSaldo.net ist eine cloudbasierte Lösung für Rechnungstellung und Buchhaltung, die sich spezifisch an Klein- und Kleinstunternehmern in Österreich richtet. Die Softwarelinie ist im Jahr 2000 in Wien gestartet und entwickelte sich in seinem Segment zu einem führenden Tool für kaufmännische Prozesse. Ursprünglich ist Prosaldo hervorgegangen aus der sogenannten Haude-Gruppe rund um den Serienunternehmer Rainer Haude. Teil der Gruppe ist unter anderem auch dvo Software, eine in Österreich bekannte Cloud-Software für Steuerberater und Lohnverrechner.

Prosaldo.net seit 2018 ein eigenständiges Unternehmen

Im Jahr 2018 erfolgte schlussendlich die Ausgründung von ProSaldo als eigenständiges Unternehmen mit über 45 Mitarbeiter. In dieser Zeit wurde Prosaldo.net als “All-In-One-Lösung” für Online-Buchhaltung und Fakturierung um zahlreichen Funktionen erweitert. So lässt sich beispielsweise Prosaldo.net mittlerweile auf einem Tablet als Registierkassa-Software verwenden.

“Über Prosaldo.net werden in Österreich aktuell über 20.000 Betreibe abrechnet – angefangen vom selbständigen Fotografen bis hin zum Konditor”, so Haude über die Zielgruppe der Software. Mit dem einfach bedienbaren Tool sollen Klein- und Kleinstunternehmern bei komplexen Prozessen der Buchhaltung unterstützt werden. “Kleine Unternehmen müssen mit den selben rechtlichen Rahmenbedingungen arbeiten, wie die große Unternehmen. In der Regel können sie sich allerdings keine teuren Beratungsunternehmen leisten und hier wollen wir mit unserem Tool Abhilfe schaffen”, so Haude. Der Serienunternehmer verfolgt in seiner mittlerweile 20-jährigen Unternehmerkarriere die Vision, kleinen Unternehmen mit Hilfe von intuitiven Tools die alltägliche Arbeit im Geschäftsleben zu vereinfachen.

Exit an Visma-Gruppe

Wie die Haude Gruppe bekannt gab, erfolgte nun die Übernahme von Prosaldo.net durch die schwedische Visma-Gruppe. Visma zählt zu den Top fünf Softwareunternehmen innerhalb der EU und ist Marktführer im Bereich cloudbasierter Buchhaltungs- und ERP-Software. Der Jahresumsatz beläuft sich auf rund 1,9 Milliarden Euro. Seit 2014 wurde das Visma-Netzwerk um über 130 Unternehmen erweitert. Mit der Übernahme von ProSaldo.net ist Visma nicht nur in Österreich, sondern erstmals auch im deutschsprachigen Raum vertreten.

ProSaldo.net ist nun das erste österreichische Unternehmen im weltweiten Netzwerk der norwegischen Visma-Gruppe | (c) leisure communications/Mila Zytka

Marke bleibt bestehen

Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Fest steht allerdings, dass die Marke Prosaldo.net bestehen bleibt und die Funktionen weiter ausgebaut werden. Zudem bleibt auch Rainer Haude Geschäftsführer der Firma. “Die Services sollen nun gemeinsam mit Know-How aus dem internationalen Visma-Netzwerk weiterentwickelt werden”, so Haude. Und er fügt hinzu: “Wir fokussieren uns mit Prosaldo.net voll und ganz auf den österreichischen Markt und das ist auch unser USP.” Mit dem Exit verfügt Posaldo.net nun auch über finanziellen Rückenwind, um die entsprechenden Marketing-Aktivitäten zu forcieren und das Tool in Österreich noch bekannter zu machen, so Haude abschließend.


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Die Born Global Champions 2024 stehen fest | (c) WKÖ/Marek Knopp
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“Ein Startup zu gründen ist immer ein Sprung ins kalte Wasser. Doch das ist ihnen nicht genug. Sie gehen gleich auf den Weltmärkten Eisbaden”, sagt Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), bei der diesjährigen Prämierung der Born Global Champions durch die Außenwirtschaft Austria. Neun heimische Startups bzw. Scaleups wurden dafür ausgewählt.

“Born Global Champions sind Unternehmen, die von Anfang an den Weltmarkt im Auge haben”

“Wir wissen, die Born Global Champions sind Unternehmen, die von Anfang an den Weltmarkt im Auge haben. Sie bedienen Kunden rund um den Globus und bieten bahnbrechende, innovative Produkte und Dienstleistungen an”, erklärt WKÖ-Präsident Harald Mahrer. Die Born Global Champions seien Inspiration und Vorbild für junge aufstrebende Unternehmen und wichtige Stützen der österreichischen Wirtschaft. “Gerade in einer Zeit der Unsicherheit und vieler Herausforderungen ist es wichtig zu zeigen, dass es Menschen gibt, die nach vorne schauen, voraus gehen und neues tun”, so Mahrer.

Das sind die 9 Born Global Champions 2024

Unter den neuen Prämierten sind einige bekannte Namen aus der heimischen Startup- und Scaleup-Szene. Das sind die Born Global Champions 2024:

FlyNow Aviation aus Salzburg

Weltweit gibt es einige Player im Bereich autonomer “Flugtaxis”. Einer davon kommt aus Salzburg. FlyNow Aviation entwickelt eine modulare eCopter-Familie, bestehend aus einer Cargo-Variante (brutkasten berichtete) und einer ein- und einer zweisitzigen Variante für den Personentransport. Der eCopter fliegt autonom, hat eine Reichweite von 50 Kilometern, mit einer maximalen Geschwindigkeit von 130 km/h und soll “so leise wie ein Geschirrspüler” sein. Durch die Anwendung von Prozessen aus der Automobilindustrie sei der eCopter zudem “für jedermann leistbar”, heißt es vom Startup. Er soll künftig dazu beitragen, den innerstädtischen bodengebundenen Verkehr signifikant zu entlasten.

GATE Space Innovation aus Wien

Von Wien in den Weltraum – und auf den Weltmarkt. 2022 in Tulln gegründet entwickelt GATE Space modulare Antriebslösungen für Satelliten, die in Massenproduktion hergestellt werden können. Aufgrund einer flexiblen Baukasten-Architektur sollen sie die Bedürfnisse von mehr als 80 Prozent aller potenziellen Kunden erfüllen. Seit der Gründung hat GATE Space nach eigenen Angaben schriftliche Interessensbekundungen von mehr als 20 Unternehmen erhalten, darunter Aerospacelab, K2Space, Beyond Gravity und Atmos Space. Aktuell bereitet sich das Startup auf seine erste Weltraummission vor, die laut Plan in weniger als einem Jahr bevorsteht. Der Hauptsitz ist mittlerweile in Wien, auch in den USA betreibt das Startup bereits einen Standort (brutkasten berichtete).

Gropyus AG aus Wien

Spätestens seit einem 100 Millionen Euro-Investment im Jahr 2023 (brutkasten berichtete) ist Gropyus des früheren Delivery Hero-Co-Founders Markus Fuhrmann eines der bekanntesten Scaleups des Landes. Das Unternehmen hat ein neuartiges Verfahren entwickelt, mehrgeschossige Holz-Hybrid Mehrfamilienhäuser in einem digitalisierten, vollautomatisierten und industrialisierten Prozess zu produzieren. Alleine in eine Produktionsanlage in Deutschland floss ein achtstelliger Betrag.

MADiscover aus Innsbruck

MADiscover will die Suche nach Unternehmen für Unternehmenstransaktionen, strategische Partnerschaften oder Fusionen erleichtern. Dazu nutzt das Unternehmen KI-Algorithmen und Big Data-Analytik. Damit könne man “mühelos Tausende von Unternehmen in jeder Branche und Technologie auf globaler Ebene” durchforsten, heißt es vom Unternehmen. Die Ergebnisse werden den Kunden über ein interaktives Business Intelligence Dashboard zur Verfügung gestellt. So können M&A-Manager aktiv selbst Szenarien für Akquisitionsoptionen erstellen und ihre eigenen Top-Unternehmen herausfiltern.

Neoom International aus Freistadt (OÖ)

Das Clean-Tech-Scaleup neoom kombiniert in seinem Angebot Hardware-, Software- und digitale Dienstleistungslösungen im Bereich Erneuerbare Energien – brutkasten berichtete bereits mehrmals. Man wolle damit bei privaten und gewerblichen Kunden “Skalierbarkeit und Standardisierung in den derzeit stark individualisierten und fragmentierten Markt einführen”. Durch die Zusammenarbeit mit mehr als 300 lokalen und unabhängigen Installationspartnern liefert und installiert das Unternehmen nach eigenen Angaben monatlich mehr als 1.000 voll integrierte Systeme.

Plasticpreneur aus Klagenfurt

Plasticpreneur hat eine Maschine entwickelt, mit der Plastik-Recycling in kleinem Maßstab betrieben werden kann. Bislang lieferte das Startup bereits mehrere Hundert Maschinen in mehr als 90 Länder. “Unsere Maschinen werden vom Polarkreis bis zum Äquator, vom Mount-Everest-Basislager bis zur Karibikinsel, von einigen der entlegensten Orte der Erde bis zu einigen der größten Metropolen, von den bekanntesten Marken bis zu kleinen Startups, von multinationalen NGOs bis zu gemeindebasierten Organisationen und von bekannten Universitäten bis zu Grundschulen und sogar Kindergärten eingesetzt, um den Recyclingprozess zu erleben und Kunststoffabfälle in neue Werte zu verwandeln”, heißt es vom Unternehmen.

SHION – AIA Systems aus Güssing (Burgenland)

Shion entwickelt Innenausstattung, die die Akkustik in Räumen optimieren soll – etwa durch Noise-Cancelling, Echo-Kontrolle oder Verstärkung. Als Referenz-Kunde gibt das Unternehmen, das laut eigenen Angaben Europas führender Hersteller in seinem Bereich ist, etwa die “Formula 1 VIP hospitality” in Abu Dhabi an. Nach einer Aufnahme in und ein Investment durch den internationalen Techstars Accelerator will das Startup zunächst im Premium-Markt skalieren, bevor es plant, über Partnerschaften mit Branchenriesen den Massenmarkt zu erobern.

SUPASO aus Hartberg (Steiermark)

Supaso hat eine nachhaltige Verpackung für den Versand von temperaturempfindlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Fleisch oder Milch entwickelt: Ein Umkarton wird mit einem Einlagesystem auf Basis von Zellulosefasern aus 100 Prozent Altpapier isoliert. Nach Gebrauch kann er als Ganzes dem Altpapier zugeführt werden. Durch die spezielle Konstruktion kann das Transportgut über 48 Stunden kühl gehalten werden – länger als mit Styroporboxen, die das Unternehmen vom Markt verdrängen will. Schon zwei Jahre nach dem Marktstart hatte Supaso 190 Kunden in neun Ländern, wie brutkasten berichtete.

XeelTech aus St. Anton im Montafon (Vorarlberg)

Mit seinem Produkt Hapticore hat sich XeelTech auf “rotatorisches haptisches Feedback” bei Bedienelementen von Maschinen spezialisiert. Die Technologie wird etwa in den Bereichen Gaming, Computerperipherie, Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte, Industriemaschinen und Off-Highway-Fahrzeuge genutzt. Zudem arbeitet das Startup mit Weltkonzernen und Industrieleadern aus der ganzen Welt zusammen, etwa Razer und Burmester.

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