16.09.2021

Erste-Vorstand Schaufler wechselt zur Commerzbank

Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand bei der Erste Group und der Erste Bank Österreich, geht nach Deutschland. Mit Jahreswechsel wird er bei der Commerzbank Vorstand für Privat- und Unternehmerkunden.
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Thomas Schaufler
Thomas Schaufler | Foto: © Erste Bank / Daniel Hinterramskogler

Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein österreichischer Banker in die Chefetage einer der größten deutschen Banken wechselt: Genau diesen Schritt wird der bisherige Privatkundenvorstand der Erste Group und Erste Bank Österreich, Thomas Schaufler, nun gehen. Mit 1. Jänner 2022 wird er im Vorstand der Commerzbank für Privat- und Unternehmerkunden zuständig sein. Dies bestätigten beiden Banken in Aussendungen.

Nicht zuletzt wegen seiner Auftritte beim 4gamechangers-Festival ist der 51-Jährige auch in der heimischen Startup-Szene alles andere als ein Unbekannter. In die Erste Bank kam er bereits 1997, nachdem die GiroCredit von dieser übernommen wurde. Dort hatte er vier Jahre zuvor seine Karriere als Bankberater gestartet. Über die Jahre nahm er unterschiedliche Führungspositionen im Retailvertrieb und dem Wertpapiergeschäft ein. 2016 wurde er Vorstandsmitglied der Erste Bank Österreich, seit Jänner 2021 war er zusätzlich auch im Vorstand der Erste Group.

Neben der Ernennung Schauflers kommunizierte die Commerzbank eine weitere Personalie: Jörg Oliveri del Castillo-Schulz wird neuer Chief Operating Officer (COO). Er tritt damit die Nachfolge des bisherigen IT-Vorstands Jörg Hessenmüller an, der wegen eines gescheiterten Großprojekts zu Auslagerung der Wertpapierabwicklung schwer in die Kritik gekommen ist.

Schaufler legt Funktionen Ende Oktober zurück

“Das neu formierte Vorstandsteam verbindet langjährige Managementerfahrung mit profunder Fachexpertise und sichert darüber hinaus den notwendigen Fokus auf die Umsetzung der Strategie 2024”, wurde Commerzbank-Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Gottschalk in einer Aussendung zitiert. Schaufler wird bei der Commerzbank auf zumindest eine weitere Österreicherin treffen: Die frühere Notenbankerin Gertrude Tumpel-Gugerell sitzt dort im Aufsichtsrat.

Seine Funktionen bei der Erste wird Schaufler bereits mit Ende Oktober zurücklegen. Erste-Aufsichtsratsvorsitzender Friedrich Rödler dankte Schaufler in einer Aussendung für seine “langjährige Aufbauarbeit im österreichischen Retailbanking”. Im Konzern wird der für Corporates & Markets zuständige Vorstand Ingo Bleier Schauflers Agenden interimistisch übernehmen. In der Erste Bank Österreich wandert die Zuständigkeit für das Retailsbusiness bis auf Weiteres zu Firmenkundenvorstand Willibald Cernko.

Bei der Commerzbank wird Schaufler für rund 11 Millionen Privat- und Unternehmerkunden zuständig sein. Die Bank wickelt nach eigenen Angaben rund 30 Prozent des deutschen Außenhandels ab. Im Firmenkundengeschäft ist sie international in knapp 40 Länder aktiv. Gemessen am Börsenwert ist die Erste Group allerdings deutlich größer als die Commerzbank: Die Erste kommt auf eine Marktkapitalisierung von rund 15 Mrd. Euro, die Commerzbank auf knapp 7 Mrd. Euro.

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Kurstafel:

📉 Bitcoin fiel zwischenzeitlich auf unter 60.000 US-Dollar

Autsch. Diese Woche ging es ordentlich abwärts am Kryptomarkt. Der Bitcoin-Kurs rasselte vorübergehend sogar unter die 60.000-Dollar-Marke. Nach einer Erholung am Freitag lag er zuletzt wieder deutlich darüber. 

Zwischenzeitlich war es für Bitcoin aber bis auf 56.500 Dollar abwärts gegangen. Damit fiel er auf das tiefste Niveau seit rund zwei Monaten. Von dem Mitte März erreichten Rekordhoch von über 73.000 Dollar ist der Kurs damit um mehr als 20 Prozent gefallen. 

Und das alles nur kurz nach dem Halving. Von dem sich viele einen starken positiven Impuls für den Kurs erwartet haben. Warum diese Annahme ohnehin viel zu vereinfacht gedacht war, ist hier in den vergangenen Wochen immer wieder thematisiert worden - siehe etwa Crypto Weekly #138 oder Crypto Weekly #139

Abgekürzt könnte man es folgendermaßen auf den Punkt bringen: Die kurzfristige Kursreaktion auf das Halving ist nicht vorhersehbar - weil sie hauptsächlich spekulativ getrieben ist. Und deshalb kann es schnell in die eine, wie auch in die andere Richtung gehen. Die tatsächliche Kursreaktion am 20. April fiel äußerst unspektakulär aus.

Rund zwei Wochen später geht’s jetzt aber deutlich nach unten am Markt. Allerdings gibt es keinen Grund, das ursächlich mit dem Halving in Verbindung zu bringen. Wie schon in der Vorwoche geschrieben, deutet für die nächsten Monate vieles darauf hin, dass die makroökonomische Lage der dominierende Faktor für den Kryptomarkt sein wird.  

🤔 Wie die US-Zinsen den Kryptomarkt beeinflussen

Eines der wesentlichen Themen dabei: Die Zinsentwicklung. Das war sie auch schon im letzten Bullenmarkt. Genauer gesagt: Bei dessen Ende. Dieses ging einher mit der Aussicht auf steigende Zinsen in den USA. Die Fed begann im Spätherbst 2021 eine Abkehr von der Nullzinspolitik zu signalisieren. 

Und als sie einige Monate später dann tatsächlich begann, die Zinsen schnell und deutlich zu erhöhen, zog der Kryptowinter auf. Hintergrund des Kurswechsels in der Geldpolitik war die hohe Inflation, die gemessen am Inflationsziel der Notenbank so richtig aus dem Ruder lief. 

Zweieinhalb Jahre später ist die Situation eine andere: Die Inflation ist schon 2023 wieder deutlich gesunken. Am Finanzmarkt rechneten daher viele mit einem erneuten Kurswechsel der Notenbank - hin zu Zinssenkungen. Auch, um eine sich abkühlende Wirtschaft zu stützen.

Allerdings hat sich dann gezeigt: Die von vielen erwartete Rezession in den USA blieb aus. Die Inflation dagegen erwies sich in den vergangenen Monaten allerdings etwas hartnäckiger als von der Notenbank erhofft. Und aus dieser Kombination führt dann eben zu einem vorsichtigereren Vorgehen der Notenbank: Die solide Wirtschaftslage zeigt, dass es nicht unbedingt niedrigere Zinsen braucht - zumal diese potenziell wieder die Inflation befeuern könnten.

Am Mittwoch stand nun die nächste Zinssitzung der US-Notenbank an. Dass der Leitzins unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent blieb, war bereits im Vorhinein weitgehend erwartet worden. Die begleitenden Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell wurden an den Märkten aber so interpretiert, dass man sich offenbar noch länger auf hohe Zinsen einstellen müsse. 

Ein solches Szenario gilt gemeinhin als schlecht für sämtliche “Risk Assets”, zu denen neben Aktien eben auch Krypto zählt. Ob es tatsächlich eintritt, wird sich erst zeigen. Klar ist aber: Wer am Kryptomarkt aktiv ist, sollte in nächster Zeit darauf eingestellt sein, dass Einflüsse von der Makroebene den Handel dominieren - und auch das kann in beide Richtungen gehen. 


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