17.08.2021

Eco Anxiety: Angst vor Klimawandel laut Studie immer größeres Problem

Eine Studie der Sigmund Freud PrivatUniversität zu den psychosozialen Folgen des Klimawandels mahnt zur stärkeren Beachtung der "Eco Anxiety".
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Eco Anxiety: Angst vor dem Klimawandel wird immer größeres Problem
(c) Stormseeker on Unsplash

Der Klimawandel wird nicht nur physisch zur existenziellen Bedrohung für die menschliche Spezies, er schlägt sich auch aufs Gemüt. Das wurde nun in einer Studie an der Wiener Sigmund Freud PrivatUniversität (SFU) nachgewiesen – die erste ihrer Art im deutschsprachigen Raum. In ihr wurde “Eco Anxiety”, also Ängste, die mit der Bedrohung durch den anthropogenen Klimawandel in Zusammenhang stehen, untersucht. Dazu nutzen die Forscher Umfragen, Interviews mit ausgewählten Personengruppen und die Analyse relevanter Facebook-Gruppen. Die Ergebnisse erschienen auch in Buch-Form.

Eco Anxiety: 81,1 Prozent der Menschen sind besorgt

“Hitzerekorde, Waldbrände ungeahnten Ausmaßes und Flutkatastrophen: Der Klimawandel ist mittlerweile in Europa angekommen. Das löst Ängste aus, und diese sollten mehr beachtet werden”, sagt Bernd Rieken, Autor und Leiter des Instituts für psychoanalytisch-ethnologische Katastrophenforschung an der SFU.

Konkret gaben 81,1 Prozent der Befragten im Rahmen der Fragebogenstudie an, dass sie wegen des Klimawandels besorgt sind. Befragt nach den Ängsten, also nach starken Gefühlen gegenüber Dingen und/oder Situationen, die sie als bedrohlich erleben, antworteten 47,8 Prozent, dass sie Angst vor den langfristigen Folgen des Klimawandels hätten, und 49,4 Prozent vor Naturkatastrophen infolge der klimatischen Veränderungen. Insgesamt 58,7 Prozent haben demnach Angst vor den Folgen des Klimawandels, egal in welcher Form.

“Angst vor der ungewissen Zukunft auf unserem Planeten”

Derart würden die Umweltveränderungen eine besondere Form des negativen Stresses erzeugen, der als Solastalgie bezeichnet wird, sagen die Autoren. Und bei “Eco Anxiety” gehe es noch um viel mehr als das vordergründige Problem. “Die Angst vor dem Klimawandel ist im Grunde die Angst vor der ungewissen Zukunft auf unserem Planeten, und die betrifft uns alle”, so Paolo Raile, Co-Autor und Forscher am Institut für psychoanalytisch-ethnologische Katastrophenforschung.

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Das Biofabrique-Team stellt Wiener Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Wirtschaftsagentur-Wien-Geschäftsführer Gerhard Hirczi ihre Ziegel vor. (c) Wirtschaftsagentur WIen

Sämtliche Farben, Formen und Texturen finden sich auf den Tischen wieder, auf dem das Biofabrique-Team gestern erstmals seine ersten Ziegel-Prototypen der Öffentlichkeit präsentierte. Mit der Vision, aus urbanem Abfall neue Materialien zu schaffen, haben Studierende der TU Wien mit Expert:innen des französischen Ateliers Luma Arles eine Art temporäre Werkstatt auf der Wiener Klima Biennale aufgebaut.

Mitten im Nordwestbahnhofareal im 20. Wiener Gemeindebezirk tüftelt das Team hundert Tage lang an der Herstellung von Baustoffen, aber auch Textilien und Lebensmittelprodukten. Finanzielle Unterstützung bekommt das Pilotprojekt von der Wirtschaftsagentur Wien.

Öffi-Bauschutt, Bierreste, Mehlabfall

Für die Entwicklung der neuen Stoffe verwendet die Biofabrique ausschließlich urbane Industrie- und Lebensmittelabfälle. Unter anderem liefern dafür die Wiener Linien tonnenweise Schutt von den neuen U2/U5-Baustellen, die Bäckerei Ströck stellt das sogenannte Fußmehl zur Verfügung, das bei der Produktion abfällt. Von der Wienerberger AG, dem weltweit führenden Ziegelhersteller, bekommt die Biofabrique außerdem den überschüssigen Ziegelsplit.

Verschiedenste Kombinationen der Rohstoffe wurden bereits getestet, für einige davon wurden außerdem bereits mögliche Anwendungsgebiete erforscht: So könnte ein Mix aus Fußmehl und Braumalz-Rückständen aus der Bierherstellung sich zum Verkleiden von Wänden eignen. Ein besonders leichter Ziegel aus Lehm und Split von Wienerberger könnte weiters für den Bau von Zwischenwänden verwendet werden. Aber auch Orangenschalen, Stroh, Heu und viele weitere Materialien testet die Biofabrique auf ihr Potenzial für die Kreislaufwirtschaft.

Biofabrique: “Wichtiger Schritt zu funktionierender Kreislaufwirtschaft”

Noch befinden sich die Prototypen der Materialien in der Testphase, man arbeite jedoch schon auf einen ersten Auftrag hin: Der Gastro-Bereich der “Vienna Design Week” im September sollte aus Biofabrique-Materialien gebaut und designt werden. In weiterer Folge sollen von den Ergebnissen Unternehmen verschiedener Bereiche profitieren können, darunter Hoch- und Tiefbau, Architektur, Textil- und Lebensmittelindustrie. Stadtrat Peter Hanke bezeichnete das Projekt bei seinem gestrigen Besuch als “wichtiger Schritt hin zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.”

Zusehen, lernen, einbringen

Wer selbst Ideen hat, wie die Rohstoffe genutzt werden könnten, wird angehalten, bei der Biofabrique vorbeizukommen. Besuche und auch Inputs von Interessierten sind ausdrücklich erwünscht. Denn als Schauproduktion im Rahmen der Klima Biennale dient das Projekt auch zur Aufklärung über nachhaltige, bioregionale Herstellungsverfahren. In der offenen Werkstatt arbeitet das Team täglich in Workshops und Lehrveranstaltungen der TU Wien an Prozessen von der Rohstoffanalyse bis zur Endfertigung von Ziegel und Co.

Noch bis 14. Juli können sich Besucher:innen täglich selbst ein Bild von dem Projekt machen. Der Eintrittspreis sollte dabei keine Hürde sein. Denn für einen Besuch in der Biofabrique gilt, wie für die gesamte Klima Biennale auch: “Zahle, was es dir wert ist.”

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