10.05.2021

Diese fünf Startups konnten bei Großhändler Metro punkten

Der Lebensmittelgroßhändler Metro bietet Startups seit drei Jahren die Möglichkeit, ihre Produkte in eigens gestalteten Regalen zu präsentieren. Vor Kurzem sind dort wieder fünf Produktneuheiten eingezogen.
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NX Food Regal Metro
© Fotostudio MCCAT

Jungunternehmer, die ihre Produkte vier Monate lang auf Markt- und Konsumententauglichkeit testen wollen, können sich über die Plattform nx-food.com bei Metro bewerben. Diese Möglichkeit bietet der Lebensmittelgroßhändler nun mittlerweile seit drei Jahren, jetzt wurden die NX Food (Next Generation Food)-Regale bereits zum siebenten Mal neu befüllt. Aus über 40 Bewerbern konnten dieses Mal folgende fünf Startups die Expertenjury überzeugen und sich einen Platz in den NX Food-Startup-Regalen ergattern:

  • Selectum – Creating better snacks
    Innovative, schmackhafte und nahrhafte Snacks für die Jugend, um sie zu einem gesünderen Lebensstil zu inspirieren.
  • Home of Unvernunft UG Biermischgetränke einmal anders
  • Baihu Foods GmbH – Gourmet noodle cup, 100% natürlich, 100% vegan, 100% kompromisslos – Vegan Food Award 2020
  • Sommerperle OG – der WEINzigartige Bio Sommerspritzer aus Österreich
  • Snack Me GmbH – Erbsen Crispy Chips – reich an Protein – biologisch, nachhaltig, sozial, transparent

Metro Österreich CEO Xavier Plotitza: „Uns ist es wichtig, unseren Kunden nachhaltige und innovative Lösungen und Produkte im Bereich der Lebensmittelversorgung anbieten zu können. Das gelingt uns auch durch die Zusammenarbeit mit Start-Ups. Die Start-Up-Regale in unseren Großmärkten sind dabei eine klassische ‚win-win Situation’ für beide Seiten. Start-ups können ihre Produkte einer gastronomisch interessierten Zielgruppe präsentieren und ihre Markttauglichkeit testen und wir bieten unseren Kunden dadurch Zukunftstrends und Inspiration.“ Nach einer viermonatigen Testphase entscheiden dann Verkaufszahlen und Kundenfeedback darüber, ob das Produkt zukünftig in das Metro-Marktsortiment aufgenommen wird.


Xavier Plotitza Metro
Xavier Plotitza, Metro-CEO © Metro Österreich

Interview: Der brutkasten hat Xavier Plotitza zum Interview über die Faszination des Großhändlers an der Kooperation mit Startups gebeten und wollte wissen, was es braucht, um die Einkäufer zu überzeugen.

Wie viele Startups zählen derzeit zu Ihren Lieferanten? 

Wir haben rund 20 Startups, die ihre Produkte bei Metro gelistet haben und führen aktuell mehr als 40 Produkte.

Wie viel Umsatz erwirtschaften Sie mit Produkten von Startups? 

Das Beziffern wir nicht, denn der Umsatz steht bewusst nicht im Fokus sondern die Unterstützung und das Treiben von spannenden Neuigkeiten und Lebensmittelinnovationen. Was für uns schon eine Rolle spielt, ist
die Kundenannahme, d.h. kommt ein Artikel gut an, dann spricht das für die Entscheidung zu einer dauerhaften Listung.

Welche Bedingungen muss ein Startup erfüllen, um dauerhaft bei Metro gelistet zu werden? 

Um bei Metro Österreich gelistet zu werden bestehen wir auf die Vertriebs- und Lieferfähigkeit des Produktes in Österreich.

Wann bzw. in welcher Phase ist ein Produkt eines Startups überhaupt für Sie interessant? 

Wenn es an die Expansion geht und das Start-Up eine gesunde Kundenbasis hat, auf die es aufbauen kann. Sich dabei auf den LEH/DFH/Großhandel als Channel zu verlassen ist allerdings ein Fehler, denn es ist wichtig die Kunden selbst zu kennen und zu wissen, wo man als Startup strategisch hin will. Zum Beispiel: Mit einem Gastro Artikel in den LEH zu gehen ist nicht zielführend, genauso wie mit einem reinen LEH Artikel in den Großhandel.

Bestehen Sie auf Exklusivkooperationen?

Metro setzt dabei keinesfalls auf Exklusivität, denn das würde unserem Leitgedanken: Unterstützung des Startups, definitiv widersprechen.

Wie viel Zeit erhalten die Produkte von Startups, um sich am POS zu etablieren?

Wir geben den Produkten für ihre Entwicklung auf unserer Fläche vier Monate. Bei Erfolg erhalten sie weitere acht Monate im NX Food Regal und damit einen ausgewiesenen Platz in unseren Stores, damit sie sich eine Stammkundschaft aufbauen können. Im Anschluss wandern sie in das Stammsortiment und ins Metro Regal.

Wie nehmen Sie den Startups die Sorge, dass deren Konzepte vom Handel kopiert und als Eigenmarke gelistet werden könnten? 

In der Zusammenarbeit mit Metro sind Ideenklau oder Kopien von Startups auszuschließen. Nach sieben NX Food-Runden und einer Zusammenarbeit mit mehr als 30 Startups in dieser Zeit, kann jedes bestätigen, dass die Sorge hier unbegründet ist. Das war auch nie Teil der Gespräche.

Was machen Startups aus Ihrer Sicht besser als etablierte Hersteller, die bei Listungsgesprächen dann oft einmal auch das Nachsehen haben? 

Etablierte Hersteller haben bei Metro kein Nachsehen, im Gegenteil denn diese wissen ja bereits worauf es ankommt und meistens haben sie viel Kraft hinter dem Produkt. Startups hingegen sind sehr offen, vermutlich beweglicher, also flexibler und schneller im Entscheidungsprozess, sie sammeln Erfahrungen und suchen den
Austausch und das ist letztendlich auch für uns ein Gewinn – eine ehrliche win-win-win Situation für sich, Metro und die Kunden. Unsere Gespräche sind auf Augenhöhe, es gilt nicht den Umsatz zu maximieren sondern gemeinsam gesund zu wachsen.

Können Sie exemplarisch drei Kooperationen mit Startups nennen, die bei Metro besonders erfolgreich waren?

ALPPINE SPIRITS (Latschenlikör), Limomacher (Gin und Tonic aus Vorarlberg) und JUST (Verjus meets Gin/Vodka).

Vielen Dank für das Interview.

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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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