✨ AI Kontextualisierung
In Wien sorgen derzeit 18 temporäre und vier dauerhaft umgestaltete “coole Straßen” für Abkühlung durch Sprühnebel. Für Autos herrscht dort Fahr-, Halte- und Parkverbot. Und durch entsprechende Sitzgelegenheiten sollen die Straßenabschnitte bis vorerst 20. September zu “Wohnzimmern im Freien” werden. Das Innenleben dieser “coolen Straßen” stammt von raintime, einem niederösterreichischen Meisterbetrieb, das auf Nebeltechnik und Nebelkühlung spezialisiert ist.
Abkühlung um bis zu 10 Grad Celsius
Hochdruck-Nebelsysteme können, wenn sie richtig projektiert und installiert werden, die Außentemperatur ohne wahrnehmbare Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit um bis zu 10 Grad Celsius abkühlen, wie z.B. auf den Sonnenterassen von Hotels und Restaurants oder auch in privaten Gärten.
Das bei den coolen Straßen in Wien eingesetzte Sprühnebelsystem besteht aus 23 Stück speziellen Edelstahl-Nebeldüsen, die keine Hochdruckpumpe sondern nur einen Fließdruck ab 4 bar (optimal sind 8 bis 10 bar) benötigen. Aus diesen Düsen der Säulen wird feiner Nebel versprüht, der die Umgebungstemperatur senkt.
Karte: Die Standorte der “coolen Straßen”
Bäume helfen bei der Abkühlung
“Eine Stele kann die Umgebungstemperatur um 5 Grad bei über 30 Grad Luft-temperatur senken. Sind Bäume in der Umgebung oder handelt es sich um eine Straße mit Baumbestand, kann die Abkühlung auch rund 10 Grad betragen,” ist raintime-Geschäftsführer Alfred Janousek von seinem System überzeugt.
Überzeugt zeigt sich auch der niederösterreichische Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger im Rahmen eines Gesprächs mit Alfred Janousek: “Die niederösterreichischen Unternehmerinnen und Unternehmer zeigen Einsatz und bringen innovative und wichtige Lösungen in alle Bereiche der Wirtschaft,” sagt er.
Anlage schaltet sich bei 20 Grad Celsius ein
Für die Vernebelung wird reines Trinkwasser verwendet und der Wasserverbrauch beträgt insgesamt 42 Liter pro Stele. Zudem besitzt die Anlage einen Temperaturfühler und schaltet sich erst ab bei einer Umgebungstemperatur von 20 Grad Celsius ein.
Die Standorte der “coolen Straßen wurden auf Basis der Wiener Hitzekarte in Abstimmung mit den Bezirken ausgewählt. Diese Karte zeigt, in welchen Teilen Wiens im Sommer Abkühlung am dringendsten nötig ist. Dabei nimmt man auch Rücksicht auf die Bevölkerungsstruktur – also wo viele Kinder und ältere Menschen leben.