19.05.2020

Grazer “High Heel Sneaker” mockery mia: Wenn Architekten Schuhe bauen

Das Grazer Fashion-Startup mockery mia tritt diese Woche mit seinem "High Heel Sneaker" bei 2 Minuten 2 Millionen an. Ausliefern kann man wegen der Coronakrise erst in ein paar Wochen.
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mockery mia: So sieht der High Heel Sneaker aus
(c) mockery mia: So sieht der High Heel Sneaker aus

“Manche stehen auf Schmerzen, wir gehören nicht dazu” – dieser recht unorthodoxe Werbespruch ist auf der Page des Grazer Fashion-Startups mockery mia zu lesen. Hinter dem Unternehmen steht das Architekten-Paar Michaela und Jürgen Worschitz, das nun mit einem “High Heel Sneaker” durchstarten will und damit diese Woche auch bei 2 Minuten 2 Millionen antritt. “Wir lassen unser erlerntes Handwerk der Architektur mit unseren Schuhentwürfen verschmelzen. Durch diese verspielte Herangehensweise haben wir ein innovatives Produkt entwickelt”, schreiben die selbsternannten “Schuh-Architekten” auf ihrer Homepage.

+++ Alles zum Thema 2 Minuten 2 Millionen +++

mockery mia: Gemeinsamkeiten von Häusern und Schuhen

Beide Objekte – Schuhe und Gebäude – entsprächen nämlich den gleichen Anforderungen, meint das Gründer-Paar. So ginge es bei beiden etwa um Funktionalität, Komfort, statische Anforderungen, den Schutz vor Wärme und Kälte, subjektive Ästhetik und Schutz vor Regen. All das soll der “High Heel Sneaker” mockery mia mit seinem ungewöhnlichen “parametrischen Design” und den daraus resultierenden elastischen hohen Gummisohlen bieten. “Es gab schon viele Versuche, High Heels bequemer zu machen, aber bisher kam der Komfort noch nie über das Design”, so Michaela und Jürgen Worschitz, “unsere Designs finden ihre Inspiration besonders in den chaotischen Anordnungen der Natur, wie es auch bei Verzweigungen von Pflanzen, Flussufern, Bergketten, Blutgefäßen und Küsten der Fall ist”.

Auslieferung verzögert sich, Sohlen noch nicht austauschbar

249 Euro sind für ein Paar der extravaganten Schuhe regulär zu berappen. Auf die ersten 500 Paare gibt das Startup 20 Prozent Rabatt, verkauft sie also für 199 Euro. Geliefert werden soll erstmals zwischen 15. und 21 Juni. Die Coronakrise habe nämlich zu einer Verschiebung des geplanten Release nach hinten geführt, wie auf der Page des Unternehmens zu erfahren ist. Zudem gibt es noch eine weitere Message an die Interessenten. Eine unter anderem bei 2 Minuten 2 Millionen präsentierte Sohlen-Austausch-Funktion der Schuhe gibt es in der ersten Kollektion noch nicht.

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fit2invest
© Ascent - Christoph Platzer, Geschäftsführer der Ascent Digital Services AT GmbH.

Das Aktienbarometer 2024 von Industriellenvereinigung, Aktienforum und Wiener Börse zeigt, dass ein Fünftel der 16- bis 19-Jährigen bereits in Wertpapiere investiert. Rund zwei Drittel ohne Wertpapierbesitz in derselben Altersgruppe wollen Geld in Wertpapieren anlegen. Drei Viertel davon empfinden ihr Wissen über den Wertpapiermarkt aber als nicht ausreichend – und verzichten daher auf ein Investment. Zudem gibt es laut PISA-Studie eine große sozioökonomische Kluft, wonach Schüler:innen aus finanziell besser gestellten Familien über tendenziell mehr Finanzwissen verfügen.

fit2Invest als Börsensimulator gegen Unsicherheiten

Ähnliche Erfahrungen machten auch die Berater:innen der steirischen Raiffeisenbanken. Doch die Unsicherheit in puncto Wertpapiere sei nicht nur bei den Jungen, sondern in der gesamten Bevölkerung groß: Alleine in der Raiffeisen Bankengruppe Steiermark liegen zurzeit rund zehn Milliarden Euro auf Giro-Konten.

Speziell im Veranlagungs- und Wertpapierbereich fehle es oft noch an dem nötigen Wissen. Einige der Begründungen für den Verzicht anzulegen lauten: “Ich habe Angst, dass ich Geld verliere” oder “ich kenne mich nicht aus”. Jedoch sei in vielen Beratungsgesprächen bemerkbar, dass es einen Bedarf an der Steigerung von Finanzkompetenzen seitens der Kund:innen gibt: “Wer sein Geld nur auf Girokonten geparkt hat, erleidet inflationsbedingt einen realen Wertverlust”, heißt es per Aussendung.

Um Finanzinteressierten die Welt der Wertpapiere näherzubringen, setzte Raiffeisen Steiermark neben persönlicher Beratung durch Finanzprofis seit Ende 2024 daher auch auf den Börsensimulator fit2invest. Umsetzungspartner waren der internationale IT- und Clouddienstleister Ascent mit Österreich-Hauptsitz in Graz für das technologische sowie die Universität Graz für das wissenschaftliche Fundament.

Zeitreise

Im Spiel können Finanzinteressierte ihr Wissen – auch ohne Kundenkonto – anhand von virtuellem Kapital testen: User:innen begeben sich in die Welt der Kapitalmärkte, präziser gesagt auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Im Zeitverlauf wird man nun mit historischen Ereignissen und realistischen Anlagesituationen seit 1972 konfrontiert. Es gilt, die grundlegende Strategie und das Verhältnis von Aktien und Anleihen festzulegen und in Folge Investmententscheidungen zu treffen, konkret zu welchem Zeitpunkt Wertpapiere gekauft bzw. verkauft werden. Wie auch im echten Leben lautet das Ziel, eine ansehnliche Gesamtrendite über einen vordefinierten Zeitraum zu erzielen. Am Ende eines Spiels folgen ein Feedback und eine Analyse der Ergebnisse.

Einmal durchgespielt, warten weitere Investment-Herausforderungen. Spiel für Spiel müssen Spieler:innen neue Anlagesituationen bewältigen. Im Trainingsbereich kann man mitverfolgen, ob sich die Investitionsstrategien verbessern. Mithilfe interaktiver Trainingsmodule soll sich das Wissen erweitern lassen und die eigenen Fähigkeiten geschärft werden, so das Ziel.

Bei der Entwicklung wurde besonders Wert auf das User Experience-Design für eine breite öffentliche Zielgruppe und – in Kooperation mit der Universität Graz – auf korrekte finanzmathematische Berechnungen gelegt. Nachdem es sich auch um eine öffentlich zugängliche Softwareapplikation der Bank handelt, waren strengste regulatorische Vorschriften und Sicherheitsaspekte einzuhalten.

fit2Invest: “Vermittlung wichtiger Anlagegrundsätze”

Das Ende 2024 gelaunchte fit2invest wird bislang gut angenommen. Stand heute wurden über 10.000 Investmentspiele absolviert. Über 1.000 User:innen nutzen den Trainingsbereich und haben dabei rund 140.000 Börsenjahre Erfahrung gesammelt.

“Fit2invest lässt sich ausgezeichnet in unsere Beratung integrieren. Das spielerische Konzept kommt bei unseren Kund:innen sehr gut an und unterstützt optimal bei der Vermittlung wichtiger Anlagegrundsätze”, sagt Roland Roitner, Veranlagungsexperte der Raiffeisen-Landesbank Steiermark und Mitentwickler von fit2invest. “Der Simulator nimmt ihnen die Angst vor Wertpapieren. Kund:innen erleben im Spiel realitätsnah die Wertschwankungen, sind jedoch häufig überrascht, wie gut Wertpapiere langfristig im Vergleich zum Sparbuch abschneiden. Damit leistet fit2invest wichtige Aufklärungsarbeit, die durch persönliche Beratung ergänzt wird. Durch den Einsatz des Spiels ist tatsächlich auch die Abschlussquote im Wertpapier-Bereich gestiegen.“

Christoph Platzer, Geschäftsführer der Ascent Digital Services AT GmbH ergänzt: “Gamification kann dabei helfen, eine Brücke zu unnahbaren und komplexen Themen zu schlagen. Es war uns ein großes Anliegen, mit fit2invest eine Plattform zu schaffen, in der Finanz-Anfänger:innen wie Fortgeschrittene ihr Finanzwissen unter realistischen Bedingungen testen und trainieren können. In Verbindung mit professionellem Feedback können die Spieler:innen ein besseres Marktverständnis entwickeln. Indem Banken vor allem auch der Next Generation einen spielerischen und risikolosen Zugang zu den Kapitalmärkten ermöglichen, lässt sich Vertrauen aufbauen.”

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  • 249 Euro sind für ein Paar der extravaganten Schuhe regulär zu berappen.

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