26.01.2018

9 Typen Mensch im Krypto-Forum

Bist du eher ein Geldmacher, ein Coin-Moralist oder gar ein Nicht-Nachvollzieher? Wir bringen die ultimative (nicht ganz ernste) Liste mit neun Typen Mensch, die im Krypto-Forum gerne miteinander streiten.
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Die Zeugen Bitcoins im Krypto-Forum Bitcoins wittnesses religion god bitcoin
Collage (c) Adobe Stock

Kryptowährungen mit ihren Kursanstiegen und, -Stürzen, ihren Erfolgsgeschichten und Skandalen und ihren einflussreichen Kritikern und Fürsprechern, erregen die Gemüter. Fast jeder scheint inzwischen eine (mehr oder weniger qualifizierte) Meinung zu Bitcoin, Ethereum und Co zu haben. Und sehr viele Menschen tun diese in Foren und Social Media nicht immer ganz höflich kund. Bloß in einem scheinen sich, wie bei vielen kontroversiellen Themen, alle einig zu sein: Alle anderen im Krypto-Forum haben ja keine Ahnung.

Wir haben eine nicht ganz ernste Liste mit neun Typen des Umgangs mit Kryptowährungen erstellt. Vielleicht findet der eine oder andere sich selbst, seine Freunde oder seine Widersacher im Krypto-Forum wieder.

+++ Lightning Network: Lösung der großen Bitcoin-Probleme? +++


Die Pro-Fraktion im Krypto-Forum

1. Die Zeugen Bitcoins

Der jüngste Tag des Finanzsystems steht nahe bevor! Dann, wenn in einem grausamen Inferno die Börsen und Banken der Welt crashen und der Finanzmarkt, wie wir ihn kennen, der Vernichtung anheim fällt, steigen die Zeugen Bitcoins als neue, strahlende Elite aus der Asche der alten Welt hervor. Sie kennen die Wahrheit schon jetzt, auch wenn sie die anderen nicht akzeptieren wollen. Über Kritik an der Krypto-Welt aus dem bösen Fiat-Reich (und auch von überall anders) können sie daher nur lachen. Ihr geheimes Erkennungszeichen im Krypto-Forum und in Social Media ist deswegen der vor Lachen weinende „LOL“-Smiley  , mit dem sie Aussagen von Kryptokritikern quittieren. Also dann: HODL bis zum jüngsten Tag!

Die Zeugen Bitcoins im Krypto-Forum Bitcoins wittnesses religion god bitcoin

2. Die Tech-Enthusiasten

Sie interessieren sich stark für die Systeme hinter den Coins. Womit kann tatsächlich etwas erreicht werden? Welche Technologie hat das Zeug dazu, die Welt zu verändern? Das sind ihre Fragen. Wie hoch der Kurs der Coins im Moment steht, ist sekundär. Die Tech-Enthusiasten lesen daher alle White-Papers der Kryptowährungen, die sie genauer betrachten, und prüfen, ob die oft großspurigen Ansagen der Entwickler realistisch sind. Daraus ergibt sich ein durchaus kritischer Zugang: Die Tech-Enthusiasten haben ihre liebe Not mit dem Proof of Work- bzw. Mining-System und suchen in der Kryptowelt nach vielversprechenden Alternativen. Weniger problematisch sehen sie dagegen Schnittmengen mit der „alten“ Finanzwelt. Das ist ihr größter Unterschied zu den Coin-Moralisten (siehe unten). Denn auch Systeme nach dem Zuschnitt von Ripple haben für sie eine Daseinsberechtigung – so lange sie ausgefeilt und technisch spannend sind.

3. Die Coin-Moralisten

In vielen Punkten ähneln die Coin-Moralisten den Tech-Enthusiasten (siehe oben). Auch sie blicken ganz genau hinter die Coins und prüfen deren White Papers. Auch sie haben einen kritischen Blick auf unausgegorene Systeme. Und auch für sie geht es nicht vorrangig um den (aktuellen) Kurs der Coins in den Trading-Börsen. Doch die Coin-Moralisten bringen zusätzlich eine ethische Komponente herein. Sie sehen Kryptowährungen, Smart Contracts und andere dezentrale Anwendungen als Lösung vieler großer Probleme auf dieser Welt. Und die funktioniert nur, wenn man die heilige Dezentralität nicht antastet. Ein für Banken kreiertes System wie Ripple hat für die Coin-Moralisten keinen Platz in der Kryptowelt. Auch Kooperationen mit etablierten Konzernen, wie etwa jener zwischen Stellar und IBM stehen sie sehr skeptisch gegenüber. Denn am Ende geht es um Ideale. „Bank the unbanked!“

4. Die Geldmacher

Die Geldmacher haben einen relativ nüchternen Blick auf Kryptowährungen. Was sie heute oder in Zukunft können und was sie der Gesellschaft bringen sollen ist prinzipiell egal. Die große Frage ist: „Wann kann ich mir den ersten Lamborghini leisten?“ Der soll mithilfe taktisch kluger kurzfristiger Spekulationsgewinne finanziert werden. Da wird zum Beispiel auch nicht davor zurückgeschreckt, am Tag nach dem offensichtlichen Zusammenbruch eines Pyramidenspiels in den BCC-Coin von Bitconnect zu investieren, um durch ein Pump & Dump-Schema von einer kurzfristigen Verzehnfachung des Coins zu profitieren. Ob es mit dem Lamborghini dann tatsächlich etwas wird, am Ende vom spekulativen Geschick des einzelnen abhängig. Denn auf den Trading-Plattformen tummeln sich jede Menge Möchtegern-Geldmacher, die sich auch im Krypto-Forum durch so manche Aussage selbst entlarven.

krypto-forum: Lambo

5. Die Verschwörungstheoretiker (Typ Pro)

Die ganze (optional flache) Welt wird von den üblen Machenschaften von Illuminaten, Reptiloiden und Co. gelenkt. Die ganze Welt? Nein, eine Gruppe mutiger Menschen, die die Wahrheit kennen, wehrt sich dagegen. Und einer ihrer Helden ist Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto, der mit seinem System die großen Player umgehen will. Dass niemand seine/ihre wahre Identität kennt, macht ihn/sie nur noch glaubwürdiger. Nur so kann sich Nakamoto der Einflussnahme durch die Marionettenspieler und Strippenzieher entziehen. Doch die Gefahr ist noch lange nicht gebannt. Illuminaten und Co. versuchen bereits das System von innen zu sabotieren. Dazu haben sie sich mit großen Mengen an Kryptowährungen eingedeckt und manipulieren nun als „Wale“ die Kurse, um das einfache Volk machtlos zu halten. Wann werden endlich alle die Wahrheit begreifen?

+++ Krypto-Trading und Steuern: Wer nicht HODLt, muss zahlen +++


Die Contra-Fraktion im Krypto-Forum

6. Die Verschwörungstheoretiker (Typ Contra)

Die ganze (optional flache) Welt wird von den üblen Machenschaften von Illuminaten, Reptiloiden und Co. gelenkt. Soweit waren wir schon. Doch im Gegensatz zu den Verschwörungstheoretikern (Typ Pro), die eine gewisse Schnittmenge mit den Zeugen Bitcoins haben, kennen die Verschwörungstheoretiker (Typ Contra) wirklich die ganze Wahrheit. Und die ist noch viel bösartiger. Wirklich mega-bösartig. Denn hinter Kryptowährungen steckt ein perfider Plan von Illuminaten und Co. Niemand kennt die Identität Satoshi Nakamotos. Und auch über die Identität der Illuminaten kann nur spekuliert werden. Das ist doch eine auffällige Parallele! Den Krypto-Enthusiasten wird nämlich nur vorgegaukelt, dass sie sich außerhalb des Systems bewegen. In Wirklichkeit ist die Krypto-Welt aber nur ein weiteres Instrument, um die Massen zu steuern. Besonders perfide: Mit dieser Vorgehensweise wird ein Keil zwischen jene getrieben, die die Marionettenspieler und Strippenzieher erkannt haben. Wann werden endlich alle die wirkliche Wahrheit begreifen?

Krypto-Forum Illuminati Bitcoin
Quelle: https://creditcard2017.website/read/bitcoin-illuminati-bitcoin-price-june/illuminati-and-bitcoin/ECLa5o6VWxE.html

7. Die ideologischen Krypto-Gegner

Sie sind Vertreter der Banken, Notenbanken und ganz allgemein der Old Economy und deren Anhänger. Die ideologischen Krypto-Gegner sehen Bitcoin und Co. als Angriff auf das Finanzsystem – auf IHR System (als der Kryptowährungen ja teilweise auch durchaus gedacht sind). Und sie wählen eine klassische Strategie: „Angriff ist die beste Verteidigung“. Bei Bitcoin steht ja kein Wert dahinter, es wird hauptsächlich für Geldwäsche und Einkäufe im Darknet genutzt und überhaupt sind Kryptowährungen eine gefährliche Blase (gerne wird die Tulpenblase im Krypto-Forum als Vergleich genommen), die der Wirtschaft erheblich schaden kann. Sie sollten daher verboten, oder zumindest stark reguliert und massiv besteuert werden. Was hinter den einzelnen Coins steckt und wie sie und ihre Technologien funktionieren, ist dabei egal. Es reicht zu wissen, dass sie sich der zentralen Kontrolle entziehen.

8. Die informierten Kritiker

Anders als die ideologischen Krypto-Gegner haben sich die informierten Kritiker durchaus intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt. Sie stellen quasi den Gegenpart zu den Tech-Enthusiasten (siehe oben) dar. Auch sie blicken hinter die Coins und bewerten ihre Technologien. Sie gestehen der Blockchain und anderen Distributed Ledger-Systemen auch durchaus großes Potenzial in bestimmten Bereichen und für bestimmte Usecases zu. Woran sie aber definitiv nicht glauben ist, dass dezentrale Kryptowährungen tatsächlich das derzeitige Geldsystem ersetzen können. Das argumentieren sie im Krypto-Forum auch technisch, mit niedrigen Transaktionsraten, den Nachteilen des Mining-Systems und dergleichen. Auch sind die informierten Kritiker davon überzeugt, dass die Coins schon jetzt deutlich überbewertet sind – als Ergebnis einer Spekulationsblase. Sie warnen also vor dem Kauf von Bitcoin und Co – verbieten wollen sie sie aber nicht.

8 Probleme von Bitcoin
(c) fotolia.com – AA+W

9. Die Nicht-Nachvollzieher

Wer kennt sie nicht? Sie sagen so etwas wie: „Was wollt ihr alle mit Geld, das es nur virtuell gibt und das aus dem Nichts geschaffen wird?“ Die Antwort, dass es mit den staatlichen Währungen bereits seit Ende des Bretton-Woods-Systems Anfang der 1970’er-Jahre nicht viel anders sei, können sie nicht nachvollziehen. Einen Bitcoin kann man nicht angreifen, einen Euro schon. Und daher kann der Bitcoin eben nichts Wert sein. Oder, wie es im alten Sprichwort heißt: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“ Für die Nicht-Nachvollzieher ist daher klar: Wer sich Kryptowährungen anschafft, ist dumm. Das Aufeinandertreffen von Nicht-Nachvollziehern und Zeugen Bitcoins (siehe oben) im Krypto-Forum kann daher für Außenstehende besonders komisch werden.


10. Der Rest

Und dann wären da noch die anderen. Es sind die Omas und Opas, die Nachbarn, die kein Smartphone haben, der Bäcker und die Boutique-Besitzerin von der Straße unten. Sie trifft man nicht im Krypto-Forum. Denn das Wort „Bitcoin“ mag ihnen schon das eine oder andere Mal in der Zeitung oder in den Abendnachrichten begegnet sein. Aber sie haben ihm keine Bedeutung zugemessen. Für sowas interessieren sie sich nicht. Weil Computer verstehen sie ja nicht. Und Bitcoins – von allen anderen Kryptowährungen haben sie überhaupt noch nie gehört – fallen in die Kategorie: „Irgendwas mit Computern“. Für diesen Rest bleibt nur zu hoffen, dass die Zeugen Bitcoins nicht Recht behalten – sonst werden sie wohl die größten Opfer der Finanz-Apokalypse. Wobei: Ihre Enkel haben ja hoffentlich eine Wallet für sie angelegt.

(c) fotolia.com – Ljupco Smokovski

+++ Ethereum knackt die 1000-Dollar-Marke – eine Analyse +++

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10.04.2025

Wie die ViennaUP wieder zum Hotspot für internationale Startup-Gründer:innen wird

Die ViennaUP findet heuer von 8. bis 16. Mai in Wien statt und bietet mit 65 Programmpunkten von insgesamt 45 Programmpartner:innen ein vielfältiges Angebot für Gründer:innen, Investor:innen und Innovator:innen. Wir haben mit Stephan Hofmann (Minimist) und Anda Penka (Fermentful) darüber gesprochen, wie sie das Festival bereits im Vorjahr für sich genutzt haben – und warum es für sie auch diesmal wieder ein Pflichttermin ist.
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© Wirtschaftsagentur Wien | Karin Hackl

Wien hat sich längst einen Namen als pulsierende Kulturmetropole gemacht. Doch die Stadt kann mehr als historische Pracht und erstklassige Lebensqualität bieten: Mit der ViennaUP hat die Wirtschaftsagentur Wien über die letzten Jahre ein dynamisches, dezentrales Startup-Festival geschaffen, das junge Unternehmen aus aller Welt zusammenbringt und ihnen die Chance eröffnet, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Letztes Jahr besuchten über 15.000 Teilnehmer:innen aus 90 Nationen das Startup-Festival (brutkasten berichtete).

ViennaUP setzt wieder auf Vielfalt

Die ViennaUP versteht sich als dezentrales Startup-Festival, das über mehrere Tage hinweg in ganz Wien stattfindet. Statt sich auf eine einzige Location zu beschränken, verteilen sich Pitches, Konferenzen, Workshops, Networking-Sessions und Panel-Diskussionen über unterschiedliche Veranstaltungsorte in der gesamten Stadt. Wer durch das bunte Programm streift, merkt schnell: Die Eventvielfalt ist groß – und genau darin liegt die besondere Stärke. Jede und jeder kann sich individuell das Passende aussuchen, um Kontakte zu knüpfen, sich inspirieren zu lassen oder schlicht neue Perspektiven zu gewinnen.

So unterschiedlich die Formate sind, so einheitlich ist das Ziel: Gründungsinteressierte, Startups, Investorinnen und Investoren, Talente sowie Kooperationspartner sollen zielgenau zusammenfinden und voneinander profitieren. Wien beweist damit einmal mehr, dass hier nicht nur Tradition, sondern vor allem ein kreatives, modernes Zukunftsdenken zu Hause ist.

„Minimist“ – KI-gestützte Effizienz für Secondhand-Shops

Ein Paradebeispiel für die internationale Anziehungskraft der ViennaUP ist Stephan Hofmann, Gründer des Wiener Startups Minimist. Geboren mit Wiener Wurzeln in Neuseeland, hat er bereits in Schweden und den USA gelebt, bevor er sich in Wien niederließ, um seine Geschäftsidee voranzutreiben. „Von Anfang an wollten wir nicht nur in Österreich präsent sein“, betont Hofmann im Gespräch mit brutkasten. „Wir haben internationale Kundinnen und Kunden im Blick und bauen ein global skalierbares Software-as-a-Service-Produkt auf.“

(c) Minimist

Doch was genau macht Minimist? Das Startup entwickelt eine KI-basierte Plattform, die besonders den Secondhand-Sektor revolutionieren will. Mithilfe intelligenter Bilderkennungstechnologie lassen sich Kleidungsstücke und andere Produkte automatisiert erkennen, kategorisieren und sogar textlich beschreiben. Dadurch sparen Verkäufer:innen – egal ob in Secondhand-Shops, Wohltätigkeitsorganisationen oder private Nutzer:innen auf Vinted & Co. – enorm viel Zeit (brutkasten berichtete).

Dass Wien hierfür eine solide Basis bietet, zeigten nicht zuletzt die Erfolge während seiner ersten Teilnahme an der ViennaUP. Gleich bei einem der Programmpunkte lernte Hofmann seinen ersten Business Angel, Sebastian Sessler, kennen, der gemeinsam mit weiteren Investor:innen in Minimist investierte. „Ich habe gepitcht, Leute waren interessiert, und plötzlich standen wir mitten in konkreten Gesprächen über eine Investition“, erinnert er sich.

Rückblick: Vom Entdecken zum Durchstarten

Der Grundstein dieser Erfolgsgeschichte wurde 2024 bei Events wie dem Inside-Out-Summit gelegt – einem der vielen Programmpunkte im Rahmen der ViennaUP. Dort hatte Minimist die Gelegenheit, sich zu präsentieren, während Investor:innen und Branchenexpert:innen gezielt nach vielversprechenden Ideen Ausschau hielten. Die „immer offene Tür“ ist laut Hofmann das größte Plus der ViennaUP. „Wenn man mit einer guten Geschichte anreist und bereit ist, mit möglichst vielen Menschen zu sprechen, entstehen fast immer spannende Gelegenheiten“, erklärt er.

Inzwischen ist Minimists Plattform live und verzeichnet erste Kund:innen, die damit ihre Artikel effizient online stellen. „Wir sind zwar ein österreichisches Unternehmen, aber wir denken von Tag eins global“, fasst Stephan zusammen. Erst Anfang April schloss sich zudem Uptraded-Founderin Anna Greil dem Startup als Co-Founderin an (brutkasten berichtete).

„Fermentful“ aus Lettland nutzte ViennaUP

Dass das Wiener Startup-Ökosystem längst nicht nur Wiener Startups begeistert, zeigt auch Anda Penka aus Riga, Co-Founderin von Fermentful. Das Unternehmen hat sich auf fermentierte Buchweizen-Drinks spezialisiert – eine gesunde, vegane und glutenfreie Alternative, die zugleich umweltfreundlich produziert wird. Ziel ist, das volle Potenzial der Buchweizenpflanze auszuschöpfen und ein nährstoffreiches Getränk zu kreieren, das in Lettland bereits sehr erfolgreich vertrieben wird. Mittlerweile ist Fermentful sogar in Billa-Plus-Filialen in ganz Österreich erhältlich – ein wichtiger Schritt, um den österreichischen Markt zu erschließen.

(c) Fermentful

Penka war Teil des Vienna Startup Package 2024 und nutzte diesen Aufenthalt, um das riesige Ökosystem kennenzulernen. „Letztes Jahr habe ich bei Impact Days in der Hofburg, den Coffee House Sessions, dem Connect Day sowie bei Lead Today. Shape Tomorrow mitgemacht. Es war toll, gleich an mehreren Orten und Formaten teilzunehmen.“ Dieses Jahr legt sie noch eine Schippe drauf: „Wir planen, beim INSIDE OUT Summit, dem CEE Innovation Forum und ‚Venture Built by HiQ Connect‘ dabei zu sein.

(c) Fermentful

Außerdem gibt es am Karlsplatz, der ViennaUP-Homebase, eine Fermentful-Präsentation und Verkostung. Diese findet am 12. Mai von 18 bis 20 Uhr statt. „Wir freuen uns, unsere Produkte diesmal in Wien vorzustellen und die großartige FoodTech-Community kennenzulernen“, erklärt Penka.


Tipp der Redaktion:

Die Homebase am Karlsplatz ist der zentrale Meeting-Spot von ViennaUP und bietet dir inmitten des pulsierenden Stadtlebens eine entspannte Networking-Oase. Unter schattigen Bäumen mit Blick auf die imposante Karlskirche kannst du hier neue Kontakte knüpfen und die Wiener Lebensart hautnah erleben. Zudem wird es in diesem Jahr auch wieder die beliebten Coffee House Session geben. Mehr darüber könnt ihr hier erfahren.

© Wirtschaftsagentur Wien | Philipp Lipiarski

Der Vienna Planet Fund Brunch

Nach dem erfolgreichen Debüt 2024 ist Minimist bei der ViennaUP 2025 nun als Role Model mit an Bord. Insbesondere beim Vienna Planet Fund Brunch – einem Programmteil, der von der Wirtschaftsagentur Wien initiiert wird – soll gezeigt werden, wie Startups mit Nachhaltigkeitsfokus erfolgreich agieren können. „Wir sprechen auf Panels darüber, wie sich Impact-Initiativen finanzieren lassen und welche Hürden es bei zirkulären Geschäftsmodellen gibt“, so Hofmann. „Wien ist dafür ideal: Die Stadt hat ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger Innovation.“

Netzwerken leicht gemacht: So kann man die ViennaUP für sich nutzen

Sowohl Hofmann als auch Penka heben das dezentrale Konzept der ViennaUP als großen Vorteil hervor. „Man entdeckt dabei nicht nur die verschiedenen Schauplätze, sondern vor allem eine beeindruckende Vielfalt an Formaten“, sagt Penka. „Von Pitches über Workshops bis hin zu abendlichen Get-togethers ist für jede Phase eines jungen Unternehmens etwas dabei. Wer offen ist, sich einzubringen und mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen, kann enorm profitieren.“

Hofmann empfiehlt insbesondere, sich einen gut strukturierten Event-Kalender zu erstellen: „Vorab planen, wo man pitchen oder ausstellen will, und gezielt auf potenzielle Investor:innen oder Kooperationspartner:innen zugehen. Und noch ein Tipp vom Gründer: Eine Live-Demo – selbst eine kurze – kann den Unterschied machen. Was man visuell zeigt, bleibt länger in Erinnerung.“

Internationales Mindset trifft Wiener Charme

Als dezentrales, aber dennoch lockeres Festival bietet die ViennaUP eine Plattform, auf der Hightech- und Impact-Initiativen, AI-Startups, FoodTech-Unternehmen, Investoren und Corporates ohne steife Messestimmung zusammenkommen können. „Das ist nicht vergleichbar mit den riesigen Konferenzen wie Slush“, meint Stephan. „Die ViennaUP ist familärer, verteilt sich über mehrere Tage und mehrere Locations. Das hat den Vorteil, dass man nicht komplett erschöpft wird wie bei einer gigantischen Messe.“

Für Gründer:innen, die mit dem Gedanken spielen, Wien näher kennenzulernen, ist die ViennaUP ein idealer Einstieg. „Man spürt den Tatendrang förmlich in der Luft“, so Penka. „Ich freue mich vor allem darauf, unser Netzwerk zu festigen und neue Impulse für unsere Produktentwicklung einzusammeln.“

Jetzt über ViennaUP informieren und rechtzeitig Teilnahme planen

Egal, ob du gerade auf der Suche nach Investments, Business Angels, KooperationspartnerInnen oder einfach nach inspirierendem Austausch bist – die ViennaUP ist ein absolutes Must-Go-Event im europäischen Startup-Kalender. Plane jetzt rechtzeitig deine Teilnahme. Alle Infos dazu findest du hier.

10.04.2025

Wie die ViennaUP wieder zum Hotspot für internationale Startup-Gründer:innen wird

Die ViennaUP findet heuer von 8. bis 16. Mai in Wien statt und bietet mit 65 Programmpunkten von insgesamt 45 Programmpartner:innen ein vielfältiges Angebot für Gründer:innen, Investor:innen und Innovator:innen. Wir haben mit Stephan Hofmann (Minimist) und Anda Penka (Fermentful) darüber gesprochen, wie sie das Festival bereits im Vorjahr für sich genutzt haben – und warum es für sie auch diesmal wieder ein Pflichttermin ist.
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© Wirtschaftsagentur Wien | Karin Hackl

Wien hat sich längst einen Namen als pulsierende Kulturmetropole gemacht. Doch die Stadt kann mehr als historische Pracht und erstklassige Lebensqualität bieten: Mit der ViennaUP hat die Wirtschaftsagentur Wien über die letzten Jahre ein dynamisches, dezentrales Startup-Festival geschaffen, das junge Unternehmen aus aller Welt zusammenbringt und ihnen die Chance eröffnet, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Letztes Jahr besuchten über 15.000 Teilnehmer:innen aus 90 Nationen das Startup-Festival (brutkasten berichtete).

ViennaUP setzt wieder auf Vielfalt

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Dass Wien hierfür eine solide Basis bietet, zeigten nicht zuletzt die Erfolge während seiner ersten Teilnahme an der ViennaUP. Gleich bei einem der Programmpunkte lernte Hofmann seinen ersten Business Angel, Sebastian Sessler, kennen, der gemeinsam mit weiteren Investor:innen in Minimist investierte. „Ich habe gepitcht, Leute waren interessiert, und plötzlich standen wir mitten in konkreten Gesprächen über eine Investition“, erinnert er sich.

Rückblick: Vom Entdecken zum Durchstarten

Der Grundstein dieser Erfolgsgeschichte wurde 2024 bei Events wie dem Inside-Out-Summit gelegt – einem der vielen Programmpunkte im Rahmen der ViennaUP. Dort hatte Minimist die Gelegenheit, sich zu präsentieren, während Investor:innen und Branchenexpert:innen gezielt nach vielversprechenden Ideen Ausschau hielten. Die „immer offene Tür“ ist laut Hofmann das größte Plus der ViennaUP. „Wenn man mit einer guten Geschichte anreist und bereit ist, mit möglichst vielen Menschen zu sprechen, entstehen fast immer spannende Gelegenheiten“, erklärt er.

Inzwischen ist Minimists Plattform live und verzeichnet erste Kund:innen, die damit ihre Artikel effizient online stellen. „Wir sind zwar ein österreichisches Unternehmen, aber wir denken von Tag eins global“, fasst Stephan zusammen. Erst Anfang April schloss sich zudem Uptraded-Founderin Anna Greil dem Startup als Co-Founderin an (brutkasten berichtete).

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Penka war Teil des Vienna Startup Package 2024 und nutzte diesen Aufenthalt, um das riesige Ökosystem kennenzulernen. „Letztes Jahr habe ich bei Impact Days in der Hofburg, den Coffee House Sessions, dem Connect Day sowie bei Lead Today. Shape Tomorrow mitgemacht. Es war toll, gleich an mehreren Orten und Formaten teilzunehmen.“ Dieses Jahr legt sie noch eine Schippe drauf: „Wir planen, beim INSIDE OUT Summit, dem CEE Innovation Forum und ‚Venture Built by HiQ Connect‘ dabei zu sein.

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Sowohl Hofmann als auch Penka heben das dezentrale Konzept der ViennaUP als großen Vorteil hervor. „Man entdeckt dabei nicht nur die verschiedenen Schauplätze, sondern vor allem eine beeindruckende Vielfalt an Formaten“, sagt Penka. „Von Pitches über Workshops bis hin zu abendlichen Get-togethers ist für jede Phase eines jungen Unternehmens etwas dabei. Wer offen ist, sich einzubringen und mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen, kann enorm profitieren.“

Hofmann empfiehlt insbesondere, sich einen gut strukturierten Event-Kalender zu erstellen: „Vorab planen, wo man pitchen oder ausstellen will, und gezielt auf potenzielle Investor:innen oder Kooperationspartner:innen zugehen. Und noch ein Tipp vom Gründer: Eine Live-Demo – selbst eine kurze – kann den Unterschied machen. Was man visuell zeigt, bleibt länger in Erinnerung.“

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Als dezentrales, aber dennoch lockeres Festival bietet die ViennaUP eine Plattform, auf der Hightech- und Impact-Initiativen, AI-Startups, FoodTech-Unternehmen, Investoren und Corporates ohne steife Messestimmung zusammenkommen können. „Das ist nicht vergleichbar mit den riesigen Konferenzen wie Slush“, meint Stephan. „Die ViennaUP ist familärer, verteilt sich über mehrere Tage und mehrere Locations. Das hat den Vorteil, dass man nicht komplett erschöpft wird wie bei einer gigantischen Messe.“

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