12.11.2018

A1 CEO Marcus Grausam: 5G als Basis aller zukünftigen IoT-Innovationen

Vor dem 3G-Standard telefonierten wir und schrieben SMS, mit 3G hielten Bilder und mit 4G schließlich Videos Einzug in unsere mobile Kommunikation. Was wir von 5G erwarten dürfen, darüber spricht Marcus Grausam, CEO der A1 Telekom Austria.
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Marcus Grausam in Interview über die 5G-Technologie und das Internet der Dinge.
(c) A1. Marcus Grausam
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Mit 2019 startet die Einführung der 5G-Technologie in Österreich, die als Grundlage für das „Internet of Things“ (IoT) gilt. Wie vermitteln Sie Ihren Kunden die neuen Möglichkeiten? Was haben die Leute davon?

Wenn Dinge neu entstehen und man sie noch nicht angreifen kann, ist das natürlich immer schwierig. Aber der Mobilfunkbereich macht so ungefähr alle zehn Jahre einen großen Entwicklungssprung. Im Jahr 2000 war das von 2G auf 3G, als wir plötzlich nicht mehr nur telefonieren und Textnachrichten versenden konnten, sondern auch Bilder, weil das Mobiltelefon den Einstieg ins Internet ermöglicht hat. 2010 kam die LTE-Technologie, also 4G, die vom Standbild zu Bewegtbild führte und den Versand sowie das Streaming von Videos möglich machte. Und nun, ein gutes Jahrzehnt später, werden wir 5G einführen. Nachdem wir in der Vergangenheit via Mobilfunk Menschen mit Menschen verbunden haben, verbinden wir nun Maschinen bzw. Sensoren miteinander – und in deren Kommunikation bringen wir auch den Menschen ein. Damit entsteht die Basis für das „Internet der Dinge“ bzw. die nächste Welle der Digitalisierung im privaten wie auch im geschäftlichen Bereich.

+++ Mehr zum Thema Mobility & Connectivity findest du hier +++

Bekommen wir damit den oft zitierten „intelligenten Kühlschrank“, der selbst nachbestellt, wenn die Butter aus ist? Oder ist IoT doch eher ein Netz für die Industrie? Welche Anwendungen erwarten uns?

Natürlich werden auch die Privatkunden Vorteile aus 5G ziehen, etwa durch eine massive Steigerung der Bandbreite. Es werden Videos in deutlich höherer Qualität übertragen, also in 4K oder künftig gar 8K. Das 5G-Netz bringt uns viel kürzere Latenzzeiten bzw. Verzögerungen, womit auch ernsthaftes Online-Gaming nicht mehr auf die Anbindung an ein Glasfasernetz beschränkt sein wird. Aber natürlich müssen wir auch unterscheiden zwischen „Consumer-IoT“ und „Industrie 4.0“-Anwendungen. Aktuell ist der Consumer-Bereich mit diversen Wearables und Trackern stark im Vormarsch, die mit dem Internet kommunizieren. Da wird noch vieles dazu kommen. Im Industriebereich wiederum geht es darum, Prozesse zu automatisieren. Und dann gibt es Zwischenbereiche wie die „Smart City“, von deren Entwicklung sowohl Consumer als auch die Industrie profitieren werden.

Stichwort Glasfaserkabel: Wird der Privathaushalt künftig völlig ohne diese Hardware-Anbindung auskommen?

Wann immer wir über 5G sprechen, brauche ich auch ein Glasfasernetz. Weil die 5G-Mobilfunkzelle am Glasfasernetz hängen sollte – ansonsten können wir die versprochenen Bandbreiten gar nicht übertragen.

Das 5G-Netz wird also durch die ans Glasfasernetz angebundenen 5G-Hot-Spots definiert, die wiederum entlang der vorhandenen Infrastruktur an Straßen und in Gebäuden installiert werden?

Genau. Die Industriebetriebe sind heute schon gut an das Glasfasernetz angebunden, und der Privatkunde hat künftig die Wahl: Geht er über das Glasfaserkabel oder über das Mobilfunknetz? Die Zukunft wird zeigen, was sich durchsetzt. Wobei hier die Frage nicht ist, ob nun 5G besser ist – oder das Glasfaserkabel. Denn am Ende des Tages will der Kunde ein Service und Bandbreite konsumieren – und welche Technologie dahinter steht, ist egal. Wenn man die beiden Technologien einander gegenüberstellt, vergisst man nur gerne den Mobilitätsaspekt. Aktuell ist es wohl so, dass der höchste Bandbreitenbedarf für Privatnutzer daheim anfällt, wo oft mehrere Geräte am Glasfasernetz bzw. im eigenen WLAN hängen und audiovisuelle Inhalte gestreamt werden. Sobald die 5G-Technologie bereit ist, wird das anders aussehen. Früher hat man ja auch ortsgebunden, am Festnetz, telefoniert – und als die Mobilfunktechnologie erschwinglich wurde und sich etabliert hat, setzte sich der Mobilitätswunsch des Menschen durch und man hat von überall aus telefoniert. Auch der Internet-Zugang war anfangs stationär, also v.a. zu Hause, aber sobald die Technologie da war, wurde das überall genutzt. Mit 5G wird dasselbe passieren: Dinge, die jetzt nur stationär möglich sind – also riesige Bandbreiten zu übertragen oder viele Geräte zugleich mit dem Internet zu verbinden -, werden auf einmal in der Fläche möglich. Wenn man die laufende Entwicklung hin zum selbstfahrenden Auto mit denkt, dann ist klar: Künftig wird man im Auto viel Zeit haben, um Videos zu schauen oder auch zu arbeiten. Und entsprechend braucht man die Bandbreite in der Fläche, weil wir unser Auto nicht an ein Glasfaserkabel anbinden können.

Ab Ende der 90er-Jahre hat die Mobilfunkindustrie ihre Services gepusht und Gratis-Handys angeboten – das hat man später teils bereut. In diesem Sinn ist wohl auch nicht zu erwarten, dass A1 z.B. den Erwerb von selbstfahrenden Autos über Kooperationen unterstützt?

Autos werden wir sicher keine verschenken. Aber es gibt viele andere Anknüpfungspunkte, um den Wert der neuen Services zu vermitteln – etwa die Smart Citys. Beim autonomen Fahren verhält es sich so, dass vieles über die Sensorik der Autos passieren wird. Mittels IoT werden wir zusätzliche Informationen ins Auto bringen. Das kann das erwähnte Entertainment für die FahrerInnen und ihre Begleitung sein, oder auch Infos etwa zur Beschaffenheit der Fahrbahn aus den Verkehrsleitzentralen. Daten werden aber auch vermehrt aus dem Auto selbst ausgespielt, um Dritte über den eigenen Zustand und vielleicht erkannte Gefahrenquellen zu informieren. Damit ermöglicht das 5G-Netz künftig Services die jetzt zum Beginn – wie auch ein Teil der autonomen Steuerung – über Satellitenkommunikation laufen.

Wenn wir von der 5G-Etablierung ab 2020 ausgehen und dann fünf Jahre in die Zukunft denken – was wird dadurch für uns 2025 völlig normal sein?

Zukunftsprognosen sind bekanntlich sehr schwierig – oft gehen die Dinge sogar viel schneller, als man glaubt. Aber wenn wir mit 5G beginnen, bauen wir v.a. ein Ökosystem, auf dessen Basis viele neue Dienste erst entstehen werden. Und diese Zukunft wird stark von Partnerschaften geprägt sein. Wir als Netzanbieter werden nicht alle Services entwickeln, sondern das wird eine Co-Creation sein, wo man mit verschiedenen Branchen unterschiedliche Dienste entwickelt. Wir haben ein IoT-Lab aufgebaut, wo wir bereits mit großen Unternehmen aber auch Startups zusammenarbeiten bzw. diese zur Zusammenarbeit einladen. Wir stellen die Netzinfrastruktur und unser Know-how zur Verfügung, und diese Partner kommen mit ihren Sensoren und ihrer Software – und gemeinsam bringen wir das IoT voran. Der Consumer-Trend mit seinen Wearables und Smart Home-Services wird massiv verstärkt werden. Nicht nur im Bereich Security, sondern auch was die Energieeffizienz betrifft. Dafür braucht man das Internet der Dinge. Im Geschäftsbereich wiederum ist es eine Kombination aus der Digitalisierung von Abläufen mit der dafür notwendigen Sensorik bzw. „Advanced Analytics“: Man holt extrem viele Daten aus Prozessen, die analysiert werden und aus denen man – auch mittels Artificial Intelligence – bestimmte Schlüsse zieht und automatisiert die richtigen Entscheidungen trifft.

Beim Smart Home sind wir insofern recht weit, als es eine engagierte DIY-Bewegung gibt, die u.a. auf den Raspberry Pi aufbaut. Da können sich die Leute schon einiges vorstellen. Bei der Smart City ist das noch nicht so. Können Sie den Begriff etwas mit Leben füllen?

Erstens kann der Begriff natürlich auf das „Smart Village“ ausgeweitet werden. Es geht stets darum, unsere Wohnumgebung lebenswerter zu machen und schonender mit unseren Ressourcen umzugehen. Wir haben einige „Smart City Trials“ z.B. in Wien, Graz und Villach, und eigentlich steht jeder Ort, der „smart“ werden soll, vor einer anderen Herausforderung. Diese gilt es zu definieren und entsprechende Lösungen bzw. Services zu entwickeln. In Graz gibt es bekanntlich immer wieder Probleme mit der Luftqualität, und die lässt sich in unserem laufenden Projekt mit Sensoren messen, welche an öffentlichen Verkehrsmitteln angebracht sind und somit die ganze Stadt erfassen. Auf Basis dieser Daten lassen sich in Echtzeit Entscheidungen treffen und damit z.B. der Verkehr umleiten, um eine konzentrierte Luftverschmutzung zu vermeiden. Ein anderes Beispiel ist Villach, wo man vor dem Problem steht, dass es zu wenige Parkplätze gibt. Wir erfassen dort in einem Projekt, wie viele Autos in die Stadt fahren, wie diese sich bewegen und wie die Auslastung der Parkplätze ist. Und damit lassen sich ebenfalls in Echtzeit intelligente Vorschläge zur Umleitung des Verkehrs bzw. zur individuellen Information über die Parkplatzlage aussenden. Ein weiteres Anliegen ist, künftig überhaupt Fahrten zu vermeiden und damit effizienter zu werden. Ebenfalls in Villach erproben wir deshalb mittels Sensoren zu erkennen, wann ein Mistkübel voll ist. Und dann wird der halt von der Müllabfuhr nur angesteuert, wenn das der Fall ist, so dass keine unnötigen Wege zu leeren Mistkübeln gefahren werden. Das sind die einfachen Beispiele zu Beginn, aus denen sich weitere Anwendungen sowohl in der Qualität als auch in der Quantität entwickeln werden. Solche Entwicklungen werden wir mit 5G aber bald überall sehen, da die Technologie endlich eine ausreichende Bandbreite, die passende Sensorik und die notwendige Geschwindigkeit für die Echtzeitauswertung liefert.

Kann 5G damit auch einer Abwanderung vom Land in die Städte entgegen wirken, wenn Breitband leichter verfügbar wird?

Wir werden die Landflucht nicht mit 5G verhindern können, aber die Technologie kann in der Hinsicht wohl einen gewissen Beitrag leisten. Ich denke da an Erleichterungen im Bereich Mobile office bzw. Home working auch in ländlichen Gegenden.


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Wie die ViennaUP wieder zum Hotspot für internationale Startup-Gründer:innen wird

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Die ViennaUP versteht sich als dezentrales Startup-Festival, das über mehrere Tage hinweg in ganz Wien stattfindet. Statt sich auf eine einzige Location zu beschränken, verteilen sich Pitches, Konferenzen, Workshops, Networking-Sessions und Panel-Diskussionen über unterschiedliche Veranstaltungsorte in der gesamten Stadt. Wer durch das bunte Programm streift, merkt schnell: Die Eventvielfalt ist groß – und genau darin liegt die besondere Stärke. Jede und jeder kann sich individuell das Passende aussuchen, um Kontakte zu knüpfen, sich inspirieren zu lassen oder schlicht neue Perspektiven zu gewinnen.

So unterschiedlich die Formate sind, so einheitlich ist das Ziel: Gründungsinteressierte, Startups, Investorinnen und Investoren, Talente sowie Kooperationspartner sollen zielgenau zusammenfinden und voneinander profitieren. Wien beweist damit einmal mehr, dass hier nicht nur Tradition, sondern vor allem ein kreatives, modernes Zukunftsdenken zu Hause ist.

„Minimist“ – KI-gestützte Effizienz für Secondhand-Shops

Ein Paradebeispiel für die internationale Anziehungskraft der ViennaUP ist Stephan Hofmann, Gründer des Wiener Startups Minimist. Geboren mit Wiener Wurzeln in Neuseeland, hat er bereits in Schweden und den USA gelebt, bevor er sich in Wien niederließ, um seine Geschäftsidee voranzutreiben. „Von Anfang an wollten wir nicht nur in Österreich präsent sein“, betont Hofmann im Gespräch mit brutkasten. „Wir haben internationale Kundinnen und Kunden im Blick und bauen ein global skalierbares Software-as-a-Service-Produkt auf.“

(c) Minimist

Doch was genau macht Minimist? Das Startup entwickelt eine KI-basierte Plattform, die besonders den Secondhand-Sektor revolutionieren will. Mithilfe intelligenter Bilderkennungstechnologie lassen sich Kleidungsstücke und andere Produkte automatisiert erkennen, kategorisieren und sogar textlich beschreiben. Dadurch sparen Verkäufer:innen – egal ob in Secondhand-Shops, Wohltätigkeitsorganisationen oder private Nutzer:innen auf Vinted & Co. – enorm viel Zeit (brutkasten berichtete).

Dass Wien hierfür eine solide Basis bietet, zeigten nicht zuletzt die Erfolge während seiner ersten Teilnahme an der ViennaUP. Gleich bei einem der Programmpunkte lernte Hofmann seinen ersten Business Angel, Sebastian Sessler, kennen, der gemeinsam mit weiteren Investor:innen in Minimist investierte. „Ich habe gepitcht, Leute waren interessiert, und plötzlich standen wir mitten in konkreten Gesprächen über eine Investition“, erinnert er sich.

Rückblick: Vom Entdecken zum Durchstarten

Der Grundstein dieser Erfolgsgeschichte wurde 2024 bei Events wie dem Inside-Out-Summit gelegt – einem der vielen Programmpunkte im Rahmen der ViennaUP. Dort hatte Minimist die Gelegenheit, sich zu präsentieren, während Investor:innen und Branchenexpert:innen gezielt nach vielversprechenden Ideen Ausschau hielten. Die „immer offene Tür“ ist laut Hofmann das größte Plus der ViennaUP. „Wenn man mit einer guten Geschichte anreist und bereit ist, mit möglichst vielen Menschen zu sprechen, entstehen fast immer spannende Gelegenheiten“, erklärt er.

Inzwischen ist Minimists Plattform live und verzeichnet erste Kund:innen, die damit ihre Artikel effizient online stellen. „Wir sind zwar ein österreichisches Unternehmen, aber wir denken von Tag eins global“, fasst Stephan zusammen. Erst Anfang April schloss sich zudem Uptraded-Founderin Anna Greil dem Startup als Co-Founderin an (brutkasten berichtete).

„Fermentful“ aus Lettland nutzte ViennaUP

Dass das Wiener Startup-Ökosystem längst nicht nur Wiener Startups begeistert, zeigt auch Anda Penka aus Riga, Co-Founderin von Fermentful. Das Unternehmen hat sich auf fermentierte Buchweizen-Drinks spezialisiert – eine gesunde, vegane und glutenfreie Alternative, die zugleich umweltfreundlich produziert wird. Ziel ist, das volle Potenzial der Buchweizenpflanze auszuschöpfen und ein nährstoffreiches Getränk zu kreieren, das in Lettland bereits sehr erfolgreich vertrieben wird. Mittlerweile ist Fermentful sogar in Billa-Plus-Filialen in ganz Österreich erhältlich – ein wichtiger Schritt, um den österreichischen Markt zu erschließen.

(c) Fermentful

Penka war Teil des Vienna Startup Package 2024 und nutzte diesen Aufenthalt, um das riesige Ökosystem kennenzulernen. „Letztes Jahr habe ich bei Impact Days in der Hofburg, den Coffee House Sessions, dem Connect Day sowie bei Lead Today. Shape Tomorrow mitgemacht. Es war toll, gleich an mehreren Orten und Formaten teilzunehmen.“ Dieses Jahr legt sie noch eine Schippe drauf: „Wir planen, beim INSIDE OUT Summit, dem CEE Innovation Forum und ‚Venture Built by HiQ Connect‘ dabei zu sein.

(c) Fermentful

Außerdem gibt es am Karlsplatz, der ViennaUP-Homebase, eine Fermentful-Präsentation und Verkostung. Diese findet am 12. Mai von 18 bis 20 Uhr statt. „Wir freuen uns, unsere Produkte diesmal in Wien vorzustellen und die großartige FoodTech-Community kennenzulernen“, erklärt Penka.


Tipp der Redaktion:

Die Homebase am Karlsplatz ist der zentrale Meeting-Spot von ViennaUP und bietet dir inmitten des pulsierenden Stadtlebens eine entspannte Networking-Oase. Unter schattigen Bäumen mit Blick auf die imposante Karlskirche kannst du hier neue Kontakte knüpfen und die Wiener Lebensart hautnah erleben. Zudem wird es in diesem Jahr auch wieder die beliebten Coffee House Session geben. Mehr darüber könnt ihr hier erfahren.

© Wirtschaftsagentur Wien | Philipp Lipiarski

Der Vienna Planet Fund Brunch

Nach dem erfolgreichen Debüt 2024 ist Minimist bei der ViennaUP 2025 nun als Role Model mit an Bord. Insbesondere beim Vienna Planet Fund Brunch – einem Programmteil, der von der Wirtschaftsagentur Wien initiiert wird – soll gezeigt werden, wie Startups mit Nachhaltigkeitsfokus erfolgreich agieren können. „Wir sprechen auf Panels darüber, wie sich Impact-Initiativen finanzieren lassen und welche Hürden es bei zirkulären Geschäftsmodellen gibt“, so Hofmann. „Wien ist dafür ideal: Die Stadt hat ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger Innovation.“

Netzwerken leicht gemacht: So kann man die ViennaUP für sich nutzen

Sowohl Hofmann als auch Penka heben das dezentrale Konzept der ViennaUP als großen Vorteil hervor. „Man entdeckt dabei nicht nur die verschiedenen Schauplätze, sondern vor allem eine beeindruckende Vielfalt an Formaten“, sagt Penka. „Von Pitches über Workshops bis hin zu abendlichen Get-togethers ist für jede Phase eines jungen Unternehmens etwas dabei. Wer offen ist, sich einzubringen und mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen, kann enorm profitieren.“

Hofmann empfiehlt insbesondere, sich einen gut strukturierten Event-Kalender zu erstellen: „Vorab planen, wo man pitchen oder ausstellen will, und gezielt auf potenzielle Investor:innen oder Kooperationspartner:innen zugehen. Und noch ein Tipp vom Gründer: Eine Live-Demo – selbst eine kurze – kann den Unterschied machen. Was man visuell zeigt, bleibt länger in Erinnerung.“

Internationales Mindset trifft Wiener Charme

Als dezentrales, aber dennoch lockeres Festival bietet die ViennaUP eine Plattform, auf der Hightech- und Impact-Initiativen, AI-Startups, FoodTech-Unternehmen, Investoren und Corporates ohne steife Messestimmung zusammenkommen können. „Das ist nicht vergleichbar mit den riesigen Konferenzen wie Slush“, meint Stephan. „Die ViennaUP ist familärer, verteilt sich über mehrere Tage und mehrere Locations. Das hat den Vorteil, dass man nicht komplett erschöpft wird wie bei einer gigantischen Messe.“

Für Gründer:innen, die mit dem Gedanken spielen, Wien näher kennenzulernen, ist die ViennaUP ein idealer Einstieg. „Man spürt den Tatendrang förmlich in der Luft“, so Penka. „Ich freue mich vor allem darauf, unser Netzwerk zu festigen und neue Impulse für unsere Produktentwicklung einzusammeln.“

Jetzt über ViennaUP informieren und rechtzeitig Teilnahme planen

Egal, ob du gerade auf der Suche nach Investments, Business Angels, KooperationspartnerInnen oder einfach nach inspirierendem Austausch bist – die ViennaUP ist ein absolutes Must-Go-Event im europäischen Startup-Kalender. Plane jetzt rechtzeitig deine Teilnahme. Alle Infos dazu findest du hier.

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