10.11.2020

5 Cloud-Tipps von PlanRadar-CTO Constantin Köck

Was muss bei der Nutzung von Cloud Services beachtet werden? Constantin Köck, CTO von PlanRadar, gibt nützliche Tipps.
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PlanRadar: Die fünf Gründer (vl.) Clemens Hammerl, Ibrahim Imam, Domagoj Dolinsek, Sander van de Rijdt, Constantin Köck
(c) PlanRadar: Die fünf Gründer (vl.) Clemens Hammerl, Ibrahim Imam, Domagoj Dolinsek, Sander van de Rijdt, Constantin Köck
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Angefangen hat alles im Jahr 2013 mit der Idee, Schäden und Mängel am Bau digital zu erfassen. Mittlerweile ist das Unternehmen PlanRadar enorm gewachsen – über 8.000 Kunden in 45 Ländern nutzen die innovativen Lösungen des Startups für Bau- und Immobilienprojekte.

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Unternehmens war die technische Komponente – Constantin Köck, CTO von PlanRadar, gibt fünf nützliche Tipps, unter anderem wie Unternehmen ihre Effizienz mit der AWS Cloud steigern können.

1. Abwägen, welche Technologie gebraucht wird

Als CTO versuche ich stets, alle technologischen Entwicklungen und Neuerungen am Markt im Blick zu haben. Die Auswahl ist groß und es kann dementsprechend schwierig sein, den Überblick zu behalten. Meiner Erfahrung nach ist es am sinnvollsten, nicht sofort auf die neueste Technologie aufzuspringen, sondern genau abzuwägen und zu testen, was das Unternehmen wirklich braucht. Für mich war deshalb immer klar, dass wir Cloud-Dienste nutzen. Wer am Markt bestehen will muss flexibel handeln können.

Wir haben uns bereits seit unserer Gründung dazu entschieden, eng mit Amazon Web Services (AWS) zusammen zu arbeiten, denn wir konnten bei keinem anderen Anbieter eine vergleichbare Vielfalt und Tiefe an Diensten finden. Mit der AWS Cloud können wir – ohne Vorabinvestitionen und ohne großen Aufwand – ganz flexibel jede Technologie ausprobieren, anwenden, aber auch wieder abschalten. Außerdem müssen wir uns nicht um den Betrieb eines eigenen Rechenzentrums kümmern und können so diese gewonnene Zeit in die Weiterentwicklung unserer Angebote investieren.

2. Automatisiert mit CI/CD

Um von Anfang an Probleme bei der Integration von App-Anwendungen zu vermeiden, empfehle ich CI/CD – also Continuous Integration, Continuous Delivery und Continuous Deployment. Mit dem Konzept kann der gesamte App-Lebenszyklus kontinuierlich automatisiert und überwacht werden, von der Integrations- bis zur Implementierungsphase.

3. Managed Services verwenden

Hat man sich für eine Cloud-Infrastruktur entschieden, stellt sich als nächstes die Frage, wie man diese überhaupt verwalten kann. Gibt es ausreichend Mitarbeiter, die bereits mit der Technologie vertraut sind? Ist die nötige Sicherheitsexpertise im Unternehmen vorhanden? Wie können wir konstant die Kosten für den Cloud-Betrieb optimieren?

Diese und ähnliche Fragen können in diesem Zusammenhang aufkommen, und genau hier können Managed Services helfen. Mit Managed Services wird das Unternehmen von Infrastrukturvorgängen entlastet und häufig aufkommende Aktivitäten werden automatisiert. Das betrifft beispielsweise Änderungsanforderungen, Überwachung, Patch-Verwaltung, Sicherheit sowie Backup-Services. Ich kann nur empfehlen, dort wo es möglich ist, auf Managed Services zurückzugreifen. Wir nutzen solche Managed Services für unsere Datenbank Amazon Aurora. Im Vergleich zur internen Verwaltung von kommerziellen Datenbanken sind sie viel günstiger und zuverlässiger, weil Aufgaben wie Fehlererkennung und Reparaturen automatisch ablaufen und sie nicht gewartet werden müssen.

Bei der Entwicklung von PlanRadar hatten wir außerdem die Herausforderung, eine große Datenmenge schnell, sicher und kostengünstig zu speichern. Wir konnten das Problem mit der Verwendung von Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) lösen und unseren Kunden heute eine sichere und kostengünstige Lösung zum Speichern ihrer Daten liefern.

Mehr über Constantin Köck und wie PlanRadar die Cloud-Dienste von AWS nutzt, gibt es in diesem Video:

4. Kulturell muss es passen

Der Erfolg jedes Unternehmens steht und fällt mit seinem Grad an Digitalisierung, daher sind Fachkräfte im IT-Bereich gefragter denn je. Um für potentielle Mitarbeiter interessant zu sein und jemanden zu finden, der optimal ins Team passt, ist es wichtig zu zeigen, welche Möglichkeiten das Unternehmen bietet.

Junge IT-Fachkräfte haben Lust daran, neue Technologien auszuprobieren und damit zu arbeiten – mit der Cloud ist das möglich. Hier geht es vor allem darum, eine Kultur des Experimentierens und auch Fehlermachens zu etablieren. Bei PlanRadar versuchen wir, unsere Kultur stets nach außen zu tragen, denn so wissen künftige Mitarbeiter, woran sie mit uns sind.

5. Selbst anpacken

Und zu guter Letzt: Führungskräfte sollten sich nie zu schade sein, mitanzupacken. Ob es darum geht, Logs auch mal selber durchzuforsten, Anfragen von Kunden zu übernehmen oder an Standup-Meetings teilzunehmen. Zum einen bekommen Führungskräfte damit wertvolle Einblicke, wo die aktuellen Herausforderungen liegen und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt. Außerdem stärkt es meiner Meinung nach den Teamgeist ungemein und fördert die Motivation.

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Die Industrie 4.0 verändert die Produktionswelt radikal und wer mithalten will, sollte die Chancen und Potentiale neuer Technologien ergreifen. Messtechnik spielt dabei einen wesentlichen Part, um Unternehmen für die Zukunft zu rüsten und die Digitalisierung voll auszuschöpfen. Mit der Erfassung von Echtzeitdaten lassen sich Fehler vermeiden, die Produktions- und Prozesseffizienz steigern, sowie Ressourcen einsparen. Das bringt nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern ist auch ein Plus für die Umwelt.

Präzise Daten, starke Prozesse: Warum Automatisierung Präzision braucht 

In der modernen Industrie sind exakte Daten der Treibstoff für Maschinen und Prozesse. Man sollte sich daher als Unternehmen die Frage stellen: Reicht die vorhandene Sensorik zur Datenerfassung aus? Wo gibt es Optimierungspotential? Produktionslinien die durch exakte Überwachung in Echtzeit gesteuert werden, profitieren nicht nur von weniger Ausfällen, sondern ermöglichen es auch Wartungen vorrauschauend zu planen. Das führt wiederum zu einer Kostensenkung und verhindert unnötige Produktionsstops. 

Wenn Abweichungen frühzeitig erkannt und rechtzeitig korrigiert werden, lassen sich Probleme lösen, bevor daraus potenziell schwerwiegende Folgen entstehen können. Zudem trägt dies zur Verlängerung der Lebensdauer von Maschinen bei und sichert eine gleichbleibend hohe Produktionsqualität.

Eine Checkliste auf dem Weg zur Industrie 4.0 

Um die Transformation erfolgreich zu gestalten, sind gezielte Maßnahmen und eine sorgfältige Planung erforderlich. Präzise Messtechnik bildet das Fundament, um Prozesse zu optimieren und automatisierte Systeme effizient zu steuern. Dank unserer langjährigen Erfahrung als Messtechnik-Firma und durch die enge Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen haben wir eine praktische Checkliste entwickelt, um Ihnen die nächsten Schritte zu erleichtern.

1. Analyse der aktuellen Systeme: Die Durchführung einer umfassende Bestandsaufnahme der bestehenden Mess- und Automatisierungstechnik deckt Optimierungspotential auf. Auch eine Auswertung der häufigsten Fehlerquellen und die Erfahrung von MitarbeiterInnen, kann dabei helfen fehlende Sensorik aufzudecken.

2. Auswahl der passenden Messtechnik: Da Branchen unterschiedliche Anforderungen besitzen, muss die passende Messtechnik gewählt werden. Nicht jede Sensorik eignet sich für jeden Einsatzbereich. – Welche Umgebungsbedingungen sind vorhanden? Wie häufig müssen Messwerte erfasst werden?  Welche Parameter sind von Interesse? – Um Prozessbedingungen laufend zu kontrollieren, können beispielsweise Druck oder Temperatursensoren eingesetzt werden. In anspruchsvollen Produktionsumgebungen, bei denen Maschinen häufig hohen Belastungen ausgesetzt werden, können Kraftaufnehmer oder Wägezellen helfen, Wartungen 
vorrausschauend zu planen. 

3. Integration in bestehende Systeme: Um neuen Technologien reibungslos in bestehende Systeme zu integrieren, ohne den Produktionseinfluss zu beeinträchtigen, sollte auf eine flexible und modulare Architektur geachtet werden. Dies erleichtert nicht nur den Austausch oder die Nachrüstung in der Zukunft, sondern ermöglicht auch eine schrittweise Erweiterung und Anpassung an neue Anforderungen.

4. Schulung und Weiterbildung: Technologie alleine reicht nicht aus, auch das Wissen der MitarbeiterInnen ist entscheidend. Schulungen zur Anwendung und Auswertung neuer Sensorik und Messtechnik stärken das Verständnis und die Motivation im Team. Mitarbeitende, die Messdaten präzise interpretieren können, tragen entscheidend zur Prozessoptimierung bei. 

5. Kontinuierliche Überwachung und Optimierung: Eine einmalige Implementierung reicht oft nicht aus, um langfristig erfolgreich zu sein. Die fortlaufende Analyse der erfassten Daten zeigt häufig Verbesserungsmöglichkeiten auf und macht es möglich, durch praktische Erkenntnis, gezielte Verbesserungen vorzunehmen.

Präzision für Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz 

Präzision ist nicht nur ein Schlüssel zur Effizienz, sondern auch ein starkes Werkzeug für Nachhaltigkeit. Durch den Einsatz passender Messtechnik kann der Energieverbrauch verringert, die Materialnutzung optimiert und somit Abfälle reduziert werden. Das kommt der Umwelt zugute und senkt dazu auch noch die Betriebskosten.

Umweltbewusstes Handeln entwickelt sich zunehmend zu einem entscheidenden Marktvorteil. Die Nachfrage von Kunden und Partner nach Unternehmen, welche auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung setzen, wächst kontinuierlich. Messtechnik unterstützt nicht nur dabei Nachhaltigkeitsziele innerhalb des Unternehmens zu verwirklichen, sondern diese auch klar und quantifiziert nach außen zu kommunizieren. 

Ausblick – Die Zukunft der Messtechnik

Die Zukunft der Messtechnick bietet zahlreiche Chancen. Versteckte Muster lassen sich mithilfe KI-gestützten Analysen aufzeigen, was zu tieferen Einblicken in Produktionsprozesse führen kann. Auch die Implementierung von IoT-fähigen Sensoren vernetzt Maschine und Prozess, erlaubt den externen Zugriff auf Daten und sorgt für eine zentralisierte, effiziente Datenverwaltung – und das bei minimalem menschlichem Eingriff.

Präzise Messtechnik bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Transformation zur Industrie 4.0. Sie steigert Effizienz, spart Ressourcen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit. Wer jetzt auf Messgenauigkeit und moderne Technologien setzt, profitiert nicht nur kurzfristig, sondern sichert langfristig seinen Erfolg.

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