10.02.2021

23 Millionen Euro: Stadt Wien stellt 4. Corona-Hilfspaket vor

Die Stadt Wien hat heute, Mittwoch, das vierte Corona-Hilfspaket vorgestellt. Das Volumen beläuft sich auf rund 23 Millionen Euro und legt einen Schwerpunkt auf Kongresstourismus und EPU.
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Gründungsstipendium, Hanke, Stipendium, Startup-Stipendium
(c) Stadt Wien - Stadtrat Peter Hanke: "Wien braucht Gründerinnen und Gründer."

Im Jahr 2019 zählte Wien über 2,3 Millionen Nächtigungen aufgrund von Kongressen oder Firmentagungen. Dies entspricht im Schnitt jeder achten Übernachtung in der Bundeshauptstadt. Aufgrund der Corona-Pandemie ist der für die Hotellerie so wichtige Kongresstourismus allerdings komplett zum Erliegen gekommen.

Die Stadt Wien möchte nun mit einem neuen Corona-Hilfspaket gegensteuern und hat dafür über die Wirtschaftsagentur Wien und den Wien Tourismus ein neues 23 Millionen Euro schweres Corona-Hilfspaket aufgelegt. Neben dem Kongresstourismus liegt ein Schwerpunkt auf EPU, die rund 60 Prozent aller Unternehmen in Wien ausmachen.

Die Förderungen im Überblick

Das mittlerweile vierte Hilfspaket soll ab 1. März 2021 starten und setzt sich aus der Aufstockung bestehender Förderungen und neuen Förderungen zusammen. Die Förderungen auf einen Blick:

  • EPU-Förderung: Fördersumme 10 Mio. Euro | Start: 1. April
  • Kongress-Förderung: Fördersumme 4 Mio. Euro | Start noch nicht bekannt
  • Geschäftsbelebung Jetzt: Fördersumme 4 Mio. Euro | Start 1.März
  • Innovate4Vienna II: Fördersumme 4 Mio. Euro, Start | 1. April
  • Creatives for Vienna II: Fördersumme 1 Mio. Euro | Start 1. März

EPU-Förderung

Mit der EPU-Förderung werden Wiener Unternehmer, die Corona-bedingt neue Geschäftsfelder entwickeln oder wesentliche Veränderungen an ihrem Geschäftsmodell vornehmen müssen, mit bis zu 70.000 Euro unterstützt. Insgesamt stehen für diesen Fördertopf zehn Millionen Euro bereit, was somit den größten Posten des Pakets entspricht. Das gänzlich neue Förderprogramm startet am 1. April 2021.

Kongresse und Firmenveranstaltungen

Um den besonders gebeutelten Kongresstourismus wieder auf die Beine zu helfen, wurde ein vier Millionen Euro Paket geschnürt. Die Förderungen sollen laut der Stadt Wien nicht nur für die Akquise von großen Verbandskongressen, sondern nun erstmals auch für Firmenveranstaltungen eingesetzt werden können. Ein genauer Zeitpunkt für den Start der Förderung wurde von Seiten der Stadt Wien nicht genannt. Dieser soll allerdings “demnächst” erfolgen.

(c) AdobeStock

Fördermodul für hybride Tagungen

Mit einem eigenen Sonderförderpaket soll dem Wien Tourismus und seinem Vienna Convention Bureau ein neues Werkzeug für die Akquise von Kongressen und Corporate Events zur Verfügung gestellt werden. Die Details werden laut Stadt Wien derzeit noch ausgearbeitet. Verschiedene Fördermodule, gestaffelt nach Teilnehmerzahl, sind in Planung.

Fest steht bereits, dass es ein Modul extra zur Förderung der gerade in Pandemiezeiten verstärkt durchgeführten hybriden Veranstaltungen geben wird. Diese neue Fördermaßnahme wird im Frühjahr 2021 – ab dem Zeitpunkt, ab dem Tagungen wieder möglich sind – zur Verfügung stehen und bis jedenfalls 2023 gelten. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Förderung ist, dass die Tagungen entweder in Wiener Hotels oder in gewerbsmäßig am Markt agierenden Locations stattfinden.

Grätzel-Belebung:

Ein weiterer Schwerpunkt aus dem Wiener Regierungsprogramm bis 2025 liegt auf der Belebung der Erdgeschoßzonen und Aktivierung leerstehender Geschäftslokale. Damit es Betrieben laut der Stadt Wien leichter fällt, leerstehende Geschäftslokale zu bespielen, wird die bereits bestehende Förderung “Geschäftsbelebung jetzt” weiter ausgebaut. Dies erfolgt durch die Erhöhung der Fördersumme auf bis zu 25.000 Euro pro Projekt. Der Fördertop ist mit vier Millionen Euro gefüllt und startet mit 1. März.

Spezielle Förderungen

Zudem gibt es Neuauflagen bestehender Förderungen. Beispielsweise wird der Wettbewerb “Creatives for Vienna II“ neu gestartet, der sich an die Wiener Kreativszene richtet. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt 7.000 Euro. Insgesamt stehen eine Million Euro für Projekte aus der Kreativwirtschaft bereit. Start dafür ist der 1. März.

Am 1. April startet “Innovate4Vienna II”. Auch diese Förderung ist eine Neuauflage einer bereits einmal erfolgreich durchgeführten Förderung und unterstützt innovative Projekte von Unternehmen, die aus der Pandemie in die Zukunft weisen. Dafür stehen 4 Millionen Euro zur Förderung bereit.


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Kosima Kovar, Forbes
(c) FHWN - Kosima Kovar, CEO und Co-Founderin Ada Growth.

Kosima Kovar, CEO & Co-Founder von Ada Growth, hat es auf die Forbes “30 under 30 Europa“-Liste geschafft, nachdem sie bereits 2020 auf dem Österreich-Pendant der DACH-Ausgabe von Forbes gelistet war. Ihr Startup bietet Nutzer:innen täglich zweiminütige Videos mit verschiedenen nützlichen Tipps, die Frauen in ihrem Berufsleben anwenden können.

Zur Info: Ada Growth wurde von Kosima Kovar mitbegründet und ist ein Business-to-Business-Modell, d. h. Unternehmen, die sich für eine Teilnahme entscheiden, können die Software als Vorteil für ihre Mitarbeiter:innen nutzen. In seinem ersten Jahr auf dem Markt hat Ada Growth seine frauenspezifische Technologie bei mehr als 25 internationalen Unternehmen implementiert, darunter prominente österreichische Unternehmen wie EY, Rewe Group und ÖBB.

Im Interview mit dem brutkasten erklärt sie, welchen Impact so eine Auszeichnung hat, erzählt, warum “Hoffnung” keine Strategie ist und was es in Österreich braucht um female Entrepreneurship zu fördern.


brutkasten: Du hast es in die “30 under 30 Europe”-Liste von Forbes geschafft. Was bedeutet das für dich?

Kosima Kovar: Ich freue mich natürlich ungemein und habe es nicht erwartet. Ich wusste nicht, dass es möglich ist auf mehreren Forbes-“30 under 30”-Listen zu stehen. Und würde ja sagen, jetzt wo ich das weiß, würde ich gerne auf der Liste in den USA stehen, aber auch ich werde irgendwann zu alt dafür (lacht). Ich wurde letztens gefragt, ob diese Auszeichnungen einen Einfluss auf mein Leben und das Business haben. Nach der letzten Auszeichnung in 2020 hat sich der Umsatz meines Business – damals noch meine erste Firma – um fast 600 Prozent erhöht.

Ich habe durch diese Auszeichnung begonnen, Keynotes zu halten und an zehn Universitäten zu unterrichten. Also ja, es macht einen Unterschied. Sichtbarkeit macht immer einen Unterschied. Natürlich kommt es aber auch immer darauf an, was man daraus macht. Einen Award gewinnen und dann hoffen, dass es alle interessiert, ist auch sicher kein Erfolgsrezept.

Wer meinen TEDx Talk kennt, weiß, dass ich nach dem Motto lebe ‘Hope is not a strategy’. Wenn ich möchte, dass Leute von meinen Erfolgen erfahren, dann muss ich es ihnen auch sagen. Warten ist in meinen Augen nie eine gute Strategie. Mal sehen, was die europaweite Auszeichnung für mein Business, mein Team und mich bringt. Als leidenschaftliche Marketerin versuche ich natürlich auch hier das meiste daraus herauszuholen.

Warum, glaubst du, hast du als einzige Österreicherin geschafft, gelistet zu werden?

Spannenderweise habe ich mich dazu auch mit meinem Team unterhalten. Wie ich auch in meinen Vorträgen immer wieder sage, bin ich felsenfest der Überzeugung, dass es in Österreich unglaublich viele Unternehmer:innen gibt, die diese Auszeichnung verdient haben. Worauf es am Schluss immer wieder ankommt, ist das Thema Sichtbarkeit. Du kannst das spannendste Tech-Startup bauen, wenn niemand davon weiß geht es in unserer Gesellschaft leider unter.

Das soll auch gleichzeitig ein Aufruf für alle weiblichen Gründer:innen sein. “Habt keine Angst vor dem Spotlight oder der Bühne und glaubt mir, auch die Personen, die jetzt auf der Bühne stehen, leben ‘fake it till you make it’.

Als ich das Thema mit meinem Team besprochen habe, kam jedoch auch das Thema ‘Think big’ auf. Alle Personen auf dieser Liste denken über die Landesgrenzen hinaus. Alle Personen auf dieser Liste machen etwas ‘anders’. Wie gesagt, ich bin mir sicher, es gibt viele Hidden Champions in Österreich – ich kann es nicht oft genug sagen: ‘(Personal) Branding is Key’.

Was würdest du deinem früheren Ich heute sagen? Welchen Rat würdest du ihr geben?

Die Fehler und Verluste, über die du dir so viele Gedanken machst, interessieren niemanden. Hinfallen, aufstehen, weitergehen. Du kannst gerne aus deinen Fehlern lernen, aber lass dich von ihnen nicht hinunterziehen und erst recht nicht verunsichern. Man muss es so sehen: Fehler kann man nur machen, wenn man es probiert. ‘Failing often provides a fast, surefire route to success, even if it isn’t always fun’.

Wie wird sich Entrepreneurship für Frauen in Österreich und Europa verändern? Wo müssten wir uns noch verbessern?

Mehr staatliches Geld für Gründerinnen. Es ist bewiesen, dass sich Frauen mehr mit Problemen auseinandersetzen, die dem Gemeinwohl guttun. Zudem lösen Gründerinnen Herausforderungen von Frauen. Beispielsweise ist die ganze Kategorie ‘FemTech’ durch Frauen getrieben. Wenn uns in Österreich Frauen und ihre Bedürfnisse am Herzen liegen, dann braucht es hier mehr staatliche Förderungen. Es reicht nicht auf ‘Innovation’ zu setzen und gleichzeitig Diversität zu vernachlässigen. Das geht Hand in Hand. Oftmals wird auch behauptet, dass weniger Frauen sich selbständig machen, weil sie weniger Risiko eingehen wollen. Frauen sind nicht risikoaverser, wie wir durch eine Harvard-Studie wissen.

Was es vom Staat Österreich wirklich braucht sind: frauenfreundliche KPIs bei Förderprozessen, frauenfreundliche Formulierungen (bspw. bei Ausschreibungen), Bias minimieren (Prozesse, Research, Kommunikationskampagnen), Frauen als Unternehmer:innen wahrnehmen und ihre Ideen, die oft wiederum Frauen adressieren, nicht als ‘Nische’ abtun. Und wir brauchen 50 Prozent Frauen in Entscheidungspositionen – vor allem bei der Vergabe von Förderungen. Passend dazu sagen meine amerikanischen Founderkolleg:innen vom MIT immer wieder gerne: “Being a female entrepreneur is working in hard mode”.

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