16.09.2022

20 Milliarden Dollar: US-Gigant schnappt sich Rivalen

Adobe hat heute angekündigt, Figma für 20 Milliarden Dollar zu übernehmen. Damit schaltet das US-Softwareunternehmen einen seiner größten Konkurrenten im Bereich des digitalen Designs aus.
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Adobe, Figma, 20 Milliarden Dollar
(c) Figma - Der 20-Milliarden-Dollar-Deal soll im nächsten Jahr abgeschlossen werden.

US-Software-Gigant Adobe bestätigte – wie Bloomberg berichtet – das Kaufvorhaben zeitgleich mit der Veröffentlichung seiner Quartalsergebnisse, die im dritten Quartal einen Umsatz von 4,43 Milliarden US-Dollar und einen Non-GAAP-Gewinn pro Aktie von 3,40 US-Dollar aufweisen.

Adobe-Figma-Abschluss für 2023 erwartet

Die Übernahme erfolgt in Form eines Deals, der zur Hälfte aus Barmitteln und zur Hälfte aus Aktien besteht. Außerdem werden dem CEO und den Mitarbeitern von Figma sechs Millionen zusätzliche “Restricted Stock Units” gewährt.

Der konkrete Abschluss des 20-Milliarden-US-Dollar-Deals wird für 2023 erwartet, unter Vorbehalt erforderlicher behördlicher Genehmigungen und der Erfüllung anderer Abschlussbedingungen, einschließlich der Zustimmung der Figma-Aktionäre.

Vier Millionen User

Adobe möchte eine nahtlose Verbindung zwischen seinen Produkten und Figma, die über vier Millionen Nutzer verfügen, schaffen und den ehemaligen Rivalen als native Plattform entwickeln, die alle Produkte zusammenführt.

“Adobes Größe beruht auf unserer Fähigkeit, neue Kategorien zu schaffen und Spitzentechnologien durch organische Innovation und anorganische Akquisitionen bereitzustellen”, sagte Shantanu Narayen, Chairman und CEO von Adobe, in einer Erklärung. “Die Kombination von Adobe und Figma ist transformativ und wird unsere Vision für kollaborative Kreativität beschleunigen.”

End-to-End-Produktdesign im Browser neu definieren

Auch Dylan Field, Mitbegründer und CEO von Figma, sieht Möglichkeiten für neue Kreationen: “Mit Adobes erstaunlicher Innovation und Expertise, insbesondere in den Bereichen 3D, Video, Vektor, Bildbearbeitung und Schriftarten, können wir das End-to-End-Produktdesign im Browser neu definieren und gleichzeitig neue Werkzeuge und Bereiche schaffen, die es den Kunden ermöglichen, Produkte schneller und einfacher zu gestalten”. Er wird nach Angaben von Adobe weiterhin die Geschäfte von Figma leiten.

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Die Werkshalle von WSF Bicycle Technology in Regau | (c) WSF/Sabrina Perauer-Wallinger
Die Werkshalle von WSF Bicycle Technology in Regau | Foto: WSF/Sabrina Perauer-Wallinger

Für Fahrrad-Startups war das vergangene Jahr nicht einfach: Beispielsweise rutschten die beiden Wiener E-Bike-Unternehmen Gleam Bikes und Bike Gorillaz jeweils in die Zahlungsunfähigkeit und meldeten Konkurs an. WSF Bicycle Technology aus dem oberösterreichischen Regau dagegen meldete erst vor zwei Monaten weiteres Wachstum für das Jahr 2023. So sei die Zahl der Mitarbeiter:innen am Standort Regau innerhalb von sechs Monaten von 40 auf über 50 gestiegen. Weitere Einstellungen seien geplant (brutkasten berichtete).

Das Startup rund um die beiden Gründer Roland Wallmannsberger und Alexander Schnöll kümmert sich um Sourcing, Beschaffung und Import der Fahrradkomponenten in die EU und übernimmt anschließend die Montage und Lackierung der Fahrräder sowie den Versand zum Endverbraucher, Händler oder Hersteller. Ebenfalls im Februar hatte das Unternehmen angekündigt, sein Produktionsvolumen bis 2026 von circa 25.000 auf 100.000 (E-)Bikes pro Jahr steigern zu wollen. Nur wenige Monate zuvor hatte WSF über eine Crowdinvesting-Kampagne auf Conda 433.000 Euro aufgenommen.

Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet

Nun ist das Unternehmen aber doch in Schwierigkeiten geraten: Wie der Alpenländische Kreditorenverabnd (AKV) meldet, ist auf Eigenantrag des Unternehmens vom zuständigen Landesgericht Wels ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden.

Im Eröffnungsantrag verweist das Unternehmen laut AKV auf den Umschwung in der Branche: Nach dem starken Wachstum zwischen 2020 und 2022 sei es mit Ende 2023 zu einem starken Rückgang des Marktvolumens gekommen. Die Folge: WSF konnte “kaum neue Kunden” gewinnen. Auch Bestandskunden hätten das Unternehmen deutlich weniger beauftragt.

Dazu kamen noch Lieferverzögerungen bei Teilen, die für die Fertigung benötigt werden. Dies wirkte sich direkt aus: Einige bestehende Aufträge hätten nicht zeitgerecht abgeschlossen werden können – und mit einem Großauftrag konnte das Startup nicht einmal noch starten.

Auslastung von 1.500 Fahrrädern auf 300 Fahrräder monatlich gesunken

Das schlug sich dann schnell in der Auslastung nieder: Im ersten Quartal 2023 produzierte das Unternehmen im Monat noch 1.500 Fahrräder. Zuletzt waren es unter 300. WSF erhöhte dann die Preise – laut Eröffnungsantrag reichte dies aber nicht mehr, um den Mengenverlust umsatzseitig zu kompensieren. Das Unternehmen schlitterte in die Zahlungsunfähigkeit.

Anders als noch im Februar geplant, hat WSF Bicycle Technology keine weiteren Mitarbeiter:innen eingestellt – sondern im Gegenteil das Personal drastisch reduziert. Von der Insolvenz sind laut Antrag 15 Dienstnehmer:innen betroffen. Laut AKV hatte das Unternehmen vor dem Jobbabu 49 Mitarbeiter:innen.

Im Februar hatte das Unternehmen, wie eingangs erwähnt, gemeldet, dass die Teamgröße auf über 50 Personen angestiegen sei. Im Insolvenzantrag werden nun 15 betroffene Dienstnehmer:innen genannt. Laut AKV hatte das Unternehmen vor dem Abbau 49 Mitarbeiter:innen.

Verbindlichkeiten von 2 Mio. Euro

Laut AKV hat das Unternehmen Verbindlichkeiten in der Höhe von zwei Millionen Euro. Demgegenüber stehen Vermögenswerte in der Höhe von 175.000 Euro. Dabei handelt es sich um das vorhandene Anlage- und Umlaufvermögen. Den größten Wert stellen laut dem Verband Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die vorhandenen Produktionsmittel dar. Die Betriebsstätte dagegen ist gemietet und nicht im Eigentum des Unternehmens.

WSF Bicycle Technology soll jetzt jedenfalls fortgeführt werden. Im Eröffnungsantrag gibt das Unternehmen laut AKV an, dass sich der Markt für Fahrräder langsam wieder erhole. Die Aufträge würden wieder steigen, sodass eine Finanzierung des weiteren Betriebs aus der laufenden operativen Tätigkeit möglich sei. Gleichzeitig laufen nach Unternehmensangaben Gespräche mit möglichen Investor:innen.


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