26.04.2022

“2 Minuten 2 Millionen”: Bieterschlacht um Hanf-Startup blieb ohne Deal

Heute gab es bei "2 Minuten 2 Millionen" Parabel-Flüge, Hanf-Parmesan und eine soziale Nachhilfe-Plattform.
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Hempions, Hanf, Harmesan, Parmesan aus Hanf
(c) Puls 4/Gerry Frank - Das Hempions-Team war sehr gefragt.
kooperation

Der erste bei “2 Minuten 2 Millionen” war der ehemalige Weltcup-Ski-Rennläufer Daniel Meier. Gemeinsam mit Ski Freestyle Europacup-Gesamtsieger Fabian Braitsch, dessen Bruder, mehrfacher Kunstturnstaatsmeister Florian Braitsch und Ski Freestyler Lukas Bitschnau hat er Hempions gegründet.

Harmesan von Hempions bei “2 Minuten 2 Millionen”

Bislang am Markt hat das Startup Hanföl, süße Hanf Crunchies, Hanfprotein-Pasta, Hanfmus, Hanfsamen in verschiedenen Ausführungen, extrahiertes Hanf-Protein und CBD-Öl in zwei Stärken. Das neueste Hempions-Produkt ist der Hanf-Parmesan-Ersatz „Harmesan“. Ihre Forderung für ihr Hanf-Ernährungs-Startup: 200.000 Euro für 15 Prozent.

Nach der Kostprobe und lobende Worte für sämtliche Produkte meldete sich Martin Rohla per Green-Screen zu. Er verteilte das Sustainability-Ticket von Goodshares. Dieses beinhaltet eine Beratung durch den Investor, TV-Präsenz sowie 5.000 Euro der fair-finance.

(c) Puls 4/Gerry Frank – Hempions produziert den Hanf-Parmesan-Ersatz Harmesan.

Anschließend zögerten die Investoren, da keiner den Angebotsreigen starten wollte. Philipp Maderthaner, Felix Ohswald und Leo Hillinger erbarmten sich und wollten 25,1 Prozent für 100.000 Euro.

Katharina Schneider und Martin Rohla erhöhten auf 150.000 Euro. Als Maderthaner eine Bieterschlacht ausrufen wollte, schritt Daniel Zech dazwischen. Jener bot 400.000 Euro TV-Budget für 26 Prozent. Danach zogen Ohswald, Hillinger und Maderthaner nach und offerierten ebenfalls 150.000 Euro.

Die Gründer luden nach der Beratung das Investoren-Trio ein, 20 Prozent zu erhalten und dafür 200.000 Euro zu bezahlen. Jene lehnten ab. Kein Deal für Hempions.

PlusGear mit smarter Sportkleidung

Die nächsten bei “2 Minuten 2 Millionen” waren Nino Perez-Salado und Michael Peuker. Sie haben mit PlusGear ein Startup für smarte Sportbekleidung gegründet. Mit einem Sport-BH mit eingebauten Taschen brachte das Startup ein Produkt erfolgreich auf den Markt.

Weitere Produkte waren eine Hose, die die Vorteile einer Kompressionshose mit jenen von Shorts verbinden soll – und mit speziellen Taschen ausgestattet ist. Das NoSmell Shirt wiederum soll Schweißgeruch vollständig neutralisieren können. Die Forderung: 120.000 Euro für zehn Prozent.

(c) Puls 4/Gerry Frank – Smarte Sportbekleidung bei “2 Minuten 2 Millionen”.

Nach der Vorstellung war es Alexander Schütz, der dem Duo 200.000 Euro für 25,1 Prozent bot. Schneider wollte den gleichen Anteil, allerdings für 120.000 Euro. Die Gründer lehnten beide Angebote ab und offerierten Schütz 12,5 Prozent für 100.000 Euro. Deal für PlusGear.

Befound24: Eine Nachhilfe-Plattform für sozial benachteiligte Kinder

Die nächste, die die “2 Minuten 2 Millionen”-Bühne betrat, war Martia Simao Pedro. Sie hat gemeinsam mit Landry Miezi eine diskriminierungsfreie Nachhilfe-Plattform namens Befound24 entwickelt. Schüler:innen und Eltern können die App dauerhaft kostenlos nutzen, während für Nachhilfelehrer:innen das erste Angebot bzw. Inserat in der App ebenfalls kostenfrei ist. Danach besteht die Möglichkeit eines monatlich kündbaren Abos.

(c) Puls 4/Gerry Frank – Martia Simao Pedro stellte ihre Idee einer sozialen Nachhilfe-Plattform vor.

Den Stundenpreis können Tutor:innen individuell frei bestimmen bzw. mit den Eltern vereinbaren und müssen vom Honorar keine Provision an Befound24 abführen. Eltern hingegen können angeben, wie viel sie in der Lage sind zu bezahlen. Die Forderung für den “Matching-Marktplatz für soziale Nachhilfe”: 50.000 Euro für 15 Prozent.

Für die Investoren stand das Startup zu sehr am Anfang. Es gab Sorgen, ob das gewählte Geschäftsmodell nachhaltig zu etablieren sei. Ohswald bot ein Treffen und Beratung an; Stefan Piëch hingegen ein Ticket für das MIT-Bootcamp. Ansonsten, kein Deal für Befound24.

Live@Home: Online-Live-Konzerte buchen

Die nächsten im “2 Minuten 2 Millionen”-Studio waren Andreas Winkler und Andreas Novotny. Ihr Startup Live@Home, das sie gemeinsam mit Markus Winkler gegründet haben, ermöglicht es Kunden ein exklusives Online-Live-Konzert zu buchen.

Dabei können App-Nutzer Musik für spezielle Anlässe wählen. Etwa für ein romantisches Dinner, eine Geburtstagsfeier oder für eine Party. Die Argumente der Gründer für ihre Idee, drehen sich rund um die Einfachheit der Buchung und Nutzung (per Laptop, iPad, etc.), Kostenersparnis im Vergleich zu Livemusiker:innen vor Ort und um die gegebene Corona-Tauglichkeit – Live@Home stelle in heutigen Zeiten eine zusätzliche Verdienstmöglichkeit für Künstler dar.

(c) Puls 4/Gerry Frank – Andreas Novotny (l.) und Andreas Novotny, Gründer von Live@Home.

Um auch die Privatsphäre zu wahren, hat jeder Nutzer die Möglichkeit zu entscheiden, ob er die Webcam ein- oder ausschaltet. Die Forderung: 130.000 Euro für zehn Prozent.

Kurz gesagt, die Jury haderte mit der Bewertung und mit dem fehlenden “proof of concept”. Man war sich auch über die Marktgröße nicht sicher. Kein Deal für Live@Home.

BluFly: Die Schwerelosmacher

Den Abschluss von “2 Minuten 2 Millionen” gebührte BluFly. Das Startup von Paul Bierl möchte durch Parabelflüge das Schweben für jeden erschwinglich machen. Um die Schwerelosigkeit zu erzeugen, fliegt das Flugzeug eine vertikale Parabelkurve, durch die die Erdanziehungskraft aufgehoben und neutralisiert wird. Alles, was sich in der Kabine befindet, beginnt zu schweben.

Für interessierte Personen gibt es vor dem Start ein „Mission Briefing“. Danach wird man am hinteren Sitz vom Flugzeug angeschnallt, erhält finale Anweisungen und nimmt Kontakt zum Piloten auf.

BluFly, Schweben, Parabeflug
(c) Puls 4/Gerry Frank – Paul Bierl ließ Leo Hillinger in die Luft gehen.

Man startet auf ca. 4.500 Fuß (1,37 km) Höhe. Das Flugzeug nimmt dann Geschwindigkeit auf und wird vom Piloten abrupt in den Steigflug gebracht. Die Forderung: 50.000 Euro für 20 Prozent.

Nach dem Pitch präsentierte der Gründer ein Video, wie Leo Hillinger, der gar nicht in der Jury saß, den Parabelflug von BluFly testete. Und danach sichtlich begeistert war. Bei seinen Studio-Kollegen half es wenig. Den meisten gefiel die Idee, jedoch sahen sie kaum Chancen zum Skalieren. Kein Deal für BluFly.

Nach dem Ende aller Hoffnungen auf Kapital brachte Daniel Zech ein wenig Licht ins Dunkel und bot eine Vertriebskooperation mit “Jochen Schweizer mydays” und eine dortige Listung an.

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Taxefy-Gründer Aleksej Sinicyn (c) Taxefy
Taxefy-Gründer Aleksej Sinicyn (c) Taxefy

“Es könnt’ alles so einfach sein, ist es aber nicht” – diese Textzeile aus “Einfach sein” von den Fantastischen Vier feat. Herbert Grönemeyer kommt so manchem wohl öfter in den Sinn. Das kann etwa auch passieren, wenn man sich die Geschichte des Wiener Startups Taxefy ansieht. Mit seiner Steuerausgleichs-App hat es nämlich ein klares Ziel: Einfachheit. User:innen verbinden die App mit Finanz Online und beantworten dann ein paar einfache Fragen. Die App reicht auf Basis der Antworten den Steuerausgleich ein. Fertig.

Taxefy-App “zu einfach”

Soweit der Plan. Doch vor etwas weniger als einem Jahr erwirkte das Finanzministerium einen vorübergehenden Stopp von Taxefy, indem es die Anträge, die über das Startup eingebracht wurden, nicht mehr bearbeitete – brutkasten berichtete. Die Kritik (einfach ausgedrückt): Die App ist zu einfach. Mehrere Fragen, etwa zur Pendlerpauschale, seien nicht detailliert genug, weswegen ungenaue Angaben und letztlich falsche Steuer-Berechnungen herauskämen.

Eigens geschaffene Steuerberatungskanzlei

Im Herbst kündigte Taxefy dann ein umfassendes Update an. Tatsächlich soweit war es vor etwa zwei Wochen. Am 4. April verkündete das Startup seinen Relaunch, wie brutkasten berichtete. Neben der Überarbeitung der beanstandeten Fragen stand beim Neustart vor allem die Gründung einer von einem Partner eigens für die App geschaffenen Steuerberatungskanzlei im Zentrum. Deren Ziel: Wirklich alle rechtlichen Auflagen sicher erfüllen.

Taxefy von Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (KSW) geklagt

Also alles geschafft? Nein. Denn nun muss sich das Startup mit einer Klage durch die Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (KSW) beschäftigen, wie unter anderem die Tageszeitung Der Standard berichtet. Die Begründung: Aus Sicht der KSW stehe “das bisherige Vorgehen der Taxefy GmbH nicht mit den einschlägigen gesetzlichen Vorgaben (genauer gesagt: mit den für Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen geltenden berufsrechtlichen Vorschriften) in Übereinstimmung”.

Skurriles Timing

Skurril ist dabei allerdings das Timing. Denn die Klage der Kammer kam just am 3. April, also einen Tag vor der Verkündigung des Relaunch und der umfassenden Updates, bei Taxefy an. Für Gründer Aleksej Sinicyn ist: Die Klage ist dank der umfassenden Änderungen de facto gegenstandslos. Doch das wird er bzw. sein Rechtsbeistand nun erst einmal überzeugend darlegen müssen. “Es könnt’ alles so einfach sein, ist es aber nicht”.

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